Ipsheim ist eine Marktgemeinde mit rund 2.100 EW (2012) auf 42 km², ziemlich bocksgebeutelter Weinort im Tal der Aisch, an der Mittelfränkischen Bocksbeutelsraße gelegen und an der B2
ortsgeschichtlich
Um 600 ist das "Heim des Ippeto" von aus dem Westen eindringenden Franken gegründet worden. Die erste urkundliche Erwähnung Ipsheims liegt allerdings erst mit 1189 vor.
Fruchtbare Böden, gutes Weideland, waldreiche Umgebung und die Lage an die Kreuzung zweier wichtiger Wege förderten die rasche Entwicklung zum Haufendorf.
Dem an Hoheneck zinspflichtigen Bauerngut Ipsheim kam früh gegenüber den umliegenden Siedlungen eine gehobene Stellung zu. Schließlich lag die Reichsburg Hoheneck gleich etwas oberhalb vom Dorf.
Dorf und Burg wurden mehrmals zerstört, so im Städtekrieg 1381 und in den beiden Markgrafenkriegen 1449 und 1553. Im Bauernkrieg 1525 ließ der Markgraf im Dorf zehn aufständische Bauern hinrichten.
Besonders schwer litt das Dorf im 30-jährigen Krieg.
1907 wurde in Ipsheim - worauf man immer noch stolz ist - eine Überlandzentrale gegründet. Sie versorgte schließlich 128 Ortsnetze mit Strom und blieb bis 1857 eigenständig.
Im Zweiten Weltkrieg fiel die Hälfte der Ipsheimer Soldaten: Das Dorf wurde am 14. 4. 1945 von den Amerikanern besetzt und blieb unzerstört.
Der Markt Ipsheim verfugt über eine moderne Landwirtschaft. Der seit 1360 bezeugte Weinba hat neben Feldbau und Viehzucht besondere Bedeutung gewonnen. Ipsheim ist zum Weindorf geworden!
sehenswertes Ortszentrum
barocke Bauernhäuser und verführerische Weinstuben, -scheunen und Weinnester
[M] Markt
[R] Rathaus. Um 1780 hat Markgraf Carl Alexander für das Kastenamtspersonal ein repräsentativeres Amtsgebäude errichten lassen. Es ist seit den Gebietsreformen 1971/1980 Rathaus der neuen Einheitsgemeinde
[1] Kasten (1571/81). Dem Markgrafen zinspflichtige Bauern lieferten hier ihre Abgaben an das Kastenamt. Unter preußischer Herrschaft wurde es ab 1792 bis 1810 Kammeramt, bis 1862 (bayerisches) Rentamt.
Der mächtige Kastenbau erinnert an Ipsheims große Zeit und ist zu einem Wahrzeichen des Dorfes geworden.
[2] ehemaliges Wachhäuschen, Fachwerk
[3] Pfarrkirche St. Johannis, 2 Türme, ehem. Wehrkirchenanlage, Altar (1738), Kanzel 17. Jh.
[4] Fischereiheim am Wallgraben
[5] Schützenhaus
[6] Festhalle
[?] ehemaliges Forstamt, Zehenthaus,
- neue Eigenheime am östlichen Berghang
Burg Hoheneck, ist seit 1132 urkundlich belegt ist. Den frühen Besitz der Hohenloher hatten im 13. Jh. die zollerischen Burggrafen von Nürnberg mit unter ihre Herrschaft genommen. Ihre Vasallen auf der Burg Hoheneck, die Seckendorffs, wurden die wichtigsten Grundherren in Ipsheim.
Die Burg is heute Wahrzeichen der Ipsheimer Weinlage, Bildungsstätte und Stätte des Kreisjugendrings.
weiterhin:
- Oberndorf: Markgrafenkirche St. Kilian mit erhaltener Innengestaltung um 1770
- Mailheim, einst Gutshof der Seckendorff, bis 1612 bedeutender Schafhof, auch lange für seine wichtige Rast- und Reparaturwerkstätte an der schwierigen Mailheimer Steige bekannt, hat seine historische Schmiede heute in Bad Windsheim.
gewandert
- Der nahe Sonnenberg, Naturpark - guter Ausgangspunkt Infotafel am Bahnhof
- Naturlehrpfad bei Burg Hoheneck
- Weinwanderweg mit Lehrtafeln
rechtlich
Die altfränkischen Siedlungen Kaubenheim am Rande des Aischtals hatte nicht allein im 30jährigen Krieg zu leiden. 1525 strafte Markgraf Casimir aufständische Bauern, indem er das ganze Dorf niederbrennen und alles Vieh nach Hoheneck treiben ließ. So wurde das Wachstum für erhöhte Abgaben angekurbelt - recht so.
Ortsteile/Eingemeindung
Seit Mai 1978 besteht die Einheitsgemeinde Markt Ipsheim. Ihr gehören neben Ipsheim selbst die bis dahin selbständigen Gemeinden Eichelberg, Kaubenheim, Mailheim und Oberndorf an.