Schwarzheide
Stadt mit rund 6.000 EW (2012), 10.000 (1980) auf 33,23 km² in 99 m ü.NN. nördlich der Schwarzen Elster im Tiefland der Niederlausitz
ortsgeschichtlich
Die Industriegemeinde Schwarzheide entstand 1936 durch den Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Zschornegosda und Naundorf.
Naundorf - heute Teil von Schwarzheide-Ost - wurde vermutlich im 12. /13. Jh. gegründet als typisches Straßendorf an einem Übergang der Schwarzen Elster.
1421 erfolgte die erste schriftliche Erwähnung als Nuwendorff in einer Verpfändungsurkunde.
Zschornegosda - heute Schwarzheide-West - wurde vermutlich im 12. /13. Jh. gegründet und als Hofreitendorf angelegt. 1449 erfolgte die erste schriftliche Erwähnung als Cschörnegast in einer Lehensurkunde.
Beide Dörfer konnten sich nicht gut entwickeln. Erst mit dem Braunkohle-Tagebau ab Ende 19. Jh. änderte sich das, aber auch nicht nur zum Vorteil. Mit der Begradigung und Kanalisation der Schwarzen Elster verschwand die weite Auenlandschaft und mit ihr der Fischreichtum als wichtige Erwerbsquelle. Dafür entstanden einige Brikettfabriken. Ein Eisenhammer (1725) entwickelte sich bis hin zum heutigen Lauchhammerwerk.
1935 entstand nördlich der Stadt ein Werk zur vorsorglichen Gewinnung von Benzin aus Braunkohle, zeitgleich die heute noch die Stadt teilende Autobahn (A13). Die damals errichtete Wasserturmsiedlung stellt heute den größten Gebäudebestand der Vorkriegszeit dar. Mit der strategischen Bedeutung vor allem der BRABAG-Werke war die Stadt Ziel zerstörerischer Bombenangriffe. Von den etwa 2000 Zwangsarbeitern, meist Juden aus dem KZ Sachsenhausen, überlebte die Hälfte die Arbeit, etwa 200 den letzten Todesmarsch.
Das ehemalige BRABAG-Werk wurde 1954 zum VEB Synthesewerk Schwarzheide, nach 1990 zur BASF Schwarzheide GmbH.
1967 erhielt die Industriegemeinde das Stadtrecht verliehen.
sehenswerte Innenstadt
[M] ?
[R] Rathaus
[1] Freizeitpark Wandelhof mit Großraumdiskothek, Kino mit vier Sälen und insgesamt 650 Plätzen
[2] Christus-Kirche (1953), erster Kirchenneubau der DDR, Otto-Nuschke-Straße, etwas westlich davon die ältere Heilig-Kreuz-Kirche
[3] Bunkermuseum Konstanz
[4] Wasserturm (1943/44), 36m hohes Wahrzeichen an der Rohlander Sztraße, ursprünglich als Rathausturm gedacht
weiterhin:
- Lutherkirche (1754), Fachwerkirche, Denkmal > Mückenberger Str. 5
- Seecampus Niederlausitz – der erste PPP-Schulneubau in Passivbauweise
- Ferdinadsee, Südsee und weitere
exponiert
- Galerie der BASF
parkig
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natürlich
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geologisch
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aussichtsreich
renaturierte Hochkippe
event
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persönlich
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Stadtteile/Eingemeindung
Schwarzheide-Ost