Geplapper an der Mühlenstraße

Mühlen des 12. bis 19. Jh. wurden im Kreis zu einer weiten Mühlenstraße zusammengereiht, die mitten durch den Kreis Osterholz verläuft. Wind- und Wassermühlen fester Bestandteil des ländlichen Wirtschaftslebens, bis die maschinelle Kornverarbeitung den Mühlenbetrieb unrentabel machte.
Osterholz ist auch das Land der fünf Flüsse - Weser, Lesum, Hamme, Wümme und Wörpe. Die Wasserwege waren wichtige Transportwege vorallem für Torfkähne. Sie werden heute vorwiegen touristisch genutzt. Besondere dörfliche Siedlungsformen sind ebenso interessant wie die die Landschaft vielfältig. Ob ein Moorbad oder Schwimmen auf der Flussinsel Harriersand, ob Radeln durch weites Land oder inspirierende Freiluftmalerei: Hier ist viel gut möglich.

Grasberg

Gemeinde mit rund 7.600 EW (2012)
idealer Ausgangspunkt für Ausflüge oder Radwanderungen in der Region Teufelsmoor.
Findorffhof, Am Schiffgraben 7:
Fachwerk-Bauernhaus, typische für die Morrdörfer, mit Flett - Feuerfach, ursprünglich Hauptlebens- und Wohnraum der Bauernfamilie - auf der großen Diele. Allerhand Gerätschaften und Inventar erinnern noch an die ursprüngliche Bestimmung. An den Webstühlen auf dem Dachboden wird heute noch gearbeitet. Zum Hof gehören auch das Backhaus mit Steinofen, eine Flechtwerkscheune, Wagenremise mit Ackerwagen, ein Spritzenhaus und ein Schiffschauer samt Torfschiff, sowie Ziehbrunnen, Göpel und Bienenkörbe. Als kulturelle Begegnungsstätte mit vielfältigen Veranstaltung, z.B. Kaffeenachmittagen mit Kuchen aus dem Steinbackofen, Konzerten, Klönabenden wird der Hof vom Heimatverein bemuttert.
Adolphsdorfer Torfschiffer zeigen gern, wo es auf der Hamme lang geht, wenn der Wind in braune Segel weht.

Hambergen

Gemeinde mit rund 5.700 EW (2012)
Museumsanlage Moorkate, Sandstraße 32

Lilienthal

Gemeinde mit rund 18.200 EW (2012) an der Schwelle zu Bremen;
Der Name ergab sich mit Gründung eines Zisterzienser-Nonnenklosters im Jahr 1232, das sich nach der weißen Lilie, dem Symbol der Jungfrau Maria, benannte. Erhalten ist von diesem Kloster im Tale nur noch die Klosterkirche, ein stattlicher Backsteinbau mit schönem Chorgiebel und einigen bemerkenswerten Stücken der ursprünglichen Ausstattung. Im Chor sind Wandmalereien des frühen 15. Jh. zu sehen.
Hinter dem fast kleinstädtischen Lilienthal beginnt das Gebiet der Moorkolonien, angelegt in der zweiten Hälfte des 18. Jh. unter Leitung des Moorkommissars Jürgen Christian Findorff. Schnurgerade Hauptstraßen, oft kilometerweit neben den Kanälen verlaufend, sind Resultat eine rational geplanten Siedlungen, die zu einer seltenen und sehr interessanten Dorfform führten.
Heimatmuseum im Emmi-Brauer-Haus, Feldhäuser Straße 16
- Regionalbibliothek mit über 2.000 heimat- und zeitgeschichtlichen Werken.
- Auswanderergeschichte
- Lilienthal-Archiv, bedeutende Quelle für Heimat- und Familienforschung
- Wümme-Zeitungsarchiv. lückenlos ab Erstausgabe 1879
erlebenswert:
- idyllische Radwege
- Kanu- oder Torfkahntour
- Freilichtbühne, Museen und Ausstellungen
- Bio-Hofmolkerei Dehlwes, Trupe 17

Lübberstedt

Gemeinde mit rund 750 EW (2012)
Die griese Graue - so wegen ihrer dunklen Eichenschindelung genannt - ist eine der wenigen noch betriebenen Mühlen im Kreis. Eine Besonderheit ist die Durchfahrt unter dem Mahlwerk. Be- und Entladen kann man so auch bei Regen.

Ritterhude

Gemeinde mit rund 14.500 EW (2012)
kulinarisch: Milkhus Hof Hagensfähr, Hagensfährer Weg

Schwanewede

Gemeinde mit rund 20.000 EW (2008)
- Bummel oder Radtour entlang am Weserdeich
- Meyenburgs altdörflicher Ortskern mit vielen Bauernhäusern, Wassermühle am Mühlenteich
- urigens Melkhus am Meyenburger Damm 3
- Aschwarden in der Wesermarsch mit doppelstöckiger Holländer-Windmühle (1850)
zugehörig:
Aschwarden, Beckedorf, Brundorf, Eggestedt, Hinnebeck, Leuchtenburg, Löhnhorst, Meyenburg, Neuenkirchen, Rade

Städte und Gemeinden im Kreis / EW geschätzt
Axstedt 1.100, Gnarrenburg 9.200, Hambergen, Grasberg, Holste 1.300, Lilienthal Lübberstedt Osterholz-Scharmbeck Ritterhude, Schwanwede Vollersode 2.900, Worpstwede