Geiselwind ist eine Marktgemeinde mit rund 2.350 EW (2012) und Bayerns größten Familien-Freizeitpark im Tal der Reichen, an der Ebrach im Naturpark Steigerwald.
ortsgeschichtlich
1199 wurde Geiselwind erstmals urkundlich erwähnt. Am Grab der Kaiserin Kunigunde zu Bamberg wurde eine gichtbrüchige Frau angeblich wieder gesund.
1422 erhielt der Ritter Weyerich von Treuchtlingen durch König Sigesmund ein "Halsgericht mit Stock und Galgen" verliehen und das Recht, einen Wochenmarkt im Dorf Geiselwind abzuhalten.
Schon sieben Jhre später verkaufte ein Ritter Zollner Geiselwind an den Erlinger von Seinsheim zu Schwarzenberg. 1503 erwarb er auch das unbefristete Patronatsrecht der Pfarrei.
Im Mittelalter konnte der Schutz Geiselwinds durch Graben und Wehrmauer mehrfaches Plündern und Brandschatzen nicht verhindern.
Mit dem Autobahnbau (1962/65) und Ansiedlung des Freizeitlandes Geiselwind (1969) entwickelte sich Geiselwind zum Tourismusort mit ausgedehntem Wanderwegenetz in reizvoller Natur.
sehenswertes Ortszentrum
[M] Marktplatz, länglich und gebäudebunt gesäumt, bietet mit der gut geführten Brunnenanlage ein unverwechselbar anziehendes Ortsbild.
[R] Rathaus (1699), zweigeschossig, OG als Zierfachwerk
[1] Althistorischer Stern
[2] Pfarrkirche St. Burkard (Anfang 16. Jh.), Romanischer Türsturz (12. Jh.) an nördlicher Außenwand, neugotischer Hochaltar (1899), Seitenaltäre mit Rokokoaufbauten
[3] zum Golfplatz
[4] zum Freizeit-Land Geiselwind
events
Freizeitland Geiselwind mit vielen Attraktionen, Tieren und Shows
legendär - Murrmann-Denkmal
Auf der Mauer des ehemaligen Amt- und Zehnthauses steht eine gerüstete Gestalt mit Katze auf der Schulter, General Murr.
Im 30jährigen Krieg war er drauf und dran, Geiselwind zu vernichten. Die Katze mopste ihm die Wurst aus der Hand. Eben noch hatte er versichert:
So wahr ich die Wurst esse, wird Geiselwind zerstört. Dazu kam es dann nicht mehr.
Und so sollte das Denkmal fairerweise nach der Katze benannt werden - Dankmal Fürdiekatz.
Von Wasserbernsdorf aus Richtung Freihaslach bei Sixtenberg steht auf der Anhöhe seit 1979 ein Drei-Franken-Stein, der jedoch nur 1 Muschelkalkstein ist, allerdings kein Einstein! Er markiert die Stelle, an der sich die Grenzen der drei Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken treffen.
Stadtteile/Eingemeindung
Von 1972 bis 1978 wurde im Rahmen der Gebietsreform 9 Gemeinden mit insgesamt 16 Ortsteilen zur Großgemeinde Geiselwind zusammengelegt
Die ruhigen Ortsteile in ausgedehnter Wald und Wiesenlandschaft laden Naturliebhaber ein. Gut zugängliche Aussichtspunkte bieten spannende Ausblicke auf die Höhen des Naturparks Steigerwald.
- ehem. Schloss Burggrub (1568) im Stile einer Ritterbug
- Ilmbacher Tor in Gräfenneuses. Das einstige Eingangstor des Karthäuserkloster Imbach (1423/1803), steht heute vor einem Bauernhof an der Kirche westlich des Ortes.
OT Füttersee:
- Kaisereiche, gepflanzt von Karl dem Ganz Großen
- Kirche St. Laurentius (1709) mit Turmchor aus 14. Jh., spätgotischer Flügelaltar mit Malereien der Nürnberger Meisterschule Wolgemut
OT Rehweiler - Pfarrkirche (1774), Saalkriche im Herrnhuter Stil, Schlössleinskolonie
OT Hutzelmühle - See mit Biotopflächen (12 ha) mit interessanter Tier- und Pflanzenwelt, Campingplatz