Beeskow an der Spree
fotos © schuldes / fotobee.de - Der Beeskower Burgturm lugt hier über die Mauer
Kreisstadt mit 8.000 EW (1985) mit sehenswertem historischem Stadtkern, am günstigen Spreeübergang auf dem alten Handelsweg Leipzig-Frankfurt/Oder.
ortsgeschichtlich
Um 1250 wurde Beeskow als Marktsiedlung gegründet.
1272 wurde Beeskow erstmals urkundlich erwähnt.
Nachdem sich auf der Spreeinsel im Schutze der 1316 erstmals erwähnten Burg [1] zum Fischerkiez im 13. Jh. eine Marktsiedlung mit regem Handel entwickelte, wuchs im 14./15. Jh. die Bedeutung als Zollstation. Bald reichte der Platz am Fischerkiez und der Marktsiedlung nicht mehr aus. Neben auf Spreeinsel gelegener mittelalterlicher Burg und Kiez wuchs die Stadtanlage mit weitgehend geschlossener spätmittelalterlicher Stadtbefestigung.
1285 erhielt Beesow das Stadtrecht.
sehenswerte Altstadt
Beeskow wurde planmäßig mit annähernd quadratischem Grundriss und rechtwinkligen Straßen (noch zu erkennen) angelegt.
Brände im 16./17. Jh. zerstörten die Stadt fast vollständig. Nachhaltiger Wiederaufbau vollzog sich erst im 18. Jh. mit der Funktion als Garnisonsstadt. Ein wirtschaftlicher Aufschwung vollzog sich aber erst im 19. Jh. mit der Tuchmacherei, Leineweberei und Brauerei.
[M] Marktplatz
[R] Rathaus Berliner Straße 30
[1] Burg
[2] Fischerkiez auf der Spreeinsel - sehenswert!
[3] zum Sport- und Freizeitzentrum, Spreepark
[4] Ehemalige Mönchsherberge an der Stadtmauer, einst Unterkunft für wandernde Mönche, für Dippelbruder Theodor Fontane jedoch in verlockend dichterischer Freiheit(?) ein Kloster der Ursulinen.
[5] Superintendentur, Brandstraße 55, um 1780 errichteter, fünfachsiger, Bau des Spätbarock
[6] Stadtkirche St. Marien - Wahrzeichen der Stadt, eine der monumentalsten Kirchen der Mark Brandenburg, erbaute im 14./15. Jh. als dreischiffige Backsteinhallenkirche, April 1945 bis auf die Umfassungsmauern zerstört, heute Nutzung als Konzert- und Festsaal
[7] Fachwerkhaus, Kirchgasse 2, ältestes Wohnhaus der Stadt (15.Jh.), ursprünglich als Speicher errichtet, nach dem Brand von 1515 als Wohnhaus ausgebaut, heute Sitz des Kunstkreises Beeskow e. V.
[8] Stadtbibliothek in rekonstruierter Fabrik
[9] Wohnpark an der Ringstraße
Stadtbefestigung
Die gut erhaltene Stadtmauer ist nur an drei Seiten geschlossen. Die südöstliche Seite war von Burg, Spree und Palisaden geschützt. Von einst neun Türmen sind noch sechs vorhanden.
[d] Darrturm zum Trocknen der Braugerste
[l ] Luckauer Torturm bzw. Dicker Turm (im Bild). Er war und bleibt der größte erhaltene Torturm der Stadt. Im 18. Jh. diente er als Pulvermagazin der Garnison.
[m] Münzturm
[p] Pulverturm
[s] Storchenturm
[w] Weichturm
[x] Mäuseturm
[y] Schlauchturm - was ist mit dem?
natürlich
Die abwechslungsreiche Auenlandschaft der Spree, vielarmig und mit Seeaufweitungen, bieten ein ideales Umfeld für Wasserwanderungen. Am Parkplatz neben der Burg könnte man ein Boot chartern, den Spreepark oder den schönen Schwielochsee besuchen.
Was wurde aus den Schiffbauanlagen?
Krügersdorf - Naturdenkmal Krügersdorfer Eichen, Bisonpark im 35 ha großen Gelände mit Hirschgehege, Eseln, Ziegen, Mufflons, Pferden, Schweinen samt Nachwuchs - www.bisonpark.de
persönlich
Günter de Bruyn, stilistisch glänzender Autor
Stadtteile/Eingemeindung
Bahrensdorf, Beeskow, Bornow, Kohlsdorf, Krügersdorf, Neuendorf, Oegeln, Radinkendorf, Schneeberg, Vorheide