fotos © schuldes / fotobee.de - Schloss Seehaus in der fränkischen Gemeinde Markt Nordheim

Markt Nordheim ist eine Marktgemeinde mit rund 1.150 EW (2012), ruhig und ländlich am Südrand des Steigerwaldes und mit einem archaischen Recht auf Nichteigentum.
Hier ist die Heimat des "Nordheimer Vögelein" und anderer guter Frankenweine. Denn die Gipskeuperböden von Ulsenheim und Nordheim lassen einen herzhaften Tropfen heranwachsen.

ortsgeschichtlich

Siedlungsfunde, auch die „heim"-Endungen in den Ortsnamen weisen auf eine frühe fränkische Besiedlung hin.

Eine besondere Rolle spielte dabei Herbolzheim. Die Nachbarorte Nordheim und Krautostheim wurden mit Blick auf Herbolzheim gegründet und benannt. Herbolzheim war außerdem Urpfarrei für viele Gemeinden des Ehegrunds. Bis ins Mittelalter lässt sich hier in Herbolzheim ein außergewöhnlicher Brauch verfolgen: die alle zehn Jahre stattfindende Felderverlosung am Osing. Viele Jahrhunderte waren die Dorfgeschichten eng mit den Fürsten Schwarzenberg verbunden. Sie saßen zunächst auf dem 1553 zerstörten Schloss Hohenkottenheim, dann auf Schloss Seehaus.

1730 erhielt Nordheim die Marktrechte verliehen.

sehenswertes Ortszentrum Nordheim

Gefällig zeigt sich der dorferneuerte Ortskern von Markt Nordheim.

Nordheim-Idylle

[R] Gemeindeverwaltung Markt Nordheim 32
[S] Sportstätte
[1] St. Georgkirche (14. Jh.) mit prachtvollem Epitaph derer von Seinsheim

[2] zum Schloss Seehaus
[3] zum NSG Gipshöhle Höllern und Sieben Hügel
[4] Naturerlebnisgelände am Geroldsbach mit Barfußpfad


Sehenswertes und Markantes in Markt NordheimMarkt Nordheim Ortskern

weiterhin:

- Burgstall-Ruine Hohenkottenheim
- Schloss Seehaus mit Kapelle, 1300 urkundlich erwähnt

sehenswertes Seeheim

1382 wird Hans v. Seinsheim "ym See" genannt
1525 wurde Seehaus offensichtlich von aufständischen Bauern abgebrannt.
1549 legte Georg Ludwig den Grundstein zu einem neuen Schloss mit festungsartigen Charakter, das aber erst 1591 fertiggestellt werden konnte.
1632 wurde es von den Schweden ausgebrannt
1655 kam Seehaus per Straubinger Vertrag an den Grafen Johann Adolf zu Schwarzenberg.1780 erfolgte der Umbau des gesamten Schlosses zum Verwaltungsbau Amt Seehaus. Die hufeisenförmige Gesamtanlage von 1780 besteht aus dem Herrschaftshaus, dem "Ökonomiegebäude" und der "Zehentscheune". Das Herrschaftshaus ist ein verputzter zweigeschossiger Quaderbau. Das "Ökonomiegebäude", der südöstliche Flügelbau, ist drei Stockwerke hoch, ebenso der nordwestliche Flügelbau, über dessen südwestlicher Firstspitze sich der Glockenturm erhebt. In der Durchfahrt dieser sogenannten "Zehentscheune" befindet sich das Portal zur Kapelle, die 1780 mit eingebaut wurde.
Im Zuge der Enteignungen auf Grund der von der amerikanischen Besatzungsmacht angeordneten Bodenreform musste der Fürst zu Schwarzenberg Seehaus aufgeben. Es diente vorübergehend als Flüchtlingslager. Heute ist das Schloss in Privatbesitz.

Seit 2001 finden hier öffentliche Konzerte statt. Seehaus wird auch für private Feierlichkeiten, Musikaufnahmen und Probenphasen von Instrumentalensembles genutzt.

sehenswertes Ortszentrum Herbolzheim

Herbolzheim gehört wohl zu den ältesten Frankensiedlungen des oberen Ehegrundes. Abgesehen von Funden aus der vorgeschichtlichen Zeit (Neolithikum und Urnenfelderkultur) ist bis heute ein frühmittelalterlicher Turmhügel erhalten, der als Wehranlage einst von einem Wassergraben umgeben war.
Als Lehensherren hatten u.a. der Bischof in Würzburg und das Haus Schwarzenberg Untertanen in Herbolzheim, die sich geschlossen der Lehre Luthers zuwandten. 1632 verlangte Bischof Philipp Adolf von Würzburg, dass alle Untertanen und Hausgenossen zur katholischen Religion zurückkehrte oder auswandern sollten.

 in Markt Nordheim, Franken

Osingmuseum in Herbolzheim, Dokumentation zum althistorisches Niemandsland

Auf der Hochfläche des Osing gibt es noch eine Freimarkung, eine Landfläche, die alle 10 Jahre als Ackerland unter 203 Rechtler neu ausgewürfelt und so aufgeteilt wird. Seit der Karolingerzeit. Der Osingbrief aus dem Jahre 1465 befindet sich im Besitz der Osingrechtler aus Humprechtsau. Damit bleibt diese Nichteigentumsform, auch Almende genannt, verbrieft.


- Kneippanlage
- frühmittelalterliche Wehranlage, Turmhügel

sehenswertes Ulsenheim

- im südlichen Steigerwald gelegen, wo die Gollach entspringt, also im Gollachgau
- Jakobuskirche, ehem. Wehrkirchenanlage (1729), 1945 zerstört, Neuaufbau
- Schlösschen am Wildberg
- Wildberghof bei Ulsenheim

natürlich
Freizeitsee in Herbolzheim, Gem. Markt Nordheim

- NSG Höllern mit einer großen Gipshöhle
- Sieben Buckel: Gipskeupertreppen, Trockenrasen mit einzigartiger Steppenflora und -fauna
- Naturerlebnispfad Natur Weigert
- Natur- und Freizeiterlebnis am Gänssee in Ulsenheim
- geführte Wanderungen zur Freimarkung Osing


event

- Straßenweinfest- Weinfeste in Ulsenheim und Markt Nordheim im Juli, ua. letztes WE
- Kultur- und Musikveranstaltungen im Schloss Seehaus
- Osingfest in Herbolzheim, im August, Verlosung in jedem Jahr, das mit einer "4" endet

Orte/Gemeindeteile
Orte im Giebiet der Gemeinde Markt Nordheim

Gemeindeteile Herbolzheim, Markt Nordheim mit Seehaus, Ulsenheim sowie die Orte Kottenheim, Wildberghof und Wüstphül