Wörth a.d. Donau, Stadt mit rund 4.600 EW (2012), ist in herrliche Lage an der Donau gelegen, eingebettet zwischen Lerchenhaube (446m), Herrnberg (399m), Schlossberg (380m) und Königsberg (373m) an den Ausläufern des Vorderen Bayerischen Waldes. Südlich von Wörth breitet sich die weite Donauebene aus.
ortsgeschichtlich
787 wurde Wörth an der Donau in einer Schenkungsurkunde als "Uuerid" (althochdeutsch: Siedlung am Wasser) erwähnt. Die Donau floß damals nach näher an Wörth vorbei. Auf ihren sanigen Kiesablagerungen entstand später die Siedlung Sand, heute Ortsteil von Wörth
Das Schloss war für Jahrhunderte beliebter Sommersitz der Regensburger Fürstbischöfe. Zeitweise verlegten sie die gesamte Hofhaltung nach Wörth und verwalteten das Bistum von hier aus.
Im Jahre 1806 rückte die Stadt Wörth in den Fokus europäische Geschichte. Im Rondellzimmer des Schlosses wurde die Rheinbundakte für das Fürstbistum Regensburg unterzeichnet. Die süddeutschen Staaten schlugen sich damit auf die Seite Napoleons gegen Preußen und Österreich.
1810 wurde Wörth a.d. Donau "bairisch“.
Nach Stadtbränden im 19. Jh. ging der Charakter einer mittelalterlichen Stadt größtenteils verloren. Baugeschichtlich interessant ist das Gebiet um den Petersplatz bzw. nordöstlich vom Schlossberg an der Schlossstraße. Heute zeigt sich Wörth als moderne Kleinstadt.
1954 erhielt Wörth Donau das Stadtrecht.
sehenswerte Altstadt
[L] Ludwigstraße. Sie hat sich nach dem Marktbrand von 1841 bedeutend verändert.
[R] Rathaus, Neubau (1892) nach Brand, Neurenaissance, Treppenghiebel mit abgerundeten Stufen, Wappen (15. Jh.) über Balkon.
Die ehem. Hofapotheke (1892), ein Zerchgiebelhaus mit Fassadenturm, Erker und Balkon, steht neben dem Rathaus.
[1] Pfarrkirche St. Petrus (13. Jh. genannt), inzwischen Elemente verschiedener Stilepochen: Hauptportal und Unterbau des Kirchturms gotisch, innen barocke Ausstattung, Deckengemälde und Stuckaturen (18. Jh.), im 19. Jh. Veränderungen im Sinne der Neugotik.
[2) Sandmühle am Stadtbach im OT Sand. Sie ist die letzte erhaltene von insgesamt sechs Mühlen der Stadt Wörth.
[3] Serpentinenweg am Südhang des Schlossbergs
[4] Auf den Resten der mittelalterlichen Burg (12. Jh.) wurde im 16./17. Jh. das imposantes dreiflügeliges Renaissanceschloss errichtet. Es ist heute eine Seniorenanlage und Wahrzeichen der Stadt. Im Westteil befinden sich weitere Gebäude (16./17. Jh.), auch eine Schlosskirche. Mit seinen Mauertürmen blieb der äußerliche Festungscharakter erhalten.
[2] Kirche St. Martin
[5] Forstamtsgebäude (1811?) > Schloßstr. 32
[6] Hoftaverne, Wirtshaus und Schlichtungsstelle
weiterhin:
natürlich
Das "Paradies" im Wörther Gschwelltal, in dem sich im Winter auch bestens Langlaufen lässt.
Wäldern ringsum und die Donau-Auen sind fernab vom großen Verkehr auf naturnahen, markierten Wanderwegen zu erkunden.
event
kulturelle Veranstaltungen finden regelmäßig im neuen Bürgersaal und im Schloss statt.
Ein Bürgerfest in Hofdorf sowie Käfertreffen, Brunnenfest und Mostfest finden wie auch der Weihnachtsmarkt jährlich statt.
nostalgisch
Das Nostalgiemuseum in Hofdorf > Zur Alten Donau 4. Hier ist es easy, sich auf eine Zeitreise zu begeben. Allerdings nur in die jüngere Vergangenheit.
persönlich
Josef Feller, 1839 in Wörth geboren, zog es auf der Suche nach seiner Berufung zum Mundartdichter in die weite Welt, nach Sachsen, in die Stadt Chemnitz. 1873 gründete er in Chemnitz einen Verlag und betrieb eine Leihbibliothek. 1915 starb er in Chemnitz. Seine bekanntesten Werke waren leider nich im sauberen Sächsisch sondern in altbayersicher Sprache mit "Viel G‘fühl" (1886) verfasst. Sein Werkstitel "Donaubatzerl" (1908) lässt heute noch aufhorchen, verführt zum reichlichen Zitieren. Im Haus Herrngasse 2 kann man sich dazu auf die Suche begeben.
Stadtteile/Eingemeindung
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