fotos © schuldes / fotobee.de - Malerwinkelhaus, Wahrzeichen von Kitzingen.
Martbreit ist eine Stadt mit rund 3.600 EW (2010) in 20,15 km² in 191 m ü.NN. am südlichsten Maindreieck; Verbandsgemeinde
ortsgeschichtlich
Von einer frühen Besiedlung zeugen Funde aus der Hallstatt- und Keltenzeit sowie ein römisches Castellum (37 ha) auf dem Kapellenberg. Von dem hat man zwar gute Aussicht, aber wenig Einsichten, die immerhin durch Infotafeln gewährt werden.
1266 wurde Marktbreit erstmals in einer Besitzurkunde der Grafen zu Castell erwähnt.
1409 kam der Ort unter Seinsheimer Herrschaft.
1557 Marktrecht, wirtschaftlicher Aufschwung
17. Jh. Misswirtschaft und der 30jährige Krieg
1643 kam der Ort unter die Herrschaft der Grafen und späteren Fürsten zu Schwarzenberg und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Handel- und Umschlagplätze am Main.
1814 kam Marktbreit zu Bayern
1819 Stadtrecht
sehenswerte Innenstadt
Aus der glanzvollen Seinsheimer und Schwarzenberger Zeit sind zahlreiche Baudenkmäler erhalten geblieben, Bürger- und Bauernhäuser. Dazu zählt auch die Ortsummauerung mit ihren Türmen und dem Maintor.
[1] Tretradkran (1784), steingemauert, Fürstenwappen. Nach einem Hochwasser musste er ein zweites mal aufgebaut werden, was sich offenbar gelohnt hat für einen wichtigen Umschlaghafen am Fluss. Heute symbolisiert er eine bedeutende Seite der Stadtgeschichte.
[B] Bahnhof
[S] Schlossplatz
[R] Rathaus (1579/81 Hans Kesenbrod), prächtige Spätrenaissance, sehenswerte Innenausstattung, Festdiele und reich vertäfelter Ratssaal (heute Trausaal), Ostgiebel mit seinsheimischen Wappen und Standbild des St. Georg.
[2] Schwarzenberger Lagerhaus (1745), Stadthalle seit 2003
[3] Fürstlich Schwarzenbergisches Brauhaus, 1670 neu erbaut durch Fürst Johann Adolf i. zu Schwarzenberg
[4] Malerwinkelhaus (Wahrzeichen) an der Breitenbach-Mauer vor dem Maintor. Umbau 1774, Nutzung als Handelshaus bis in die jüngste Vergangenheit. Seit 1991 Museum mit Ausstellung zum Leben der Frauenzimmer in einer fränkischen Kleinstadt im 19. und 20. Jh.
Das Fachwerkgebäude Bachgasse 1 war ehemals Sitz des Salomon Wohl'schen Instituts, einer 1845 gegründeten Handelsschule mit Schülern aus ganz Europa.
[5] Hotel Löwen, Fachwerkunikat (1450) Marktstraße 8; zweitältestes Gasthaus Bayerns. Gegenüber viel Barock, das graue Haus zur Groe neben dem ockerfarbenen Wertheimer Haus
[6] Seinsheimsches Schloss (1580). Bauherr war Georg Ludwig von Seinsheim d.Ä., Nutzung als Stadtschloss und Witwensitz. In Schwarzenberger Zeit war das Schloss Kanzlei und Sitz Amtsverwalters, ab 1853 Königlich Bayrisches Landgericht, dann Amtsgericht und ab 1933?
[7] St. Nikolai-Kirche, Turmbasis frühgotisch, Chor spätgotisch, Langhaus (1438, 1590/96) Renaissance
[8] Stadelmann-Haus (1603), Bürgerhaus des Hans Kesenbrod, mit vorspringendem Fachwerk-OG, Laubengang auf Südseite - einzigartig in Franken(?), mit Hochwassermarken
[9] Flurersturm, Turm der Stadtummauerung (16. Jh.) Stadtbefestigung (Ende 15. Jh.) mit einst 4 Stadttoren (Anfang 16. Jh.?). Das Pförtleinstor im Osten wurde 1837 abgebrochen. Schwarzen Turm noch heute rundum;
[10] Henkersturm an der Schillerstraße
events
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persönlich
Alois Alzheimer, 1864 in Marktbreit geboren. Das Geburtshaus des berühmten Neurologen ist heute Gedenkstätte.
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