fotos © schuldes / fotobee.de - Ebermannstadt. An der Wiesent entschleunigen zwei Wasserschöpfräder
Ebermannstadt ist eine Stadt mit rund 7.000 EW (2013) auf 49,97 km² in 292 bis 545 m ü.NN. im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst, im Tal der Wiesent
ortsgeschichtlich
Bedeutende jungsteinzeitliche (um 5.000 v.d.Z.) Siedlungsfunde wurden im Stadtteil Eschlip geborgen.
Der Name entstand wahrscheinlich vor der Besiedlung der Franken im Jahr 531. Im heutigen Ebermannstadt lag die Stätte des Stammeshäuptlings Ebermar. Aus seinem Namen bildete sich später der Ortsname Ebermannstadt.
Das Dorf wurde 531 vom Stamm der Thüringer gegründet.
981 wurde Ebermannstadt erstmals urkundlich erwähnt als kaiserliche "villa Ebermarstad" erwähnt. Es gehörte zu dieser Zeit zum Kloster St. Peter in Aschaffenburg.
1194 wurden "Thimo und Cunradus de Ebermarstatt" genannt.
1200 besaßen die Herren von Schlüsselberg den Ort.
1323 erteilte König Ludwig der Bayer den Grundherrn von Schlüsselberg Markt- und Stadtrecht.
1349 wurde der schlüsselbergische Besitz aufgeteilt.
1390 kam Ebermannstadt zum Hochstift Bamberg, unterstand damit dem Fürstbischof.
1430 zerstörten Hussiten die Stadt.
1510 endete der Bierkrieg um Braurechte mit dem benachbarten Pretzfeld möglicherweise in einer wüsten Sauferei.1552 endete der Zweiten Markgrafenkriegs für Ebermannstadt mit Verwüstung durch Truppen des Markgrafen Albrecht Alcibiades. Im Dreißigjährigen Krieg besetzten die Schweden 1633 den Ort.
Während des Im Siebenjährigen Krieg quartierten sich preußische Soldaten im Ort ein. In den Koalitionskriegen besetzten 1796 durchziehende französische Truppen Ebermannstadt. Als Folge der bayerischen Säkularisation 1802/1803, ausgelöst durch die militärischen Erfolge Napoléon Bonapartes, wurde Ebermannstadt Teil des Kurfürstentums (ab 1806 Königreich) Bayern.
1891 kam zur Bahnlinie Forchheim-Ebermannstadt auch noch der technische Fortschritt. Heute fährt die Bahn ins Museum...
1945 fanden im Ortsteil Wohlmuthshüll die ersten freien demokratischen Wahlen im Nachkriegsdeutschland statt.
sehenswert historische Altstadt
[B] Bahnhof, Bahnhofstraße
[M] Marktplatz, umgestaltet im Jahr 2000, mit altfränkische Fachwerkhäusern, Marien- bzw. Osterbrunnen
[m] Heimatmuseum
[R] Rathaus
[1] Kirche St. Nikolaus, Neuromanik
[2] Alte Wache
[3] Wassermühle
[4] Marienkapelle (14. Jh.), barocke Innenausstattung
[5] Wasserschöpfrad (1606) an der Wiesent, Wahrzeichen
[6] Mühle, Mühlenstraße
[7] Scheunenviertel
[?] Stadthalle (2005), Neubau
weiterhin:
- Brauerei Schwanenbräu und das nicht mehr kommunale Kommunbrauhaus
- Burg Feuerstein, Bauwerk im Stil der fränkischen Burgen, jedoch erst 1941 erbaut
- Burgstall Schlüsselstein
weitsichtig und tiefblickend
- Aussichtsturm Wallerwarte
- Sternwarte Feuerstein mit geführten Himmelsbeobachtungen bei klaren Nächten
erholsam
Ebermannstadt ist ein staatlich anerkannter Erholungsort mit
- Freibad (1965)
- Campingplatz im Ortsteil Rothenbühl
- Golfplatz im Ortsteil Kanndorf
- Wiesenttalbahn. Seit 1981 dampft an Wochenenden diese älteste Museumsbahn Frankens von Ebermannstadt nach Behringersmühle - eine touristische Attraktion.
event
- Fronleichnamsprozession, Historischer Markt, Kirchweih Moggast im Juni
- SoundFeel Festival, Backofenfest Gasseldorf im Juli
- Altstadtfest, Lichterserenade an der Wiesent, Backofenfest Rüssenbach in m August
- Kirchweih Ebermannstadt im September
- Kirchweih Breitenbach im Oktober
- Adventsmarkt im Dezember
persönlich
1515 weilte Albrecht Dürer in Ebermannstadt und schuf ein Ölgemälde mit Stadtansicht von Ebermannstadt.
Um 1750 verfasste Schulrektor Frantz Melchior Freytag die Ebermannstädter Liederhandschrift. Wer waren die Dichter und Koponisten? Welchen Inhalt hatten diese Lieder? Was sagen sie uns heute? Was ist Bewahrenswert?
literat
Fränkische-Schweiz-Bibliothek
Stadtteile/Eingemeindung
1971 wurden Neuses, Rüssenbach, Gasseldorf und Niedermirsberg eingemeindet: Es folgten Wohlmuthshüll (1972), dann Burggaillenreuth und Moggast 1976. Seit 1978 gehören Eschlipp und Teile der aufgelösten Gemeinde Wohlmannsgesees (Kanndorf) zu Ebermannstadt. Im selben Jahr wurde die Verwaltungsgemeinschaft Ebermannstadt gebildet.
1994 wurde Ebermannstadt zum Mittelzentrum aufgestuft.
Ebermannstadt gliedert sich in folgende Stadtteile:
Breitenbach (1939), Buckenreuth, Burggaillenreuth, Ebermannstadt, Eschlipp, Gasseldorf, Kanndorf, Moggast, Neuses, Niedermirsberg, Poxstall, Rothenbühl, Rüssenbach, Thosmühle, Windischgaillenreuth, Wohlmuthshüll, Wolkenstein