Stadtplatz von Neustadt an der Donau

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Neustadt an der Donau ist eine Stadt mit rund 13.000 EW (2008) auf 93,58 km² in 354,8m ü.NN.

ortsgeschichtlich

1273 erhielt Seligenstadt - so hieß anfangs das spätere Neustadt - durch Herzog Ludwig II., genannt der Strenge, die Stadtrechte verliehen. Diese erste bayrische Stadterhebung hatte bei planmäßiger Neuanlage und forcierter Besiedelung wohl die Sicherung der Donautalstraße und des Donauübergangs unterstützt. Die somit fast neue Stadt wurde dann 1277 erstmals unter diesen Namen erwähnt.

Im Verlaufe seiner wechselvollen, oft durch Krieg und Zerstörung sowie von Hochwasser geprägten Geschichte entwickelte sich Neustadt von einem Landstädtchen zu einem gewerblich-industriellen Dienstleistungszentrum. Mittlerweile ist Neustadt wirtschaftlicher Mittelpunkt des Landkreises Kelheim. Das Neustädter „Wirtschaftswunder“ begann 1964 mit dem Bau der Erdölraffinerie Neustadt und setzte sich in den 1980er Jahren fort durch die Ansiedlung namhafter Automobilzulieferer, welche von der verkehrstechnisch günstigen Lage sowie der Nähe zu Audi und BMW profitieren. Mit dem Ausbau Bad Göggings zu einem aufstrebenden Bade- und Fremdenverkehrsort erhielt Neustadt in dieser Zeit ein zweites wirtschaftliches Standbein.

sehenswerte Innenstadt

Die Altstadt von Neustadt ist bis heute noch in ihrem historischen Kern erhalten. Sie ist, mit Ausnahme des südöstlichen Teils, der so genannten Löwengrube, typisch für eine wittelsbachische Stadtgründung, weitgehend geprägt von regelmäßiger Anlage und quadratischem Grundriss. In der Löwengrube wird die ursprüngliche Siedlung Trephenau vermutet.

Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind noch einige Stadtmauerpartien, die Graben-Wall-Anlagen sowie drei Türme erhalten. Die drei Stadttore wurden im 19. Jahrhundert abgetragen.

In dieser Zeit wurde der Stadtwall mit einer Bepflanzung versehen, so dass die Altstadt heute von einer mächtigen Kastanienallee umrahmt ist. Hierbei ist ein Grünzug entstanden, der einzigartig ist in seiner Art. Sehenswert ist das Schiff der gotischen Stadtpfarrkirche St. Laurentius sowie das ebenfalls gotische Rathaus. Der Turm der Stadtpfarrkirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und Ende der 1940er durch einen Neubau ersetzt.

[F] Festplatz
[K] Kirchplatz

[R] Rathaus (Ende 15. Jh.), Spätgotik, am Stadtplatz 1, zweigeschossig, Steilsatteldach, Laubengang auf Westseite, Eckerker nach Nordwest, Ratssaal mit Balkendecke, 1978 weitgehend erneuert, historischer Ausstattung

[S] Stadtplatz


[1] St. Anna-Kapelle (1715) am Stadtplatz 2, Saalbau mit Satteldach und halbrund geschlossenem Chor, kleiner Chorturm mit Zwiebelhaube

[2] Pfarrkirche St. Laurentius


[3] An der Krebsturmgasse
[4] Am Rundturm, Gartenpavillon
[?] Lugausturm, SW

Stadtteile/Eingemeindung

Im Jahr 1945 oder 1946 wurde Mauern in die Stadt eingegliedert. Am 1. Januar 1972 kamen Arresting, Eining und Marching, am 1. Juli 1972 auch Gögging hinzu. Am 1. Januar 1978 wurden Geibenstetten, Irnsing, Mühlhausen und große Teile der aufgelösten Gemeinde Hienheim eingegliedert. Die Eingliederung der bis dahin selbständigen Gemeinden Oberulrain und Schwaig schloss am 1. Mai 1978 die Reihe der Eingemeindungen ab

Neustadt-Eining: Abusinastraße 1
Römerkastell Abusina, Grundmauern des römischen Kastells, der Militär- und Zivilsiedlung.
Seit der Römerzeit wuchs eine Kulturlandschaft, in der das Baden zu den wichtigsten Elementen der Gesundheit gehört.

Bad Gögging
Gögging an der Abens

Dieses Heilbad hat den ursprünglichen Charater als ländliches Bad bewahrt. Die Gögginger verstehen aus Tradition etwas davon und haben in ihrem Ort ein organisches Miteinander von altem Ortskern und modernem Thermen- und Kurzentrum geschaffen.
Schwefelquellen - Naturmoor - Mineralwasser -Thermalwasser in Bayern zumindest gibt es diese Kombination von Naturheilmitteln kein zweites Mal.

In der modernen Limes-Therme unter dem römischen Wachturm ist eine exklusive Sauna untergebracht, die für Kur und Rehabilitation aber auch einfach zur Gesunderhaltung eingesetzt wird. Gerade die vielen Zivilisationskrankheiten, die aus mangelnder Bewegung und ungesundem Leben im Bereich von Wirbelsäule und Gelenken auftreten, werden hier therapiert. Aber auch bei vielen anderen Beschwerden helfen die starken Wässer des Heilbades. Das mit seinen vielfltigen Möglichkeiten der Urlaubsgestaltung auch für Feriengäste und Wellness-Urlauber eine hervorragende Adresse ist.

Rückenprobleme und Gelenkschmerzen gehören heute schon fast zum Alltag vieler Büromenschen. Degenerationserscheinungen, die mit einer der Bad Gögginger Wirbelsäulen-Kompaktkur lindern kann.

Wöhr vor den Toren der Neustadt

Die unmittelbar am Ufer der Donau gelegene Siedlung bestand bereits vor Neustadt und ist heute Ortsteil. Ihr Name geht zurück auf das mittelhochdeutsche „wert“, welches so viel wie Insel oder erhöhtes, wasserfreies Land bedeutet. Wöhr ist bereits seit dem ausgehenden Mittelalter in die Stadt Neustadt „eingemeindet“. Die Bewohner von Wöhr konnten Bürger der Stadt werden, lebten jedoch außerhalb der Befestigungsanlage. Wöhr war auch Stammsitz des Adelsgeschlechts der Herrn von Wöhr sowie des herzoglichen Urbaramtes „ze Werde“ von dem aus Natural- und Geldabgaben aus herzoglichen Gütern verwaltet wurden.