fotos © galerie / fotobee.de - Silhouette von Schwäbisch Hall
Schwäbisch Hall ist eine Große Kreisstadt mit ca. 35.800 EW, alte Salzsiederstadt beidseits des Kocher südwestlich der Haller Ebene
ortsgeschichtlich
Die urkundliche Erstnennung Halls erfolgte kurz vor 1100.
1075 wurde das Benediktinerkloster Komburg bei Hall (=Salzquelle) gegründet. Die Salzquelle war schon den Kelten bekannt und eine Quelle des Wohlstandes.
1150 wurden hier in der Münzprägestätte Hall die danach benannten Heller geprägt.
1276 bis 8. September 1802 war Hall Freie Reichsstadt. Nach den Napoleonischen Kriegen erhielt Herzog Friedrich II. von Württemberg die Stadt mitsamt Saline zugesprochen. Hall war zum überschuldeten Landstädtchen verkommen.
1944 wurde hier die aus Berlin evakuierte Bausparkasse der deutschen Volksbanken ansässig, Daraus entstand die Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, eine kräftige Gewerbesteuerquelle.
sehenswerte historische Altstadt
Die Stadt erfuhr im späten Mittelalter großflächige Erweiterungen und kann aus dieser Zeit noch einen bedeutenden Baubestand aufweisen.
[M] Marktensemble, bewunderswert geschlossen, mit Fisch- und Marktbrunnen (1509), Widmann'sches Haus (1561)
[R] Rathaus (um 1730), barock und palaisartig
[1] Michaelskirche (15. Jh.) mit Freitreppe aus 54 Stufen, Turm zum Teil romanisch,
Langhaus mit Rippengewölbe
[2] Pfarrgasse, Haus mit Reitertür, Zeughaus 1527, Speicher
[3] Neubausaal, einst Waffenarsenal und Kornspeicher, heute Festhalle; Stadtmauerreste mit Folterturm und Büchsenhaus (1525), oben Langenfelder Torturm und Mauerreste einer Zwinger-Bastion
[4] Keckenburg (1250), Patrizierhaus der Familie Keck, heute Hällisch Fränkisches Museum. Im Haus Obere Herrengasse 7 wohnte Eduard Mörike.
[5] Sulferturm am Haalplatz. Vom überdachten Sulfersteg gelangt man aufs kleine Grasbödele
[6] Großer Unterwöhrd hat Platz genug für den Rundbau des Haller-Globe-Theaters. Diese Kocherinsel ist über den Roten Steg mit dem einstigen Handwerkerviertel (14.Jh.; Färbergasse, Schlossergasse,...) verbunden.
[7] Kirche St. Katharina (13./14. Jh.) mit sehenswerten Glasfenstern (um 1350), Wandmalereien und Schnitzaltar, Brauerei mit Schornstein
[8] Henkersbrücke, St. Johann - romanisch, gotisch verändert, mit Johanniterhalle
[9] Spital zum Heiligen Geist mit Spitalkirche und Goethe-Institut
[10] Gelbingergasse, trauliches Boulevard mit Josenturm und dem schlanken Gräterhaus
[11] Kelkertor
weiterhin sehenswert:
nördlich der Altstadt nahe Landratsamt das Gräterhaus, stattliches Fachwerkhaus
(17. Jh.)
Stadtteile/Eingemeindung
Bibersfeld Breitenstein Eltershofen Gailenkirchen Gelbingen Gottwollshausen Hagenbach Hessental Salzdorf
Steinbach: Comburg, im 11. Jh. Umwandlung in ein Benediktinerkloster, im 15. Jh. adliges Chorherrenstift mit Befestigung, Klosterkirche erneuert im 18. Jh., romanische Reste
Tüngertal Veinau Weckrieden
Wackershofen: Museumsdorf www.wackershofen.de mit 50 Gebäuden unterschiedlicher Schichten und Zeiten, Schaufeldern, Bauerngärten, Haustierrassen