Wehrkirche in Effeltrich, schützend ummauert

fotos © schuldes / fotobee.de - wehrfähig und traditionsreich zeigt sich Effeltrich

Effeltrich ist eine Gemeinde mit rund 2.600 EW (2012) und südwestliches Tor zur Fränkischen Schweiz.

ortsgeschichtlich

1121 erstmals als "Affaltere" (mhd. ein Ort mit Obelbäumen) genannt.
1296 wurde der Ort an die Holzschuher aus Nürnberg verpfändet.
1323 gehörte Effeltrich nachweislich zum Urbar Bamberg.
1801 kam die Verwaltung des Ortes vom kaiserlichen Hochstift Bamberg an das kurfürstliche Bayern.

sehenswertes Ortszentrum
Effeltrich, Figuren im Pfarrhof. Geben ist seeliger denn Nehmen. Teilen ist noch seeliger.

[1] Wehrkirche St. Georg. Sie gilt als eine der schönsten fränkischen Kirchenburgen. 1433 wurde eine Kapelle in Effeltrich erwähnt. Sie ist 1509 in die derzeitige Form erweitert worden. Eine Barockisierung des Innenraumes erfolgte 1759.

Um 1450 muss infolge der wüsten Fehden zwischen den Fürsten und Städten eine schützende Mauer um die Kirche dringlich geworden sei. Nachdem Nürberger der Ortschaft 300 Stück Hauptvieh raubten und 14 Bauern erschlugen, wurde die Kirche St. Georg zur befestigten Kirchenburg.
Schön ist der Pfarrhof vor der Kirche


Effeltrich

[2] Gasthuf Linde
[3] Tanzlinde, Dorf-, Rats-, Gerichtslinde. Sie sah so manches Tänzchen, viel Folklore. Ihr Alter wird auf mindestens 850 Jhre geschätzt. Beeindruckend ist ihre weite Krone, die ein Resultat ausgibig bemühter Obstzucht ist. Bast der hochschießenden Äste wurde zur Veredelung junger Obstbäume gewonnen.
Die Linde hat einen Umfang von 8 Metern und eine Höhe von 4,5 Metern, der Kronenumfang etwa 60 Meter - ein urtümlicher Schattenspender im Sommer, der allerdings gestützt wird, damit er noch viele Jahre übersteht.


Sehenswertes und Markantes in der Altstadt von

[G] Gemeindeverwaltung

[M] Marktplatz, umgestaltet im Jahr 2000, mit altfränkische Fachwerkhäusern, Marien- bzw. Osterbrunnen

[m] Heimatmuseum


Effeltrich mit zwei Brückenheiligen sm Haselgraben. Auch Tiere wollen beschützt sein

[4] Brücke am Haselgraben, Brückenheiliger
[5] Gasthof zur Post


weiterhin:

1555 bestanden in Effeltrich 25 zinspflichtige Weingärten. Obstbäume wurden weithin gehandelt und brachten einigen Wohlstand. Offensichtlich lohnte sich der Raubmord von 1862 an den Obstbaumhändler Kupfer in Kohla.
Gartengestaltung sowie Handel von Obst- und Ziergehölzen blieben bis heute bedeutsam.

event
Um die Osterzeit werden in Franken viele Brunnen liebevoll geschmückt, doch die Bemühungen in Gaiganz bieten ein preisverdächtiges Bild

Zu Festlichkeiten wie zu Fronleichnam sind sie noch häufig zu sehen, die farbenfrohen Trachten der Frauen und Männer des "Trachtendorfes".

Und Ostern werden viele Brunnen traditionell österlich geschmückt, der Marienbrunnen von Effeltrich wird zum Osterbrunnen.

Der Osterbrunnen in Gaiganz aber scheint im Frankenränking auf Platz 1 zu landen.


persönlich

Wo verbirgt sich ein sagenhaftes Urgestein?

Stadtteile/Eingemeindung

Effeltrich mit dem kleineren Ort Gaiganz