Mainbernheimer Stadtmauer im Südwesten vor der Altstadt

fotos © galerie / fotobee.de - geschlossener mittelalterliche Stadtmauerring

Städtchen mit rund 3.000 EW (2007) auf 12,22 km² in 226 m ü.NN.

ortsgeschichtlich

889 wurde Mainbernheim erstmals urkundlich erwähnt als "Berenheim" durch König Arnulf von Kärnten. Gut möglich dass hier damals noch zahlreiche Bären daheim waren. Der Ort lag günstig an der mittelalterlichen Goldenen Straße (von Brüssel bis Prag), die im Verlauf annähernd der Bundesstraße 8 entsprach.

1172 wurde Bernheim unter Kaiser Barbarossa freies Reichsdorf.
1382 erhielt Bernheim durch König Wenzel von Böhmen die Stadtrechte verliehen. Infolge der Stadternennung erhielt die Stadt im 14./15. Jh. die Stadtmauer.

Giebelwand, MainbernsheimBärengruppe vor der südwestlichen Stadtmauer  MainbernsheimsBärenbrunnen in Mainbernsheim

Und seit wann nennt sich die Stadt, die nicht am Main aber in Mainfranken liegt, Mainbernheim und nicht Mein Bärenheim?

Herren und Wohlstand wechselten oft - mit Plünderung 1494 durch die Ritter Anton von Bibra und Neithart von Thüringen. 1525 kam die Stadt an die Markgrafen von Ansbach und erlebte eine Blütezeit.
1792 gelangte die Stadt mit Ansbach an Preußen, 1814 an das Königreich Bayern. Bis 1803 war Mainbernheim Reichsstadt

Bis heute besitzt M. viel mittelalterliches Flair und die Wehrkraft von 21 Türmen und die Durchlässigkeit zweier gut erhaltener Stadtore.

sehenswerte Innenstadt
Rathaus Mainbernsheim

Historischer Stadtkern der alten Ackerbürgerstadt mit Bebauung aus dem 17./18. Jh., Reihung großer Bauernhöfe mit straßenseitigen Wohngebäuden. Viele historische Gebäude sind erhalten.

[R] Rathaus (1548), Renaissance, mit Stufengiebel, Rathausplatz 1


Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Mainbernheim

[1] Kirche St. Johannes (1732) mit Kapelle, Taufstein (17. Jh.), Steinmeyer-Orgel
[2] Schießhaus und Feuerwehr, An der Schießstätte
[3] Oberes Tor (um 1400), Turm auf quadratischem Grund
[4] Gasthaus zum goldenen Löwen, Kalksteinmauerwerk

[5] Grabengärten; seit etwa 1700 gärtnerisch genutzt. Um das Gärtnern zu erleichtern, wurden nach 2012 neue Wasserschöpfstellen, Ruheplätze, ein Fuß- bzw. Radweg vor der Bundesstraße geschaffen. Belebend wirkt die gewaltige Holzmade im Holzapfel - großartig funktionelle Kunst.


Mainbernsheim am Scheuerleinplatz

[6] Geburtshaus Georg Scheuerlein am Scheuerleinplatz
[7] ehem. bischöfliche Zehntscheune, Scheuerleinplatz 2
[8] Jörgentor (1250);
Vor dem Tor der historische Alte Friedhof (1546), denkmalgeschützt, Renaissanceportal (1618), Arkaden, freistehende Kanzel (1618)
[9] Pulverturm (um 1400), Rundturm der Stadtmauer


weiterhin:
- Vierröhrenbrunnen (1683) mit Bären (Wappentier) auf gedrehter Steinsäule
- Königliche Absteige

persönlich

Georg Scheurlein (1802–1872), Dichter und Schriftsteller, wohnte und wirkte in Mainbernheim.

Stadtteile/Eingemeindung

keine