Merkendorf, eine kratige Gegend

fotos © schuldes / fotobee.de - Gegen Merkendorf ist kein Kraut gewchsen.

Merkendorf ist eine Kleinstadt mit knapp 3.000 EW (2010) in 435 m ü.NN., und zwar eine historische Ackerbürger- und Krautstadt mit beispielhafte energetischer Konzeption und Strategie. Da scheint man nicht nur zu reden...

ortsgeschichtlich

Die Siedlung war vermutlich im 9. oder 10. Jh. entstanden.

1249 erste urkundliche Erwähnung, sehr mit reichem Kloster Heilsbronn (1132 gegr.) verbunden
1398 erhielt Merkendorfg Stadtrechte (Befestigung, Jahrmarkt) durch König Wenzel
1648 wurde die Stadt im Dreißigjährigen Krieg stark zerstört.

Durch die Abdankung des Markgrafen Carl Alexander am 2. Dezember 1791 und den Verkauf der 1769 wiedervereinigten Markgrafschaften Ansbach und Bayreuth an Preußen wurde auch die Stadt Merkendorf preußisch.
1806 ging sie an das Königreiches Bayern über.

Merkendorf konnte sich einer grünenden und blühenden Entwicklung erfreuen. Die Spezialisierung auf den Krautanbau im 18. Jh. trug dazu sehr bei. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt durch die Stadt durch Kampfhandlungen erhebliche Zerstörung.

Heute zeigt sich Merkendorf als modernes Städtchen mit ausgezeichneter Infrastruktur und wohltuender Lebensqualität in traditionsreichen Kulisse. Gearbeitet und Geld verdient wird vorzugsweise in den modernen Betrieben am Stadtrand rings um Merkendorf und im Energiepark. Hier setzt man auf Nachhaltigkeit durch erneuerbare Energien und verfügt über umfassende Technologie-, Beratungs- und Anwendungskompetenz.

sehenswerte historische Altstadt

Innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer prägen historische Gebäude und liebevoll gestaltete Fassaden das Stadtbild.

Rathaus und Marktplatz von Merkendorf

[R] Rathaus (15. Jh.), einfach schmuck. Ein Relief am Südgiebel erinnert daran, dass hier 1506 Kaiser Maximilian I. huldigend empfangen wurde.

[M] Marktplatz, weit ausladend und dabei einladend nicht nur durch die Rathaus-Stuben


Fachwerk Wohnhaus des Linkengütels, hinten ein alter Wachturm

[1] Linkengütl (17./18. Jh.), eingeschossiges Wohnhaus, Fachwerkgiebel mit Schopfwalm

[2] Steingruberhaus, 1742/43 als Pfarrhaus errichtet, mit Walmdach, heute Stadt- und Kulturhaus
[3] Zehntscheune (Ende 16. Jh.), bis 1851 als Getreidespeicher,. dann bis 1991 als Rathaus genutzt. Seit 1993 Heimatmuseum - geöffnet auf Anfrage


Merkendorf - sehenswerter Altstadtkern

[4] ehemaliges Amtshaus

[5] Stadtkirche Unserer Lieben Frauen (1478 Baubeginn, 1528 Turmbau vollendet), Spätgotik, 1648 und 1945 bis auf Außenmauern niedergerbrannt

[6] Lateinschule, Massivbau mit Krüppelwalmdach (1573), 1765 umgebaut, 1685 - 1877 Deutsche Schule, 1929-1960 Sparkasse

[7] Mosthaus


Stadtmauer
Torwachhaus in Merkendorf

Ein bemerkenswert geschlossener Stadtmauerring (1398/1428) mit 8 Türmen umgibt die Altstadt. Im Süden besteht noch der vorgelagerte Wassergraben. Die Altstadt ist auch heute nur durch die 3 Stadttore betretbar oder befahrbar:

[O] Oberes Tor mit Mansardendach, Umbau 1790, ehemals Wohnung des Stadttürmers
[T] Taschentor
[U] Unteres Tor mit Wachhaus, Wahrzeichen der Stadt


erholsam
krautig
Krautbrunnen vor dem Rathaus von Merkendorf

Um 1690 begann in Merkendorf der Krautanbau. Er wurde zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Bauern und verhalf ihnen zu einem gewissen Wohlstand.

Der Krautbrunnen vor dem Rathaus allein würde dem nicht gerecht. Deshalb es auch noch die


Ortsteile/Eingemeindung

Im Zuge von Gemeindegebietsreformen wurden in die Stadt Merkendorf eingegliedert.
1971 Gemeinde Heglau mit den Ortsteilen Heglau und Dürrnhof,
1972 Gerbersdorf
1978 Gemeinde Hirschlach mit den Ortsteilen Hirschlach und Neuses
1978 Gemeinde Großbreitembronn mit den Ortsteilen Großbreitembronn,
Kleinbreitenbronn, Bammersdorf, Willendorf, Waldeck und Triesdorf Bahnhof