Harburg (Schwaben) ist eine Stadt mit rund 5.400 EW (2011) auf 73,18 km² in 413 m ü.NN. im engen Durchbruchstal der Wörnitz zwischen Schwäbischem und Fränkischem Jura gelegen;

ortsgeschichtlich

1150 erste urkundliche Erwähnung der Reichsburg Harburg, Besitz der Staufer
1251 Verpfändung der Stadt Harburg durch König Konrad IV. an den Oettinger Grafen Ludwig III.
1299 Verpfändung von Burg und Markt durch König Albrecht I. an Graf Ludwig V. zu Oettingen
1632 durchzog Schwedenkönig Gustav II. Adolf mit seinem Heer die Stadt. Pest und Kriegswirren dezimierten die Bevölkung in kurzer Zeit auf die Hälfte.
1806 kam das Fürstentum Oettingen-Wallerstein mit an das Königreich Bayern
1849 erfolgte die Erhebung zur Stadt sowie der Anschluss an das Eisenbahnnetz
1761 wurden hier Juden ansässig, 1754 folgte der Bau einer Synagoge.

Die Harburg ist eine der größten Burganlagen Süddeutschlands - mit Schlosshof, Schlosskirche, Wehrgang, Bergfried, Festsaal, Gerichtssaal. So stellt man sich eine echte Ritterburg vor, die nicht nur ihren Feinden, sondern auch dem schlechtesten Herbstwetter trotzt!

1955/57 wurde der Harburgberg straßenmäßig getunnelt.


sehenswerte Altstadt

Verwinkelte Altstadt mit Fachwerkbauten und Barockgiebelhäusern, darüber erhebt sich die mächtige Harburg - ein anrührender Hauch Mittelalter. Die Stadttore wurden allerdings 1863 abgebrochen. Gesunde Enge braucht Weite.

Doch es ist immer noch genug Platz für das einköpfige Adlerwappen im Staßenpflaster, diskreter Hinweis auf die reichsstättische Vergangenheit

Ab 1985 wurde die Altstadt umfangreich saniert. Als problematisch erweist sich immer mal wieder die meist seicht und friedliche Wörnitz.
Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Monheim

[M] Marktplatz, kurz und bündig. Nach fast 100 Jahren Abwesenheit gibt es seit 1997 wieder einen Marktbrunnen. Harburgs ältestes Gasthaus (1575 Herberge) steht am Marktplatz 2, seit 1986 als Hotel Gasthof Straussen und Metzgerei.

[R] Rathaus, Fachwerkbau, 1570 erstmals urkundlch erwähnt, 1977 saniert und erweitert, farbige Aliens im Hof.


[1] ehem. Gasthaus Pfalz, zweigeschossig, Barock, Giebelgestaltung Mitte 18. Jh., heute Textilfärberei

[2] Bruckmühle, 1762 anstelle Vorgängerbau durch Joh. Matheus Wagner neu "von grund aufgebaut”. Der Mahlbetrieb wurde 1964 endgültig eingestellt. Zeit und Nähe zur Wörnitz schaden dem kleineren Barockbau zusehends.

[3] Steinerne Brücke (1729), 1945 deutscher Kriegsstrategie geopfert, bis 1946 wieder von den Bürgern aufgebaut, war aber dem zunehmenden Verkehr zuletzt nicht gewachsen und 1975 wurde eine neue Brücke gebaut.

[4] Badhaus ab 1454 bis 1832
[5] Donauwörther Straße Nr. 12, viergeschossig, schlanker Giebel leicht vorkragend (15. Jh.?), DG Fachwerk

[5] Stadtmühle, seit den 1960er Jahren außer Betrieb
[6] Kirche St. Barbara (1612), einschiffig, in den Felsen reichender Turm

[7] Gaststätte Holzwurm, Nördlinger Straße Nr. 8 (1748)
[8] Herz-Jesu-Kirche, eingeweiht 1903

weiterhin: Camping, Bootsverleih, Urlaub auf dem Bauernhof

event

Brückenfest, seit 1985 auf der Steinernen Brücke, jährlich - wann?

Stadtteile/Eingemeindung

zugehörig seit den 1970er Jahren sind

- Brünsee mit Marbach
- Ebermergen
- Großsorheim (Reko Bad einer römischen Villa), Möggingen
- Heroldingen mit Schrattenhofen
- Hoppingen
- Mauren mit Spielberg
- Mündling
- Ronheim mit Katzenstein