Dülmen

Dülmener Forsthaus

foto © Regina Kaute / pixelio.de - Forsthaus und Wildgehege

Stadt mit rund 46.000 EW (2012) auf 148,49 km² im zentralen Münsterland am Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland zwischen den Baumbergen mit der jenseits davon befindlichen Stadt Münster im Nordosten, den Borkenbergen im Süden und der Hohen Mark im Südwesten

ortsgeschichtlich

889 wurde die Bauerschaft Dülmen nach der fränkischer Eroberung um 800 erstmals urkundlich als "Dulmenni" im Heberegister des Klosters Werden erwähnt.

1115 begann der Bau der landesherrlichen Burg Haus Dülmen.

1299 brandschatzte Graf Eberhard I. von der Mark das Dorf, das danach mit Wall und Graben gesichert wurde.
1305 bestand an der Siedlung eine landesherrliche Gerichtsstätte (Gogericht)
1311 Verleihung weiterer Rechte durch den Fürstbischof von Münster, Ludwig II., u.a. eingeschränkte städtische Selbstverwaltung, Marktrecht, was - großzügig genommen - als Erhebung zur Stadt gewertet wird.

1424 bis 1803 war Dülmen Amt im Bistum Münster

1470 wurde Dülmen Mitglied der Hanse.
1566 wütete die Pest in Dülmen.
1591 wurde Dülmen im Spanisch-Niederländischen Kriegs von beiden Parteien gebrandschatzt.

Im Dreißigjährigen Krieg verlor Dülmen 1311 mit der Besetzung durch kaiserlichen Truppen die städtische Selbstverwaltung. Verbrann 1628 noch zwei Frauen als Hexen, verbrannten 1629 ein Drittel der Stadt. Und militärische Besatzungen wechselten häufiger als die Soldaten das Hemd.
1761 - im Siebenjährigen Krieg - wurde die Stadtmauer niedergerissen.

1803 kam Dülmen mit Aufhebung des Fürstbistums Münster zunächst an die Grafschaft der Herzöge von Croÿ, war dann Teil des napoleonisch französischen Kaiserreichs. 1816 schließlich wurde Dülmen in den Kreis Coesfeld der Provinz Westfalen eingegliedert.

1842 entstand die Eisenhütte Prinz Rudolph.
1870 erhielt Dülmen Bahnanschluss und entwickelte sich mit der Eröffnung der Linie Dortmund-Gronau 1875 zum Eisenbahnknotenpunkt.
1873 entstand die mechanische Weberei Meier Bendix an der Lüdinghauser Straße. Es ging wirtschaftlich aufwärts, bis es einigen zu gut ging und vielen wenig besser ging. Zum Ende des Zweiten Weltkrieg wurde Dülmen durch Bomberverbände nahe zu 90 %ig zerstört.

1966 bis 2003 war Dülmen Garnisonstadt und Standort von Atomwaffen.
1993 schloss mit der Textilspinnerei und -weberei Paul Bendix eine weitere wichtigste Erwerbssparte der Dülmener Wirtschaft.

sehenswerte Innenstadt

Von der alten Stadtbefestigung, zu der fünf Tore und mindestens vier Türme gehörten, stehen noch das Lüdinghauser Tor, welches als Wahrzeichen Dülmens dient, der Lorenkenturm und der Nonnenturm.

[R] Rathaus (1956), Winkelbau in Backstein
[S] Schlosspark
[V] Vorwerk und Wildpark

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Dülmen

[1] St. Viktor Kirche, 1074 erbaut. In der Folgezeit wurde die Kirche mehrfach zerstört, aufgebaut, erneuert oder umgebaut.
1601 erhielt die St.-Viktor-Kirche einen Turm mit hoch aufragendem Helm und gotischer Galerie. 1945 stark zerstört und danach wieder aufgebaut.

[2] Herrenhaus (1727) des ehemaligen Rittergutes Osthoff, Viktorstraße 6, Barock, Backstein, nach Kernsanierung als Firmensitz genutztes Baudenkmal

[3] Bücherei, Stadtverwaltung


[4] Stadtpark
[5] Amtsgericht
[6] Christuskirche
[7] Norenkenturm
[8] Nonnenturm mit Stadtmauerrest
[9] Lüdinghauser Tor

weiterhin:
- Heilig-Kreuz-Kirche (1936/38), Lüdinghauser Straße
- Augustinerweg (fotogen)
- Museum Emmerickhaus, Augustiner-Kloster, Maria-Königin-Kirche

natürlich
event
kulturell

Angebote der Neuen Spinnerei auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Firma Paul Bendix

- Freizeitbad düb
- Dülmener See
- Silberseen in Hausdülmen mit Bademöglichkeit

Stadtteile/ Eingemeindungen
Lage von Stadtteilen im Stadtgebiet von Dülmen

1930 kam Hausdülmen zu Dülmen.

1975 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Buldern mit Hiddingsel, Kirchspiel Dülmen, Merfeld, Rorup und Teile der Bauernschaft Limbergen in die Stadt Dülmen eingegliedert.