Bad Freienwalde, Rathaus © fotobee, b.schuldes

Bad Freienwalde ist die älteste Bäderstadt der Mark Brandenburgs mit rund 12.300 EW (2019), 11.000 EW (1985).


ortsgeschichtlich

1316 wurde die Kaufmannssiedlung Freienwalde erstmals urkundlich als "Vrienwalde" erwähnt. Die Gründung als Stadt mit Kietz und Schlossanlage an einer Kreuzung von Handelsstraßen mit dem Oderübergang erfolgte wahrscheinlich(?) noch im gleichen Jahrhundert.

1683 ordnete der Kurfürst - nach Überprüfung eines Quellwassers auf mineralischen Gehalt - den Aufbau eines Kurbetriebes an. Später entstand ein Moorbad, das Kurhaus (1875, Planung Karl Friedrich Schinkel). Der Schlosspark wurde von P. J. Lenné neugestaltet.
1925 erhielt Freienwalde den offizielle Namenszusatz "Bad".
2003 wurde Bad Freienwalde "staatlich anerkanntes Moorheilbad".

historischer Stadtkern

Statt jemals von einer Stadtmauer umgeben, ist Freienwalde von einem grünen Band mit einem Netz verschlungener Wege durchzogen. Die Gründungsgeschichte konnte kaum Mittelalterliches hinterlassen, dafür zahl-"reiche" Villen mit Fassaden aus dem Barock, dem Klassizismus und aus der Gründerzeit, Sommersitze und Gesundbrunnen für Wohlhabende.

Gemüse aus dem Oderbruch und gediehene Tomatenpflanzen, frisch am Markt Freienwalde angebotenBad Freienwalde von der oberen Kurzen Straße in Richtung Nikolaikirche am Markt gesehen
Sehenswertes und Markantes im historischer Stadtkern von Bad Freienwalde in Brandenburg

[R] Rathaus (1855) spätklassizistisch, 1926 aufgestockt

[1] Stadtkirche St. Nikolai (15. Jh.) Backsteinhallenkirche, Turm mit Helm (1867), reiche Ausstattung aus 17./18. Jh.
[2] Oderlandmuseum mit barocker Fassade, dahinter Freihaus von 1770
[3] schöne Wohnhäuser 18./19. Jh., besonders an der Hauptstraße, Karl-Marx-Straße, Neue Bergstraße


Konzerthalle Bad Freienwalde, ehemals Hospitalkirche

[4] ehemalige Hospitalkirche St. Georgen (1696), Fachwerkständerbau, ab 1827 Pfarrkirche, 1978 bis 1988 restauriert, seitdem als Konzert- und Ausstellungshalle genutzt, mit Sauerorge

[5] Schloss (1799 von Gilly), klassizistisch, wahrhaftig ein Ort für Kaiserlich-Königliche. Der Außenminister der Weimarer Republik Walter Rathenau allerdings konnte nicht lange seine Schlossherrschaft genießen. Er wurde 1822 ermordet. Daran erinnert eine Ausstellung im Schloss.
[6] Schlosspark


[7] Parkplatz an der Anlegestelle. Ein Anker erinnert an weit hergeholte Seefahrertraditionen.

aussichtsreich

Aussichtsturm, Bismarckturm, Ruine auf dem Weinberg, Eulenturm am Haus der Naturpflege mit malerischen Ausblicken ins Oderbruch und über die Oder.

persönlich

Die Waldohreule auf gelben Grund als Symbol für Naturschutz wurde hier kreiert. Kurt Kretschmann verantwortet auch das Freilandmuseum für Naturschutz.

Ortsteile/Eingemeindung

Kurgebiet Brunnental:
Landhaus (1790) von C. G. Langhans (Erbauer Brandenburger Tor, Berlin), heute als Kurmittelhaus genutzt, Kurtheater, Kurpark von P. J. Lenné umgestaltet und erweitert, Kapelle (1816), Villen und Pensionen (19. Jh.) in der Gesundbrunnenstraße, Kurpromenade, Kurfürstenquelle

- Altranft: Brandenburgisches Freilichtmuseum, Schloss
- Hohensaaten an der Alten Oder
- Neuglietzen: Gasthof mit Biergarten an der Oder > Neuglietzener Str. 32