Dahme /Mark
Städtchen mit rund 5.000 EW (2005) auf 163,44 km² an der B 102 (Lüneburger Salzstraße) gelegen, am Ostrand des Niederen Fläming
ortsgeschichtlich
1164 wurde Dahme/Mark erstmals urkundlich erwähnt. Handwerker und Herberger siedelten sich hier an, Markt- und Zollrechte brachten Dahme den Aufschwung.
1265 erhielt Dahme/Mark die Stadtrechte verliehen.
In siebenhundert Jahren brannte die Stadt sieben Mal ab, Plünderungen und Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg kamen hinzu.
Dahme hat eine "Eiserne Stadtmauer" - aus vorwiegend Raseneisenstein im 15. Jh. gemauert, noch zu 80 Prozent erhalten.
Der Vogelturm am einstigen Jüterboger Tor war der letzter Torturm des Stadtbefestigung. Er wurde beim Brand 1563 zerstört, 1892 wieder aufgebaut. Welchen Anteil die Vogelturmsage hatte...?
glänzend?
1657 bis 1756 hatte die Stadt als Residenz der Herzöge von Sachsen-Weißenfels hre Glanzzeit. Die Wasserburg wurde als Wohnsitz für die Herzogswitwe 1714 zum prächtigen Barockschloss umgebaut.
Als die Stadt preußisch wurde, konnten sich die Bürger nur schwer damit anfreunden: 1848 kam es zum Aufruhr.
Im 19. Jh. wurde Dahme Sitz eine Ackerbauschule und einer landwirtschaftlichen Versuchsanstalt. Tabak und Zigarrenfabrikation hatten noch bis zum zweiten Weltkrieg eine gewisse Bedeutung, von der Industrialisierung blieb die Stadt jedoch fast unberührt. Die Eisenbahn fuhr fernab vorbei und die Bürgerhäuser aus der Gründerzeit zeugen nur von bescheidenem Wachstum im 19. Jh..
sehenswerte Innenstadt
Dahme weist einen noch gut erhaltenen historischen Stadtkern auf.
[R] Das Neorenaissance-Rathaus an der Hauptstraße ist eher großstädtisch. Der 1894/95 auf den Grundmauern der alten Nikolaikirche errichtete Klinkerbau mit weithin sichtbaren Turm und integrierter Post zählt zu den schönsten Rathäusern Brandenburgs.
[T] Töpfermarkt
[m] Heimatmuseum im stattlichen Fachwerkhaus mit Blaudruckwerkstatt, Trachten des Niederen Fläming, prächtigen Möbelstücken, Klemmkucheneisen ...
[1] Vorgärten, Wein- und Rosenspaliere mit relativ breitem Straßenraum für die Fuhrwerke. Um 1710 vor den Toren der Stadt entstandensieht man sie heute noch an der Max-Hannemann-Straße.
[2] Klosterkirche (um 1300), letztes mittelalterliches Bauwerk der Stadt, 1732 Umbau zur Hospitalkirche. Am einstigen Klosterkomplex ist noch eine Kleine Galerie, ein Restaurant im Kreuzgewölbe des ehemaligen Communbrauhauses.
[3] Jüterboger Torturm
[4] gut geschlossenes Ensemble ehemaliger Kleinbürgerhäuser an der Töpferstraße
[5] Die Hauptkirche St. Marien gilt als ältestes Gebäude der Stadt. Auf Grundmauern romanischen Ursprungs wurde ein gotischer Feldsteinbau errichtet, der nach dem größtem Stadtbrand 1666 im Kern erhalten blieb und eine barocke Innenausstattung und einen neuen Turm mit barocker Haube erhielt. Die Kanzel ist späte Renaissance.
[6] Fachwerkhäuser Schlossgasse, mittelalterlich (?)
[7] Getreidespeicher (1724), Fachwerkbau, mit zum Schlosskomplex gehörend
[8] Villa Maria (nach 1900), einziger Jugendstilbau der Stadt
[9] Schlossruine, barockes Wasserschloss, derzeit (2013) umfassende Sicherungsarbeiten. Vom Schlosskomplex erhalten blieb das Kavaliershaus an der nördlichen Hofseite, auch ein weltvergessener Hirsch. Der ursprünglich barocke Schlosspark zeigt sich heute als englischer Landschaftsgarten mit Wildgehege.
weiterhin:
Badesee Körbaer Teich, Campingplatz geschlossen?
zugehörig/Ortsteile
Liepe - Pferdeleistungszentrum
Schöna-Kolpien - Holländermühle; waldreiche Kolpiener Heide
Wahlsdorf - Kreativbude(?), Freibad