fotos © schuldes / fotobee.de - Dachsbach
Dachsbach ist ein Markt mit rund 1.800 EW (2006) auf 20,58 km² in 280 m ü. NN.
Altes Wasserschloss mit weithin sichtbarem Wohnturm, ehem. Amtshaus, Kirche St. Marien (1701) und erhaltene Befestigung
ortsgeschichtlich
1129 wurde Dachbach erstmals erwähnt als Sitz des Ritters Heinrich von Dochsbach. Da bestand bereit (11. Jh.?) eine steinerne Turmhügelburg (Motte), erkennbar am Sockelbereich der Süd- und Westfassade des Nachfolgebaus.
1280 wurde die nachfolgende Schlossanlage erstmals urkundlich erwähnt als Sitz der Ritter von Dachsbach
Im 13./14. Jh. wurde die Burg zur Grenzfestung gegenüber dem Bistum Bamberg ausgebaut und bald auch zum markgräflichen Amtsitz im Herrschaftsbereich der fränkischen Hohenzollern mit hoher Gerichtsbarkeit, Finanz- und Militärhoheit.
1553 brannte Markgraf Albrecht Alcibiades seine eigene Burg nieder. Nach teilweisem Wiederaufbau wurde die Anlage im Dreißigjährigen Krieg erneut zerstört. Danach war zwischen 1634 und 1644 der Ort nahezu menschenleer.
1791 kam das Amt Dachsbach durch Verkauf des Markgrafentums Ansbach-Bayreuth zu Preußen.
1807/10 war Dachsbach kurzzeitig französisch, dann wurde es bayrisch.
sehenswertes Ortszentrum
[K] Kirchplatz
mit Frohnfeste, Sitz des Amtsknechts mit Gefängniszellen im Keller, Kirchplatz 5
mit ehemaligem Schulhaus (1851), Kirchplatz 2
[1] Rondell - Am Lindensteg 3
1798 ausgebaute, ehemals offene Eckbastion der Vorburg mit dem Arbeitszimmer des letzten Amtmanns, Justizrat Johann Ferdinand Herrgott. Wegen seiner majestätischen Lebensführung tragen die Dachsbacher heute noch den Spitznamen "die Herrgottsköpf"
[2] Amtshaus (1670), 1797 bis 1812 Sitz eines Justizamtes, am Kirchplatz 3
[3] Pfarrkirche St. Marien - Kirchplatz 1
1700/01 an der Stelle der gotischen Schlosskapelle aus dem 14. Jh. errichtet. Erhalten blieben die ersten beiden gotischen Turmgeschosse. Das Langhaus wurde 1777 erneuert.
[4] Herrenhaus / Wasserschloss am Kirchplatz 6 (frühes 13. Jh.), spätgotische Veränderungen, im der 2. Hälfte 17. Jh. Giebelausbau aus Backsteinen.
Nach häufiger Umnutzung des Gebäudes zuletzt auch für Kunstausstellungen, Mittelalterfeste und dergleichen genutzt
Ringmauer, Restteile der Vorburgmauer, 1799 Wassergraben verfüllt.
[5] Mühle
[6] Gasthaus Rotes Roß
[7] Brandenburger Adler
[8] Goldene Traube
weiterhin:
OT Oberhöchstädt:
Pfarrkirche St. Nikolaus und Peter (um 1325), spätgotische Chorgestühl und Kruzifix im Altar, Fratzen als Wächter am äußeren Chorbogen, Kirchenfenster im Jugendstil, Epitaph von 1708, Strebel-Orgel
Orte/Eingemeindung
Arnshöchstädt, Dachsbach, Oberhöchstädt, Rauschenberg, Traishöchstädt