Blick über die Donaustadt Deggendorf

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Deggendorf ist eine Stadt mit rund 33.000 EW (2004). Die Donaustadt dicht an der Isarmündung ist Tor und Einkaufszentrum des vorderen Bayrischen Waldes

ortsgeschichtlich

Der älteste Ortsteil "Ufer" dieser Donaustadt bestand wohl bereits im 8. Jh.. Heute weist das Stadtgebiet 800m Höhenunterschied auf!

Die Altstadt entstand aus einer um 1002 von den Bambergern angelegten Siedlung.
1246 fiel Deggendorf nach mehreren Besitzwechseln an Herzog Otto II. von Bayern, der die Neustadt anlegen ließ. Bayrisch gesagt ist Deggendorf eine Gründung der Wittelsbacher.
1316 erhielt der Deggendorf das Stadtrecht.

sehenswerte Innenstadt
Rathaus Deggendorf

[A] Altes Rathaus (1535), Gotik, mit sagenhaften steinernen Knödeln, Rathausturm ist zu besichtigen

[L] Luitpoldplatz, lang gestreckter Marktplatz
[S] Stadtplatz, baugeschichtlich interessant, historisierend umbaut


Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Deggendorf

[1] Heiliggrabkirche (1337), Spätgotik, dreischiffig, Zwiebelturm (1692/1766);
[2] Stadtbibliothek
[3] Stadtmuseum am Stadtgraben, u.a. zum Thema "Gnand"
[4] Handwerksmuseum


Dpitaltor vor der südlichen Altstadt von Deggendorf

[5] Spitaltor, daneben Spitalkirche St. Katharina, 1762/63 Neubau und barocker Ausstattung durch Franz Anton Rauscher und Benjamin Schreidter
[6] zur Donau-Ufer-Promenade, Schiffsanlegestelle, Camping


persönlich
Denkmal für Sammer Xidi

Der Sammer Xidi muss ein toller Hecht gewesen sein, wenn er einen Ehrenplatz auf dem Stadtplatz erhalten hat. Wer weiß wieviel Frauen er aufgeklärt und vor einer Vergiftung der Ehemänner bewahrt hat. 1896 geboren und fast 100 Jahre alt geworden, und stets die selbst gesammelten Pilze genossen, als exzellenter Pilzkundiger...


tipptop:
Deggendorf ist auch ein guter Ausgangspunkt für aussichtsreiche Schiffsfahrten in Richtung Passau oder Regensburg

FH Deggendorf

gnädig vor rechtlich?

Einen Tag vor Michaeli, am 29. September 1338, ermordeten Deggendorfer Bürger alle Juden in der Stadt, plünderten deren Besitz und lösten weitere Pogrome in 33 bayerischen Städten aus. Der Grund für dieses Verbrechen waren hohe Schulden, die traditionell am Festtag des hl. Michael den Geldverleihern zurückzuzahlen waren. Als Rechtfertigung für die Morde bildete sich einige Jahre später die Legende von der Hostienschändung, wonach jüdische Bürger im Jahr 1337 Hostien stehlen ließen und diese zerstören wollten, was ihnen aber nicht gelang. Zu diesen angeblich wundertätigen "Mirakelhostien" pilgerten seit dem 15. Jh. jedes Jahr Zehntausende Gläubige. Händler der Stadt in nur fünf Gnad-Tagen mehr Umsatz als im ganzen restlichen Jahr. Frühe Kritiker, die auf offensichtliche Widersprüche in der Geschichte vom Hostienfrevel verwiesen, wurden von den geschäftstüchtigen Deggendorfern als Ketzer denunziert. Erst in den 1980er Jahren widerlegte eine Doktorarbeit die seit Jahrhunderten überlieferte Legende. 1991 endlich schaffte der Regensburger Bischof die "Deggendorfer Gnad" als eucharistische Wallfahrt ab.

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Deggendorf

Deggenau, Deggendorf, Fischerdorf, Greising
Haidhof, Kleinfilling, Mainkofen
Mettenufer, Mietraching, Mietzing, Natternberg
Primbsenhof
Rettenbach
Seebach
Stauffendorf