Großrückerswalde

Wappen der Gemeinde Großrückerswalde

Gemeinde mit 4.041 EW (9/2000) auf 2878,89 ha

Das Wappen enthält neben Hinweisen auf Sachsen und das Erzgebirge die berühmte Wehrkirche (15. Jh.). Erzgebirgische Wehrgangkirchen stellen eine architektonische Besonderheit dar. Im Interessengerangel zwischen Sachsen und Böhmen und auch durch die Hussitenzüge um 1427 bis 37 entstanden solche Bauernburgen, unten mit starkem Bruchstein gemauert, darauf der umlaufende Wehrgang, Dach leicht abgewalmt mit schlichtem Dachreiter. Nur wenige Kirchen weisen noch den originalen Zustand auf. Bei dieser fehlt lediglich der Ostanbau. Herausragend das Pestbild von 1583, älteste bildnerische Darstellung eines Erzgebirgsdorfes.
Das durch fränkische Bauern errichtete Waldhufendorf wurde 1386 als eine der Ortschaften der Herrschaft Wolkenstein als Rotgerswalde genannt, dann 1414 als Rückerswalde.
Streckewalde
war eine der ältesten Dorfgründungen der Waldenburger Herrschaft, 1241 erstmals erwähnt. Erfolglos blieben die Bergbauversuche. 1600 wird erstmals die Silbergrube "Auferstehung Christi" am Scheidebach (Streckewalde) genannt. Im 16.Jh. wird Zuzug durch Handwerker und Häusler verzeichnet; Nach Flachsanbau und Verarbeitung: 1860 wurden Flachsspinnereien und Flachsschwingereien gebaut, diese aber bald umgerüstet. Pappe und Papier war nun die Exportschlager, begünstigt durch den 1892 erfolgten Anschluss an die Bahnstrecke Wolkenstein - Jöhstadt.

Pressnitztalbahn Großrückerswalde © André Bujara

Die schmalgespurte Preßnitztalbahn wurde erst und leider 1989 außer Betrieb genommen. Und nun?

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Orte/Eingemeindung

Schindelbach und Wolfsberg (seit 1993), Mauersberg und Niederschmiedeberg (1994) sowie Streckewalde (1999)