fotos © galerie / fotobee.de - Brücke über die Salzach in Tittmoning
Tittmoning ist eine beschauliche Hafenstadt an der Salzach rund 6.000 EW (2008) auf 72,04 km² in 388m ü.NN.
Grenzübergang zu Österreich bei Ostermiething über Salzachbrücke 6 km
ortsgeschichtlich
778 wurde Tittmoning erstmals im Salzburger Güterverzeichnis als "Titamanninga“ genannt, als der bayerische Herzog Theudebert der Benediktinerinnen-Abtei der heiligen Erentrudis auf dem Nonnenberg (Salzburg) zahlreiche Güter um Tittmoning vermachte.
1234 ertauschte der Salzburger Erzbischof den Burgberg von Tittmoning von den Benediktinerinnen. Er lies den Ort zur Stadt ausbauen auf einem Grundriss ähnlich einem gleichseitigen Dreieck. befestigen, erhob ihn zur Stadt und gewahrte Handelsprivilegien.
Im 14./15. Jh. erfolgte die Befestigung der Stadt unter Einbeziehung der Burganlage.
1571 erfolgte nach einem Stadtbrand der Wiederaufbau im farbenfrohen Inn-Salzach-Stil
Tittmoning war jahrhundertelang Handelsniederlassung der Salzburger Bischöfe, vorallem als Umschlagplatz für Salz.
1816 kam die Stadt zu Bayern und geriet damit geografisch und wirtschaftlich ins Abseits.
Aus der ertragreichen Ära des Salzhandels bewahrte sich Tittmoning sein historisches Erscheinungsbild mit Stadtmauer und stilvollen Bürgerhäusern, die noch lückenlos den ungewöhnlich weiträumigen Stadtplatz säumen.
sehenswerte Innenstadt
Das historisch gewachsene und gut bewahrte Stadtbild der Altstadt - einschließlich der vorgelagerten Häuserzeile am Gerberberg und die nach Osten an das Salzachufer reichende Wasservorstadt - zählt heute zu den bedeutendsten in Oberbayern.
[A] Augustiner-Eremitenkloster Gebäude (1681/86), zweiflügeliger, dreigeschossiger Putzbau mit Walmdach, Ostteil Augustinerstraße 6, jetzt Kindergarten und Haus des Gastes. Der Westteil Schulstraße 7 wird heute als Wohnanlage genutzt.
[R] Rathaus (16./17. Jh.) am Stadtplatz 1, mit Caesarenhäuptern verziert, Referenz an die römische Vergangenheit. Sind da nicht einige Cäsarinnen dabei? Goldig.
[S] Stadtplatz, baulich mit 2 Stadttoren gut umschlossen, 300 m langer, schlank trapezförmiger Grundriss, quergeteilt, mit Florianbrunnen, Mariensäule und Statue des Heiligen Nepomuk
[1] Burganlage südwestlich der Innenstadt, im 13. Jh. als Grenzbefestigung gegen Bayern errichtet, Anfang 17. Jh. zum Jagdschloss für die Salzburger Fürstbischöfe umgebaut. Die Schlosskapelle St. Michael (1693) zeigt das Wappen des Bauherrn Erzbischof Johann Ernst von Thun (1687-1709). der nebengebaute Getreidekasten (um 1500) mit steilen Halbwalmdach ist ein weithin sichtbares Charakteristikum der Burganlage.
Heute ist hier ein Heimathaus des Rupertiwinkels.
[2] Ponlach Wanderweg am Ponlachbach
[3] Bücherei
[4] Stiftskirche St. Laurentius, 1189 erstmals gennannt, ab1410 Neubau anstelle des romanischen Vorgängerbaus, Langhaus 1514, Turmbau 1539 > Stiftsgasse 9
[5] Burghauser Tor, Wappen von Erzbischof Markus Sittikus
[6] Khuenburghaus, bemerkenswerte Fassade, Stadtplatz 40
[7] Wagnerhaus, Fassade / Erker reich verziert, Sparkasse
[8] Allerheiligenkirche (1681/83), Augustinerstr. 7, ehemalige Klosterkirche der Augustiner-Eremiten, hochbarocker Saalbau mit Halbwalmdach, Tuffsteinturm mit Zwiebelhaube
[9] Laufener bzw. Salzburger Tor, inzwischen untertunnelt, Wehrturm mit Wappen des Erzbischofs Antonius von Harrach
weiterhin:
- Salzach Plettenfahrt nach Burghausen
- südlich vom OT Burg der lange Tachiner und der Waginger See
OT Ponlach:
- Buchenallee zur Wallfahrtskirche Maria Brunn (18. Jh.)
- Landschaftsschutzgebiet Ponlachgraben, reich an Quellen und kaskadenem Bachgeplätscher
- Naherholungsgebiet Salzachaue
- Auenlehrpfad zur Tier- und Pflanzenwelt der Salzachaue. Großschmetterlinge verwirren nicht nur die Greifvögel, auch immer mehr Biber zeigen sich verwundert.
OT Furth
- Leitgeringer See mit Sandstrand, Liegewiese, Volleyballplatz, Bootsverleih, Campingplatz
- imposante Burganlage am Landschaftsschutzgebiet Ponlachgraben
natürlich
- Auenlehrpfad. Tittmoning liegt auf der Niederterrasse der Salzach. Hier findet man eine Auenlandschaft, die bereits in historischer Zeit durch den Menschen überprägt wurde.
- Walderlebnispfad Meggenthal
Stadtteil/Eingemeindung
Berg, Bergham, Brunn, Dunsting, Harmoning, Hof, Kay, Kirchheim, Laufing, Lanzing, Leitgering, Meggental, Meyerhofen, Münichham, Nonnreit, Paffing, Piesenberg, Salling, Steckendorf, Stetten, Weilham uvw.