Altötting Kapellplatz mit Gnadenkapelle

fotos © schuldes / fotobee.de - Altöttings kirchliche Pracht und vergängliche Macht

Altötting ist eine Kreisstadt mit rund 12.700 EW (2007) auf 23,07 km² in 403 m ü. NN.

Altötting ist Wallfahrtsort und bedeutendes Zentrum des Glaubens und der Volksfrömmigkeit, was vor allem in der Stadtmitte rasch auffällt. Haupteinnahmequelle ist (weiterhin?) ein Gnadenbild der Schwarzen Madonna.

ortsgeschichtlich

Der Altöttinger Kapellplatz ist uraltes jungsteinzeitlichs Siedlungsgebiet, wie sich bei Aussgrabungen1983/84 herausstellte. Trotzdem wurde aus Ötinng erst im 13. Jh. Altötting, einfach zur Unterscheidung des rasant wachsenden benachbarten Handelsplatz am Inn.

748 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als "Autingas", der latinisierten Form von "Ötting". Zu dieser Zeit bestand hier bereits ein agilolfingischer Herzoghof mit einer Taufkapelle. Nach Entmachtung Tassilo III. durch Karl den Großen im Jahr 788 wird aus dem Herzogshof eine karolingische Königspfalz, in der sich auch meherer Kaiser aufhielten.
865 verlegte König von Bayern und Italien Karlmann, Urenkel Karls des Großen, seinen Regierungssitz von Regensburg nach Ötting. Karlmanns Sohn, Kaiser Arnulf von Kärnten, starb 899 in Ötingen, dessen Sohn Ludwig "das Kind" wurde 900 in Ötting geboren. Mit seinem Tod 911 erlosch der deutsche Zweig der Karolinger.

907 überstand allein das Oktogon der Taufkapelle einen wüsten Ansturm der Ungarn
1228 wurde das Chorherrenstift wieder errichtet durch Ludwig den Kelheimer. 1489 brach die erste Wallfahrt nach Altötting auf, Resultat zweier bis heute wunderlichen Heilungen...(?)

Die Gemeinde Altötting war vom Mittelalter an ohne eigene Selbstverwaltung, nach 1803 wurde sie selbständie Ruralgemeinde.
1845 wurde Altötting zum Markt erhoben.
1898 erfolgte die Erhebung zur Stadt.

Ab Mitte 19. Jh. entwickelten sich Handel und Gewerbe bis zum Ersten Weltkrieg stetig. Eine Maschinenefabrik wuchs zum bedeutenden Wirtschaftsfaktor wurde. Der Bahnanschluss 1897 brachte zusätzlichen Aufschwung des Wallfahrt-Tourismus und zwangsläufig in der Gastronomie und im Beherbergungsgeschäft.

Im Zweiten Weltkrieg waren in Altötting mehrere Lazarette untergebracht. Kaum zu glauben, das deshalb die Stadt von Kriegszerstörungen verschont blieb. Ober gibt es dafür Indizien?
Dramatisch waren die Bürgermorde am 28.4.1945.

Dem Kriegsende 1945 folgte ein starkem Zustrom von Menschen. Die Zahl der Einwohner verdoppelte sich gegenüber dem Vorkriegsstand. In Altötting-Süd entstanden neue Siedlungen.

Die Stadt strebt heute als Mittelzentrum und größter deutscher Wallfahrtsort zeitgemäße Formen und Bedingungen der Wallfahrt an.

sehenswerte Innenstadt

[K] Kapellplatz (1674/80), Planung durch Münchner Hofbaumeister Enrico Zuccalli, weiträumig mit großen Rasenflächen und dem Marienbrunnen (1635/37) Barock von Santino Solari
[m] Papst-Benedikt-Schatzkammer

Rathaus am Kapellplatz in Altötting

[R] Rathaus (1908) am Kapellplatz

[1] Die Gnadenkapelle wurde erstmals 877 genannt, ist damit eine der ältesten Deutschlands, verändert durch Anbau des gotischen Langhauses und barocke Innengestaltung. Die Marienwallfahrt begann 1489 nach einem Wunder. Was war denn geschehen im religiösen Herzen Bayerns?

[2] Kapuzinerkloster
[3] Kapelle (um 700), spätgotische Stiftskirche (1511) mit Kreuzgang u. Gruft des Feldmarschalls Tilly


Altötting, sehenswerte Innenstadt

[4] Straßenkapelle
[5] Josefsburg
[6] Kapuzinerkloster
[7] St. Anna-Basilika (1910/12), historistischer Neobarock von Architekt Johannes Schott,. Sie fasst über 8000 Leute.
[8] Wallfahrts- und Heimatmuseum
[9] Rundpanorama der Kreuzigung Christi (1903)...?

10 Kultur- und Kongress-Forum


Altöttinger Augenschmauspasst gut ins Altöttinger Bild

Es gibt auch Traditions-betriebe in Altötting, die handwerklich orientiert sind. Aber letztlich profitieren sie irgendwie auch von den zahlreichen hier ausgerichteten Veranstaltungen der Kirche.


genüsslich

Weisses Bräuhaus Graming, mit Gasthof und Biergarten unter Kastanien. Graming 65

event
Stadtteile/Ortseile/Eingemeindung

Aicher, Aigner, Altötting, Auffang, Baumanngütl, Beck, Berrgütl, Brandmaiergütl, Dürschl, Feldhütter, Geisberg, Giglhub, Graming, Harrer a. Holz, Hilger, Holzaich, Klausen, Kraft, Kronzagl, Lehner, Loder, Loha, Marienfeld, Oberholzhausen, Oberschlottham, Osterwies, Pichl, Rechlgütl, Schmalgütl, Schmidt in Lindach, Schneideraich, Schneiderwimm, Schneidlehen, Seidlgütl, St. Georgen, Stadel, Staudham, Straßmühle, Unterholzhausen, Unterschlottham, Wallner an der Osterwies, Wasserwimm, Wiesmühle