foto © Ralph-Thomas Kühnle / pixelio.de - Gundelsheim am Neckar
Gundelsheim ist eine Stadt mit rund 7.400 EW (2007), 3.000 (1950) auf 38,45 km² in 154m ü.NN. am Neckar.
ortsgeschichtlich
Im Jahre 767 wurde die fränkische Siedlung Gundolfsheim erstmals urkundlich erwähnt.
Um 1250 trat Konrad von Horneck dem Deutschen Orden bei und übereignete dem Orden seinen Besitz in Böttingen und Gundelsheim mit Burg Horneck.
Mitte 14. Jh. begann die planmäßige Anlage der Stadt Gundelsheim durch den Deutschen Orden neben der Burg Horneck. Kaiser Karl IV. verlieh ihr die Stadtrechte. Das alte Dorf am unteren Lohgraben wurde aufgegeben.
1398 bestätigte König Wenzel die Stadtrechtverleihung seines Vaters und erweitert sie noch um Marktrechte.
Um 1420 wurde Horneck Ordensresidenz des Deutschmeisters. Auch nach Zerstörung im Bauernkrieg 1525 blieb sie mit Gundelsheim Mittelpunkt der Besitzungen des Deutschordens im Unterland. Die Burg wurde wieder aufgebaut.
1646 erstürmten Schweden Stadt und Burg.
1688 bis 1815 führten immer wieder permanente Erbstreitigkeiten zu Durchmärschen, Einquartierungen und Brandschatzungen durch französische, reichsständische, österreichische und russische Truppen bis hin zu den napoleonischen Kriegen.
1805 wurde Gundelsheim württembergisch.
1879 eröffnete die Eisenbahnstrecke Jagstfeld-Neckarelz.
Mit Intensivierung des Wein-, Obst-, Gurken- und Tabakanbau im 19. Jh. begann auch eine dazu passende zögerliche Industrialisierung, z.B. die Schwäbische Conservenfabrik (1920) und Zigarrenfabriken.
In Gundelsheim endete der Zweite Weltkrieg nach schweren Kämpfen im Raum Tiefenbach und an der Jagst mit der Besetzung der Stadt im April 1945 durch die US-Army
sehenswerte Innenstadt
historischer Stadtkern einer einstigen Deutschordensstadt mit Fachwerkhäusern, Mauern und Türmchen, Brunnen und - naja, mit
[B] Bahnhof
[M] Marktplatz
[R] Rathaus (1979)
[1] SG Halle
[2] Haus der Vereine
[3] Stadtpfarrkirche St. Nikolaus
[4] Schloss Horneck. Das ehemalige Deutschordens-Schloss beherbergt das Siebenbürgische Museum
[5] Deutschmeisterhalle (1983)
[6] Freibad
[7] Evangelische Kirche
weiterhin:
- Schokoladenmanufaktur Schell
- Mühle (1604), wo? bis wann betrieben? funktionsfähig?
event
flußgelauntes Sommerspektakel am Neckar zum ersten Augustwochenende
Stadtteile/Eingemeindung
1938 wurde die Eingliederung von Böttingen in die Stadt Gundelsheim verfügt. 1971/75 erfolgte die Eingliederung von Tiefenbach, Obergriesheim, Bachenau und Höchstberg in die Stadt Gundelsheim.