fotos © schuldes / fotobee.de - viel Platz zum Raten und Beraten, am und im Rathaus von Neu-Ulm
Neu-Ulm ist eine Stadt mit 50.223 EW (1998) an der Donau.
ortsgeschichtlich
Sie entstand zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als die ehemalige Reichsstadt Ulm 1810 von Bayern an Württemberg fiel und sich auf Altulmer Gebiet südlich der Donau eine bei Bayern verbleibende Siedlung entwickelte, die 1841 als stark befestigter Brückenkopf in die Bundes- und spätere Reichsfestung Ulm einbezogen wurde.
1869 erhielt Neu-Ulm Stadtrecht. Nach Auflösung der Festungsumwallung im Jahre 1906 verlor Neu-Ulm seinen Charakter als Garnison und Festungsstadt, dafür siedelten sich die ersten größeren Industrie- und Gewerbebetriebe an.
Heute bildet Neu-Ulm zusammen mit Ulm ein Oberzentrum.
sehenswerte Innenstadt
[R] 1945 waren viele städtische Gebäude zerstört. 1953/54 entstand nach Entwürfen des Ulmer Architekten Josef Joraschky (1913-1999) am neu angelegten eine neues Rathaus, 1983 wurde das Gebäude in Südrichtung erweitert. Der großzügige Rathausplatz wurde 2001 neu gestaltet. Die Anlehnung an das benachbarte Areal der Kirche St. Johann Baptist schaffte dabei eine ernüchternde Atmosphäre.
Die sollte wohl auch angesagt sein. Obwohl kaum traulich, trotzdem: trau dich! .
[1] Kirche St. Johann Baptist, Augsburger Straße;
1922/27 erfolgter Umbau im gotisierenden Expressionismus, Architekt: Dominikus Böhm
Portal dreiteilig, gekrönt mit Kreuzigungsgruppe. Am Ostbau fallen die neuromanischen Formen des Vorgängerbaus auf. Innen sorgte Bildhauer Reinhold Grübl für die expressionistischen Formen einschließlich Taufkapelle.
[2] Petruskirche;
nahe der Kollmannspark, benannt nach dem Neu-Ulmer Stadtoberhaupt Hofrat Kollmann (1865 - 1919)
[3] Brauerei
[4] Luitpoldstr., umfangreiche Befestigungsanlage, unter anderem mit dem Ellinger Tor (im Bild), gegenüber die Ulmer Stadtmauer mit der Donaubastion
[5] Boothausstr./Villenstr/ westl. K.-Adenauer-Brücke etwas südöstlich das Edwin-Scharf-Haus. Die Plastik eines dynamischen Ruderers (1987) von Helmut Schäffenacker war ein Jubileumsgeschenk an den Ulmer Ruder-Verein
[6] Wasserturm (1898) Turmstraße mit barock anmutenden Formen ist ein Wahrzeichen der Stadt. Als Fundament wurden Pulvermagazine der Bundesfestung auf der Rückseite der Glacis-Anlagen verwendet.
[7] Der Schwal ist die Spitze der Donauinsel, darauf eine Heldengedenkstätte mit mächtigem Kriegerdenkmal, zeitgerecht 1932 vom Neu-Ulmer Bildhauer Edwin Scharff geschaffen
Stadtteile/Eingemeindung
Burlafingen, Ludwigsfeld, Finningen, Gerlenhofen, Holzschwang, Pfuhl, Reutti, Steinheim