Berka an der Werra

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Stadt mit rund 4.400 EW (2012) in 193 m ü.NN. 56,93 km²

ortsgeschichtlich

Anfang 9. Jh. fand sich die erste urkundliche Erwähnung von Berchaho als Lehen.
Die Abtei Hersfeld ließ dann eine kleine Wasserburg als Verwaltungssitz errichten, festes Haus Breitenbach genannt. Der war auch für das Dorf Berka zuständig. Berka entwickelte sich aber wirtschaftlich recht gut, war bald befestigt und hatte auch eine Kirchenburg. Die Verlegung der Verwaltung nach Berka war folgerichtig.

Seit 1239 sind hersfeldische Ministeriale von Berka belegt.
1283 besaß Berka nachweislich landgräfliches Zollrecht, 1284 landgräfliches Gericht.

Viele historische Persönlichkeiten hinterließen in Berka ihre meist kämpferische Visitenkarte - Herzog von Alba, Pappenheim, Napoleon Bonaparte, Landgraf Philipp I. von Hessen, Martin Luther, Könige wie du und ich.

1700 erhielt Berka seine erste Poststation.
1742 kam Berka durch Gebietsaustausch der hessischen und thüringischen Landesherren endgültig an das Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach.

1816 wurde Berka als Marktflecken mit städtischen Rechten beschrieben.
1847 erhielt Berka Stadtrecht und ein Stadtwappen. Die Wettiner ersuchten schon im 14. Jh. um kaiserlicher Erlaubnis zur Stadterhebung. Dies kam nie zuwege. Ausgerechnet jetzt.

Die Industrialisierung setzte nur "süffigsant" ein, mit Errichtung der Berkaer Brauerei. 1903 kam mit dem Kalischacht Alexandershall und dem Bau der Bahnlinie Vacha - Gerstungen Schwung in die Wirtschaft. Krieg und Nachkrieg brachten nicht jedem die "Goldenen Zwanziger" Jahre, doch den Nährboden für nationale Revanchisten. Auch Widerstand regte sich. Wo hängt doch gleich heute die Gedenktafel für den 1945 ermordeten Willi Vock?

Dem Zweiten Weltkrieg folgte der Bau neuer Produktionsanlagen, z.B. der Fahrzeugelektrik und Tabakindustrie, 1978 die Berkaer Molkerei. Es entstanden auch neue Wohngebiete, sogar bereits 1956 eine Eigenheimsiedlung am Heinrich Zille-Weg.

sehenswerte Innenstadt

Fachwerkhäuser, Bürgerhäuser in der Altstadt, alte Brauerei(?)

[M] Markt
[R] Rathaus, 1667 nach Brand neu aufgebaut

Sehenswertes und Markantes in Berka an der Werra

[1] Wassermühle an der Werra
[2] Freizeitcamp, Kanuverleih
[3] Kirche, Juliusturm (1439) Haube mit vier Ecktürmchen, Kirchenschiff (1616), Chor mit Kreuzgewölbe (15. Jh.), Langhaus in Renaissance, bemalte Tonnendecke
[5] Storchenbäckerei, reich geschmücktes Fachwerkhaus, ursprünglich als Amts- und Handelshaus.
[6] Untertor, Denkmal, Wahrzeichen, einzig erhaltenes Tor
[7] zum Freibad (1968)
[8] Felsenkeller > Lindenstr. 5


weiterhin: Gasthof zur Post > Lutherstr. 46

persönlich

Die Stadt ist Geburtsort des Philologen Georg Bippart (geb. 1816). 1850 wurde Bippart außerordentlicher Professor der Philologie in Jena, trat dann zur römisch-katholischen Kirche über und wurde 1858 Professor an der Universität zu Prag.

Die letzte Hexenverbrennung fand am Gerichtsplatz an der Flurgrenze zum Nachbardorf Herda im Jahre 1660 statt, ihr fiel Anna Küchenmeister aus Herda zum Opfer..

Ortsteile/Eingemeindung
Orte im Stadtgebiet von Berka/Werra

Berka Kernstadt
Fernbreitenbach, Gospenroda
Herda mit den Ortsteilen Hausbreitenbach und Kratzeroda
Horschlitt mit dem Ortsteil Auenheim-Rienau
Vitzeroda mit den Ortsteilen Abteroda und Gasteroda
Wünschensuhl

? Dankmarshausen und Großensee