Seligenstadt

Fährbetrieb am Main mit der Seligenstadt

fotos © galerie / fotobee.de - Seligenstadt an der württembergischen Mainseite


Stadt mit rund 20.200 EW (2006) auf 30,85 km² in 110m ü.NN. reizvoll am Main zwischen Spessart und Odenwald gelegen

ortsgeschichtlich

Um das Jahr 100 errichteten Römer hier ein Kastell, später siedelten sich Alemannen an.
815 wurde "Obermühlheim“ - so hieß Seligenstadt in der Karolingerzeit - erstmals urkundlich erwähnt. Einhard, Biograph Karls des Großen, begann um 830 mit dem Bau der nach ihm benannten Basilika. In der dazugehörigen, im Barock erneuerten Abteianlage lebten bis 1803 Benediktinermönche.

1175 erhielt die Ortschaft durch Kaiser Friedrich Barbarossa Stadtrechte und als Kaiserpfalz ein geschützes Schloss an der Stadtmauer.
Bis 1309 war Seligenstadt Freie Reichsstadt. Nach dem Untergang des Stauferreiches fiel Seligenstadt an das Erzbistum Mainz.

Handwerk und Handel ließen Seligenstadt im Mittelalter erblühen.

sehenswert historischer Altstadtkern

Der Ort an der Deutschen Fachwerkstraße weist allein in der Kernstadt 177 anerkannte Kulturdenkmäler auf, darunter viele reich verzierte Fachwerkhäuser im mainfränkischen Stil.
"Klaa-Frankreich“ nennt sich das Viertel im Nordwesten der Altstadt. Wallonen siedelten sich hier an brachten französisches Flair mit.

Seligenstadt, Marktplatz © Fotolyse #44415764

[R] Rathaus (1823), Klassizismus
[M] Markt mit Marktbrunnen und reich verzierten Fachwerkhäusern, vorwiegend 16. und 18. Jh.

[K] Klostergarten der ehemaligen Benediktiner-Abtei


Markante und Sehenswertes in der Innenstadt von Seligenstadt

[1] Einhardhaus (1596 erneuert), bekanntes Fachwerkhaus
[2] Bürgerhaus Zum Riesen
[3] Altes Haus (1327), Fachwerk Galerie > Frankfurter Str. 13
[4] ehem. Synagoge

[5] Steinheimer Torturm (1603), der einzig erhaltene von ursprünglich vier Tortürmen
[6] Pulverturm
[7] Romanisches Haus, Steinhaus (wohl 1187), Stufengiebel


[8] Palatium, Ruine der staufischen Kaiserpfalz, 1187/88 als Jagd- oder Wohnschloss errichtet. Nach dem Niedergang der Staufer blieb nur die in die Stadtmauer einbezogene östliche Längsseite des Gebäudes stehen.

[9] Pfarrbollwerk mit dem Mulaule-Turm, ursprünglich 6 Bollwerkstürme

[10] Wasserschlösschen (1708), Barock, einst Sommerresidenz der Klosteräbte

[11] Einhard-Basilika, Kirchenschiff (13. Jh.), frühgotisch ergänzt um Choranlage mit mächtigem Vierungsturm. Die hinter dem Abteiportal liegende Klosterstadt gilt als Musterbeispiel barocker Architektur.

[12] Stumpfaule, Turm in der Bahnhofstraße

legendär

Eginhard, als Biograph Karls des Großen, soll sich mit dessen Tochter auf und davon gemacht haben. Nach Jahren kam der Kaiser nach Obermühlheim und erkannte in einem Gasthaus am unvergleichlichen Geschmack der Pfannkuchen seine unvergleichliche Tochter Emma wieder. Welch sozialer Abstieg an der Seite des verschlagenen Schwiegersohns, der nicht einmal um die Hand von Emma angehalten hatte. Und wie reagierte Karl? "Selig sei die Stadt genannt, da ich meine Tochter Emma wiederfand“ reimte er euphorisch und ließ die Stadt selig nennen und entsprechend umbenennen. Die Basilika wurde zu Ehren seines Vertrauten zur Einhard-Basilika erhoben. Ach du liebe Güte!

natürlich

Spaziergang am Ufer des Mains flussaufwärts zum Schlösschen

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Stadtteile/Eingemeindung

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