Wiesenttal ist eine große Marktgemeinde am romantischen Wiesenttal mit den Hauptorten Muggendorf und Streitberg, den ältesten Luftkurorten der Fränkischen Schweiz;
Muggendorf
1121 erstmals als Sitz eines Adeligen namens Sterker bekannt. Seine legendäre Burg ist auf nimmer Wiedersehen verschwunden.
Der Ort stand unter Lehenshoheit der Bamberger Bischöfe. Zeitweise wurde er durch die mächtigen von Schlüsselberg verwaltet, später durch die Herren von Streitberg. 1507 verkaufte Jörg von Streitberg den "Flecken Muchendorf" mit den Kirchlehen und weiteren Gütern an Ludwig von Laineck ohne Einhaltung einer Spekulationsfrist "Muchendorfer" Liegenschaften an Markgraf Friedrich von Brandenburg/Kulmbach.
Im Zweiten Markgräflerkrieg wurde der Ort von Bamberger und Nürnberger Truppen befeuert.
1548(?) erhielt Muggendorf Marktrecht und konnte sich so zu einem wirtschaftlichen Kleinzentrum entwickeln.
1632 wurde der Ort durch Wallensteins Truppen niedergebrannt. Markt- und dazu Braurecht stützten den Wiederaufbau. Muggendorfer Bier und süffige Branntweine sorgten brachten überregionalen Kapitalzufluss. Höhlenforscher und Romantiker zog es ab dem späten 18. Jh. ins merkwürdige Muggendorfer Gebirg, das heute ein gut Stück Fränkische Schweiz präsentiert.
Streitberg am nördlichen Wiesentbogen ist heute vor allem durch die Binghöhle, das Museum mit Brennerei (Obstbrände) und die nahe Neideck bekannt.
sehenswertes Wiesenttal
[B] Bahnhöfe der Museumsbahn Ebermannstadt - Gößweinstein - Behringersmühle am Zusammenfluss von Ailsbach und Püttlach
[R] Rathaus und Kurzentrum in Muggendorf, Fachwerkgebäude mit Ammonitenmuseum
[1] Mühle
[2] Oswaldhöhle
[3] Pavillon, guter Aussichtspunkt
[4] Koppenburg, Ruine
[5] Rosenmüllershöhle
[6] Neideckgrotte
[7] Burgruine Neideck. Ausmaße der Anlage und Aussichten erhoben die Burg zu einem der markantesten Punkte im Wiesenttal. Bereits im 12. Jh. v.d.Z. (Bronzezeit) für eine Jahrhunderte währende Besiedlung. im Mittelalter spielte die Neideck eine wichtige lokale Rolle.
Seit 1348 bambergischer Amtssitz, wurde die Burg im zweiten Markgräflerkrieg nach Kapitulation vor der Überzahl der Angreifer 1553 niedergebrannt und geschleift, blieb seitdem unbewohnt. Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder starteten hier 1793 ihre "Pfingstreise" - Signal für eine das Mittelalter neu (verklärt?) entdeckende Romantik.
Mitte 18. Jh. wurde in der Vorburg ein Steinbruch betrieben. Der geschliffene Stein ähnelt optisch einem Marmor. Ein sypatischer Steinmetz arbeitet immer noch zu Füßen der Burg.
[8] Mühle
[9] Burgruine Streitberg, erreichbar über den geologischen Pfad, wenige Reste, gute Aussicht
10 Binghöhle (1905 entdeckt) mit gewaltiger Tropfsteingalerie am unterirdischen Flusslauf
11 Schönsteinhöhle
geheimnisumwittert
Druidenhain
event
Kürbisfest, reichlich folkloristisch jährlich zum Erntedanksonntag
Ortsteile/Eingemeindung
Mit der Gemeindegebietsreform 1972 verloren Streitberg und Muggendorf die kommunale Eigenständigkeit. Muggendorf wurde Verwaltungssitz im Markt Wiesenttal.
weiterhin zugehörig sind:
Albertshof, Birkenreuth, Bäreneck, Draisendorf, Engelhardsberg, Gößmannsberg, Haag, Kuchenmühle, Neudorf, Niederfellendorf, Oberfellendorf, Rauhenberg, Störnhof, Trainmeusel, Voigendorf, Wartleiten, Wohlmannsgesees - mit bizarrem Druidenhain
Wöhr, Wüstenstein