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Dachau ist eine Große Kreisstadt mit bald 45.000 EW (2012) am Fluss Amper

ortsgeschichtlich

805 wurde Dachau erstmals als Dahauua (Siedlung in der lehmigen Au) urkundlich genannt, war um 1100 Sitz der Grafen von Scheyern-Dachau. 1183/84 fiel die Grafschaft an die Wittelsbacher.
1240 erhielt Dachau vermutlich Marktrecht.
1681 wurde eine Wachstube eingerichtet.
1790 fiel das Münchner Tor, als reine Verkehrshindernis betrachtet, Bauarbeiten zum Opfer.

1933 wurde Dachau zur Stadt erhoben und bald darauf ein dunkles Kapitel Stadtgeschichte geschrieben.
Nach 1945 ergab sich durch Zuzug große Wohnungsnot und Arbeitsplatzmangel. Das wurde mit Bau der neuen Wohnviertel Dachau-Ost und Dachau-Süd sowie Neuansiedlung von Unternehmen gemindert.

sehenswerte Altstadt

Der historische Stadtkern steht seit 1984 unter Ensembleschutz. Er umfasst auch einige bedeutsame Bürgerhäuser.

Sehenswürdigkeiten und Markantes in der Innenstadt von Dachau

[A] Amtsgericht
[R] Rathaus, Konrad-Adenauer-Str. 2-6
erstmals 1486 erwähnt, nach Baufälligkeit Teilabriss und 1934 Neubau, 1976 Erweiterung durch Zwischenbau mit Integration des einstigen Lebzelterhauses (16.Jh.), Exposition Dachauer Bildhauer, Aussichtsterrassen mit überzeugendem Fernblick.

[S] Schrannenplatz
[W] Widerstandsplatz


[H] Hofgarten am Schlossberg mit berauschender Aussicht über München bis hin zu den Alpen, dazu ein Gartenerlebnis aus Laubengang, Gartenmauern, Obstbäumen, Blumenbeeten, geprägt in verschiedenen Epochen der Gartenkunst. Die ursprüngliche Gartenplanung besorgte Friedrich Ludwig von Schell.
[E] Englischer Garten

[1] Schlossberg mit Renaissanceschloss (16. Jh.) auf Vorgängerbau, durch Kurfürst Max Emanuel zur barocken Sommerresidenz umgestaltet, 1806/1809 Abbruch dreier Schlossflügel. Im übrigen Südwesttrakt fasziniert der Festsaal mit renaissancer Kassettenholzdecke.

[2] Wasserturm
[3] Dachauer Bezirksmuseum Augsburger Str. 3 in einem klassizistischen Gebäude (1760), Darstellung der Kulturgeschichte von Stadt und Landkreis Dachau
gegründet 1905, 1987 wiedereröffnet.
[4] Pfarrkirche St. Jakob (1624/25), Spätrenaissance. Von der spätgotischen Vorgängerkirche wurde die Sakristei und das quadratische Untergeschoss übernommen. Der barocke, 44 m hohe Turmbau erfolgte 1676/ 78. Die Sonnenuhr am Langhaus wurde im 18. Jh. angebracht.

außerdem am Pfarrplatz: Floriansbrunnen.

[5] Gemäldegalerie Konrad-Adenauer-Str. 3, Museum der Künstlerkolonie
Nach 1830 entstand eine Malerkolonie, die Anfang des 20. Jh. ihre größte Bedeutung erlangte, maßgebend auch durch Wassily Kandinsky. Dieser besuchte 1910 das damals noch ursprüngliche Dachauer Moos und malte dazu das erste abstrakte Bild der Kunstgeschichte. In wieweit er wirklich der erste war, ist der Kunst eher unwichtig, denn die "denkt" nicht in Schubkästenformaten.

[6] Zollhäusle
[7] Neue Galerie - moderne Malerei - Brunnengartenstraße

gedanklich

Am 20. März 1933 wurde die Errichtung des ersten Konzentrationslagers in Bayern bekannt gegeben. Nach Umbau der ehemaligen Königlichen Pulver- und Munitionsfabrik unweit des Marktes Dachau (Ost) wurde an politischen Gegegnern, später auch an Juden Grausamkeit und Vernichtung trainiert und praktiziert. www.kz-gedenkstaette-dachau.de

Stadtteile/Eingemeindung
Lage einiger Stadtteile im Stadtgebiet von Dachau

1939 Eingemeindung von Udlding, Webling, Steinkirchen, Etzenhausen und Augustenfeld
nach 1945 Dachau-Süd und Dachau-Ost

Assenhausen, Eisingertshofen, Lohfeld, Pellheim, Pullhausen, Viehhausen