Riesa - sportlich fit genudelt

Riesa ist zweifache Hafenstadt mit 36.200 EW (2006), 43.342 EW (1995) auf 40km², 165,4 m ü.NN..
Reichlich zwei Drittel der Stadtfläche sind Äcker und Weiden. Es fehlt vor lauter Baum an Wäldern.

ortsgeschichtlich

Wahrscheinlich ist eine slawische Ortsgründung, nachdem es germanische Stämme im 3. Jh. weg ins Römische Reich zog.

Riesa - eisenhart und sportlich

1119 Gründung eines Mönchklosters Riesa unter Dietrich von Naumburg, ab 1170 durch Mönche verwaltet, ab 1234 Benediktiner-Nonnenkloster.
Probst Alexander erwarb das Fährprivileg für die schon 1197 erwähnte Promnitzer Elbfähre, und wenn er nie gestorben wär, müßten wir heute neben dem Blechen zusätzlich beten zum übersetzen.

1623 erhielt R. zwar Stadtrecht, blieb aber lange nur Marktplatz und wurde 1858 Garnison mit einem königlichen Reiterschwadron - sehr zum Ärger vieler Ehemänner. Auch das Stadtwappen gibt zu denken.
Stadtrundfahrt durch Riesa1859 wurde Riesa noch mal nachdrücklich zur Stadt erhoben. Das war wohl sehr der technischen Nutzung von Dampfkraft zu verdanken. Verkehrsmäßig wurde Riesa zu Wasser und zu Lande fast zwangsläufig zum Knotenpunkt. Mit 7.4.1839 führte hier sogar die erste Eisenbahnbrücke über einen deutschen Strom. So "verläuft" noch heute eine Bahnverbindung von Chemnitz nach Berlin über Riesa.


Die metallurgische Industrie war bis 1945 in Sachsen relativ schwach entwickelt. Mit dem Stahl- und Walzwerk Riesa wurde die Stadt zu einem wichtigen Industriestandort der DDR, die Bevökerungsdichte nahm zu. Das Stahlwerk wurde abgerissen, doch die Stadt bleibt Standort für Metaller. Und Sportevents. Auch Kunst wird geschmiedet.

treffend

Die größte Eisenskulptur Europas "Elbquelle" von Jörg Immendorf ...
Riesaer Fußballer verunsicherten manchen Oberligisten (der DDR), spielten stahlklar und ultimativ knochenhart: eben Stahl Riesa.

sehenswerte Innenstadt
Riesa, Stadtplan einiger Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt

[R] Rathaus, Renaissance (um 1600)
[m] Heimatmuseum am Poppitzer Platz

[1] Klosterkirche im romanischen Stil. Hier nahe Am Stadtpark sind auch einige Fachwerkhäuser zu sehen.
[2] Trinitatiskirche, neuromanisch
[3] Landratsamt, ehemals als Schloss um 1700 erbaut
[4] Sportanlagen, Schwimmhalle
[5] Stadtpark mit Tiergarten


Stadthalle Riesa

Stadthalle Riesa
weiterhin:

Herrenhaus Canitzer Straße 56, derzeitige Nutzung als Kinder- und Jugendhaus

im Vorstädtisch sauberen Riesa
genudelt

Als expansive Fitmacher erwiesen sich Riesaer Nudeln mit Tradition seit 1914. Während andernorts Stadien nach Banken oder Versicherungen benannt wurden, hat Riesa ein Nudelstadion!

Stadtteile/Eingemeindung
Riesa - einige Stadtteile

Altriesa, Böhlen, Canitz, Göhlis, Gostewitz, Gröba (1923), Jahnishausen, Leutewitz, Mautitz, Mergendorf, Merzdorf (1923), Oelsnitz, Neugröba, Nickritz, Pausitz, Pochra, Poppitz, Riesa, Weida (1923)