fotos © schuldes / fotobee.de - Ruhpolding
Ruhpolding ist eine Gemeinde mit rund 6.500 EW (2012) im Miesenbacher Talkessel an der Weißen Traun, umgeben von der bestechenden Gebirkskulisse aus Sontaghorn (1961 m ü.NN.), Hochfelln, Unternberg und Rauschenberg
ortsgeschichtlich
Im 9./10. Jh. wird die Besiedlung durch die Bayern erfolgt sein.
Um 1193 wird ein Gut Ruhpoldingen erstmals urkundlich erwähnt.
Mitte 13. Jh. kam die Gegend mit dem Chiemgau von den Salzburgern zu Bayern.
Im 17. bis ins 19. Jh. waren Forstwirtschaft und Verkauf des Holzes Haupterwerb.
1882 wurde aus den bis dahin selbstständigen Gemeinden Ruhpolding, Zell und Vachenau die neue Gemeinde Rohplding gebildet, die heute aus insgesamt Ortschaften, Weilern und Einödhöfen besteht.
1979 wurde die Biathlon-Weltmeisterschaft erstmals in Ruhpolding ausgetragen.
sehenswertes Ortszentrum
[B] Bahnhof
[R] Rathaus
[1] Haus des Gastes
Ob trotzig bekennender Spruch an der Hauswand des Posthofs oder kein Fenster, aus dem keine Katze mauzt - gelüftelt wird auch in Ruhpolding reichlich
[2] Pfarrkirche St. Georg (1738/54), Rokoko,
Hofbaumeister Gunezrhainer, romanische Madonna (12. Jh.) > Kirchberggasse 9
[3] Maibaumstüberl
[4] Ruhpoldinger Hof
[5]Schlosskapelle, 1656 erweitert als herrschaftliche Hauskapelle der Wittelsbacher
[6] Schloss (1587), ab 1687 herzogliches Jagdschloss
[7] Kurhaus
museal
- Glockenschmiede, Geschichte und Technik der Schmiede, Museumsladen > Haßlberg 6
- Bartholomäus-Schmucker-Heimatmuseum, bunte Sammlung > Schloßstr. 2
- Holzknechtmuseum, Beziehung zwischen Mensch und Wald > Laubau 12
- Schnauferlstall, zig Motorräder ab 1924, Privatsammlung > Bacherwinkl 5
Kurhaus am Kurgarten
weiterhin:
- Motorragmuseum im Schnauferlstall Bacherwinkel 8
- Ortsteil Laubau. Das Holzknechtmuseum an der Deutschen Alpenstraße stellt das Leben der Holzer dar, die in den vergangenen Jahrhunderten vom Holz lebten, das sie vor allem für die Salinen schlugen.
aussichtsreich getourt
Ruhpolding - Rauschberg -Streicher - Ruhpolding
Tourenlänge 11 km
Wanderzeit 4 h
[A] Ausgangspunkt Talstation der Rauschbergbahn südlich von Ruhpolding an der Deutschen Alpenstraße.
[1] Bergstation auf bis zum [2] Gipfelkreuz am Vorderen Rauschenberg (1645 m). Der Ausblick in die Tiefe und Ferne geht nach Ruhpolding ins Trauntal, zum Hochfelln-Kamm, der hohen Kampenwand, greifbar nahe auch die Berchtesgadener Alpen.
[3] Am Restaurant vorbei, entlang dem dem lehrreichen [4] Alpenlehrpfad entlang. Eine kurzer Anstieg führt auf den Gipfel des [5] Roßgassenkopfes (1671 m) am Hinteren Rauschberg. Der imposanten Blick schweifte durch die lange Sandreiße der Roßgasse bis Reichenhall und Salzburg, zum Chiemsee und Waginger See, natürlich auch zum nächsten Ziel [7] [8].
Zurück und dann das neue Wegstück entlang der [6] Rauschbergalm (etwa 1500m; 20 Minuten), weiter gen Osten am Fuß des Hinteren Rauschberg entlang, den rechts ansteigende Almweg nehmen und zur [7] Kienbergalm. Vorüber an eine Almhütte geht's links durch Wiesen und Wald an der Inzeller Skihütte vorbei zum Gipfelkreuz des [8] Streichers (1594 m). Nach
Norden senkrecht abstürzenden Felsfluchten, oben sanfte Eiesenmatten. Und Ruhe!
Zurück zur Kienbergalm und kann man einer breiten Skiabfahrt bis fast in Tal folgen, wandern dann weiter den links abzweigenden Weg nach Inzell bis zum tiefsten Punkt und auf der kurz ansteigenden Forststraße wieder nach links. Ein steiler Waldpfad führt hinab zur Deutschen Alpenstraße, vor der es auf festem Weg links und zurück zum kleinen Taubensee und zur Talstation der Rauschbergbahn geht.
hervorzuheben
Eine Forststraße führt von R. nach Brand - rund 8km Weg bis zum begehrten Stein Urschlau (765 m). Der Weg führt ins Almgelände des Röthelmooses unter der Hörndlwand und weiter durch das bald enge Wappbachtal zum Weitsee.
natürlich
- Zufluss der Urschlauer Achen in die Weiße Traun bei Ruhpoding
- NSG Östliche Chiemgauer Alpen
- Ruhpoldinger Marmors, ehemaliger Steinbruch am Haßlberg, seit 2002 Geotop
Stadtteile/Eingemeindung
St. Valentin, Grashof, Zellsowie die Orte Brandl, Zwickling, Biblöd, Im Speck, Unter- und Vordermiesbach