Wusterhausen/Dosse
Kleine Stadt am Klempowsee und an der Dosse mit 4.500 EW (2001) 50m ü.NN., an der historischen Salzstraße gelegen;
ortsgeschichtlich
1233 erhielt Wusterhausen an der Dosse die Stadtrechte, 1291 war sie auch baulich(?) eine Stadt. Reste der Stadtmauer aus dem 13. / 14. Jh. sind im südlichen Stadtkern zu finden, und zwar an der Dombrowskistraße/Borchertstraße und zwischen Dombrowskistraße 14 und 16 steht noch ein ehemaliges Nottor.
Der frühe Wohlstand (Salzhandel) wurde durch zahlreiche Brände - besonders mit dem Stadtbrand von 1758 - wieder vernichtet.
Zwischenzeitlich (um Mitte 19. Jh.) war Wusterhausen auch als "Schusterhausen"
bekannt, weil die Stadt mehr Schuster als Wuster zählte.
sehenswert historischer Stadtkern
[B] Bahnhof, ein Denkmal für sich. Traurig der Zustand des Gebäudes (2017), für das immer noch ein Nutzer, Investor, Käufer gesucht wird. Seit "die Bahn kommt", stiehlt sie sich zugunsten renommierter Prestigeobjekte davon und ihre Kunden warten unbehaust an der Schiene.
[R] Rathaus Am Markt 1 ist ein spätklassizistisches Gebäude aus dem Jahre 1854, zweigeschossiger Putzbau von sieben Achsen, Sitz der Gemeindeverwaltung
[M] Marktplatz
[1] Kulturzentrum Wusterhausens am Markt 3 im historischen Herbst'schen Haus (1764), barocker Fachwerkbau mit Wegemuseum, Galerie Alter Laden, Bibliothek, Tourismusinformation und Veranstaltungsräumen, idyllischer Inenhof
Das Haus war 1917 bis 1960 im Besitz der Herbst, die letztlich die DDR verließ. Seit 1963 als Heimatmuseum genutzt, erhielt es 2011 seine erweiterte Bestimmung.
[2] Fachwerkhäuser Am Markt Nr. 22, 24, 29, 59
[3] ehemaliges St.-Spiritus-Hospital (1897), heute Pflegeheim in Borchertstraße 9
[4] Reste der Stadtmauer (13./14. Jh.) in Dombrowski- und Borchertstraße, ehemaliges Nottor zwischen Dombrowskistraße 14 und 16
[5] Kyritzer Straße mit den ältesten Fachwerkhäusern der Stadt, die nach dem Stadtbrand erhaltenen blieben, so unter anderem Kyritzer Str. 6 mit Barocktor (1700) und an der Kyritzer Straße 4 (1687) Längsbalkeninschrift
[6] Mühlenhof, Gaststätte
[7] gotischer Torbogen zwischen den Pfarrhäusern in der Sankt-Petri-Straße 5-7
[8] Stadtkirche St. Peter und Paul - Wahrzeichen. Baubeginn 1250, Ausbau zur dreischiffigen gotische Hallenkirche aus Backstein mit Feldsteinteilen, gegen Mitte des 15. Jh., Anbau der Marienkapelle, Reste spätgotischer Wandmalerei, Barockorgel (1742) des Orgelbauers Joachim Wagner
weiterhin:
- rekonstruierte Badeanstalt
- reetgedeckten Bootshäuser
- Seemühle, Fachwerkhaus An der Seemühle 1
- Campingplatz am Untersee
- Ferienhof in Bantikow
natürlich
Die Dosse, nördlich der Altstadt einen schönen Park durchfließend
Klempowsee, schmal und lang genug, geeignet für Erkundungsfahrten in die Seenkette - vielleicht gar mit der alten "Hertha". Dieses Doppelschraubenschiff, 1886 in Stettin gebaut, schipperte bereits in diesen Gewässern, als der Berliner Fußballklub seine Gründung an Bord feierte und noch nach einem naheliegenden Namen suchte. Und wozu in die Ferne schweifen...?
Stadtteile/Eingemeindung
Bantikow