Sebnitz ohne Problemhirsch

Altendorf mit Blick zum Schrammstein-Massiv

fotos © schuldes / fotobee.de - Heiterer Blick auf Schrammsteine

Grenzstädtchen mit rund 8.800 EW (2009) auf 43,92 km² in 300 m ü.NN. im Tal der Sebnitz, die aus der angrenzenden Böhmischen Schweiz zwischen Sächsischer Schweiz und Oberlausitzer Bergland ihr Bett fand. Durch Eingemeindungen erstreckt sich Sebnitz nun bis in den Nationalpark Sächsische Schweiz.

ortsgeschichtlich

1241 erste Erwähnung in Oberlausitzer Grenzurkunde. Die Bezeichnung Sebenica für die fränkische Siedlung hat eindeutig slawische Wurzeln, bedeutet soviel wie Finkenwaldbach.
Bis in 19, Jh. war Sebnitz eine Stadt der Ackerbüger und Leineweber.

Seit etwa 1834 ist die Kunstblumen-Manufaktur in Sebnitz heimisch durch Einwanderung böhmischer Heimhandwerker. Daraus entwickelte sich der bedeutendste Industriezweig der Stadt.

sehenswerte Innenstadt

altertümliche Gassen und Terassenanlagen, die sich an den Hängen aufbauen, waldreiche luftige Umgebung - bunt und vielfältig

Sebnitz

[R] Rathaus
[M] Marktplatz
[1] Stadtkirche St. Peter und Paul (vor 1500), ältestes Baudenkmal der Stadt, beachtliche Kasettendecke

[2] Heimatmuseum und Schaumanufaktur Blumenstübchen
[3] Obergasse, ältester Straßenzug. Hier wie am benachbarten Johnsberg viele Umgebindehäuser. Auch das Heimatmuseum Neudorfer Straße ist ein Umgebindehaus.
[4] Afrika-Haus
[5] Kunstgalerie
[6] kath. Kirche (1895?), neugotisch, Finkenbergstr. 15


festlich

Fest der Bergarbeiter im Juli

natürlich
Kuhstall - imposantes Felsentor ohne Kühe

Das landesgrenzende Kirnitzschtal ist eines der schönsten Mittelgebirgstäler mit romantischen Mühlengaststätten, alten Flößereinrichtungen und mittelalterlichen Felsenburgen, zum Beispiel beim Kuhstall. Auf kurvenreicher Autostraße, mit der elektrisch betriebenen Kirnitzschtalbahn oder auf dem Naturkundlichen Lehrpfad gelangt man zum Lichtenhainer Wasserfall.


gewandert

Ein guter Ausgangspunkt für eine Wanderung durch das Kirnitzschtal wäre der Parkplatz Zollstraße in Hinterhermsdorf. Über den Hohberg gelangt man nach dem Abstieg vom Kirnitzschklamm zur Obere Schleuse und erblickt ein stimmungsvoll natürliches Bild aus Wasser, Wald und Felsen - 4m tief und 700 m lang ist dieser Wasserstau eines alten Floßwerkes. Kahnfahrt oder Fische füttern. Von der Unteren Bootsstation führen zwei Wege weiter zum Herrmannseck und zum Wettinplatz: einer für eher Schlanke über die schmale Himmelsleiter. Vorbei an den felszerklüfteten Schweinelöchern durch den Tunnel zum Königsplatz finden und dann mit Glück zurück zum nördlich gelegenen Parkplatz. Und der andere?

weitblickend

- Finkenberg mit Finkenbaude
- Buchberg mit Grenzbaude
- Mühlhübel mit Aussichtspunkt Taubenstein
- Tanecnice (597 m ü.NN.) - Tanzplatz im Tschechischen. Damit ist der Grenzübergang an der Sebnitz eine Versuchung, zumal der Berg als Hausberg von Sebnitz gesehen wird.

goldig

Das Altendorfer Goldgründel hat seinen Namen vom Goldbergbau. An der sogenannten Lausitzer Verwerfung trefen Granit und Sandstein aufeinander. Besonders im 16.Jh. wurde in der Umgebung von Altendorf Goldbergbau betrieben. Obwohl von Goldfunden nichts bekannt ist, verrät die an dem kleinen Seitengründel aufgeschüttete Halde, dass die Goldsuche vielleicht doch nicht ganz vergebens war. Mit ausreichender Geduld kann man auch heute winzige Goldkörnchen in den Senken und Bächen um Altendorf finden. Von weitem besehen, erscheint das Areal wie eine Buschgruppe mit im Feld.


persönlich

Alfred Meiche, Professor

Stadtteile/Eingemeindung

Ortsteile von SebnitzAltendorf
Amtshainersdorf
Finkenbaude
Forellenbaude

Heim, Hertigswalde (1950), Hinterhermsdorf (1998), Horn, Hainersdorf (1920), Hofhainersdorf

Kirnitzschtal (Nationalpark Sächsische Schweiz)
Lichtenhain b Sebnitz, Mittelndorf, Ottendorf, Räumicht,
Saupsdorf, Schönbach (1935), Zeughaus b Sebnitz
Urnenhain - was hat es mit der Ortsbezeichnung auf sich?