Rochsburg an der Zwickauer Mulde Lunzenau ist eine Stadt mit 5.932 EW; 179 - 276,3 m ü.NN; in reizvoller Umgebung des Muldentals im mittelsächsischen Granulitgebirge gelegen; direkte Anbindung an die B175 im OT Elsdorf, Ortsdurchfahrt Staatsstraße 247; BAB 4 und BAB 72 - je 20 km entfernt; an der Eisenbahnstrecke Glauchau - Leipzig


ortsgeschichtlich

1327 wurde Lunzenau erstmals erwähnt als Sorbenweiler an eine Furt an der Mulde, wo eine Brücke über die Muldenaue entstand.
1333 erhielt Lunzenau das Stadtrecht.
1837 entstand ein 5-stöckiges Fabrikgebäude, später zu Baumwollspinnerei ausgebaut.
1857 produzierte eine moderne Weberei.
1913 gab es zig Kleinbetriebe in Lunzenau, dabei 12 Schuhfabriken und 15 Zigarrenfabriken.
Wann erhielt Lunzenau das Stadtrecht?

sehenswerte Altstadt

[B] Bahnhof
[M] Marktplatz
[m] Eisenbahnmuseum
[R] Rathaus

Sehenwertes und Markantes in der Innenstadt von Lunzenau

[1] Kirche St. Jakobus (1788), barocker Turm 36 m hoch
[2] Max-Vogler Park mit Denkmal für den Heimatdichter
[3] Die Parkstraße führ zum Heinrich-Heine-Park, der bis an die Zwickauer Mulde reicht


persönlich

1854 Max Vogler geboren - Dr. phil. Max Vogler war als Heimat-und Muldentaldichter bekannt geworden (1854 - 1889 ) - ein bedeutender Sohn der Stadt. Mit Sicherheit hat er auch Lunzenau und die Mulde bedacht. Ober war er nur ein Schwärmer? Darüber müßte man mehr erfahren...

1692 kam Sophie Sabina Apitzsch als Weberstochter in Lunzenau zur Welt und ging in die sächsische Geschichte ein. Sie gab sich im Jahr 1714 als sächsischer Kurprinz aus, reiste in Manneskleidung durchs Land und ist dadurch als "Prinz Lieschen" bekannt geworden. Als der Schwindel aufflog, wurde sie verhaftet und saß als erster weiblicher Häftling im Zuchthaus Waldheim ein.

Ortsteile/ Eingemeindung
Orte im Stadtgebiet von Lunzenau

Berthelsdorf seit 1994, 414 EW 1997; südöstlich von Lunzenau, 260 ü. NN.; in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Waldhufendorg angelegt; 1448 erste Erwähnung; Erwerbsgrundlagen waren in früherer Zeit Gartenbau, Handwerk und Gewerbe;
empfehlenswert: Wanderung nach Rochsburg durch Amtmannskluft und vorbei am Brauselochtal

Cossen seit 1994 - zwei Steinkreuze von kulturhistorischer Bedeutung, angeblich mittelalterliche Sühnenvergleiche (1470 - 1530) bei Totschlag.

Elsdorf: 1330 erste Erwähnung; Waldhufendorf; Dorfkirche ist ein echtes Kleinod;
Industrie gibt es keine im Ort, nur einige landwirtschaftliche und handwerkliche Kleinbetriebe existieren. Zwischen Elsdorfer und Obergräfenhainer Flur stehen auf den höchsten Erhebungen sechs imposante Windkrafträder.

Göritzhain seit 1994, 609 EW mit Ober- und Niederelsdorf; Länge ca. 5 km; 12. Jh. Gründung einer romanischen Kirche von dem Besitzer des Rittergutes - einem Edlen von Pflugk; 1208 als Gerardeshagen genannt; 1554/55 Erwähnung der ersten Häuser auf dem Wiederberg; 1833 Errichtung einer Baumwollspinnerei an der Niedermühle; 1849 Papierfabrik neben der Obermühle; 1875 aus der Bachmühle entstand die Pappenfabrik Pfitzner

Himmelhartha: 48 EW, 116 ha; 250-275m ü.NN; 2km nordwestlich L.; 1150 Gründung einer früheren Rodebodenanlage (Hart=Bergwald), OT seit 1996; Vierseitenhöfe und Fachwerkhäuser in zum Teil guten baulichen Zustand sind.

Hohenkirchen ist seit 1967 zugehörig.
Rochsburg

hat ca. 530 EW (1995?); 3 Quadratkilometer, 212 m ü.NN im idyllischen von Felsen gesäumten, gewundenen Tal der Zwickauer Mulde.
Die Burg auf dem 50 Meter hohen Felssporn entstand vermutlich 1170, 1195 (1190?) erstmals erwähnt in Verbindung mit dem Bauherrn Ritter Gunteros der Rochsberg. Hier war ein bedeutender Adelssitz Sachsens und eine Jugendherberge. Der mittelalterliche Wehrbau wurde im Ende 17.Jh. zum wohnlichen Renaissanceschloss umgebaut; englischer Landschaftspark und Hängebrücke über die Mulde am Fuß der Burg. Manche zieht es zur Jungfernhöhle, andere nach Manhattan (Ost)

Schlaisdorf 1948
Elsbach