Bensheim
Stadt mit rund 39.500 EW (2008)
ortsgeschichtlich
765 erste urkundliche Erwähnung im Urkundenbuch des Klosters Lorsch als "Basinusheim“
956 Verleihung des Markrechtes durch Kaiser Otto I.
1303 Zerstörung großer Teile der Stadt durch König Albrecht I. - allein? Und warum?
1320 Bestätigung der - vermutlich Mitte 13. Jh. verliehenen - Stadtrechte durch Peter v. Aspelt.
1644 wurde Bensheim durch Französische und schwedische Truppen eingenommen. Das heroisierende Denkmal der "Fraa vun Bensem" bezieht sich auf eine Kriegslist, die den Weg Bairischer Truppen über den Mühlgraben in die Stadt und die Befreiung ermöglichte.
sehenswerte Innenstadt
[G] Pfarrkirche St. Georg, 1830 geweiht, nach Kriegszerstörung stark veränderter Neubau. In die Fassade wurden zwei Spoilen (Lamm, Löwe) der frühen gotischen Vorgängerkirche eingelassen.
[S] Stadtmuseum, zweigeschossig,wahrscheinlich aus Restbau des einstigen Lorscher Klosterhofes, Südseite Fachwerk
[H] Hospitalkirche St. Josef, rotes Sandsteinmauerwerk (14. Jh.), Satteldach, Choranbau um 1500 mit Maßwerkfenstern;
ehemaliges Gasthaus (1597), Fachwerkhaus, Krüppelwalmdach an der Mathildenstraße
[M] Marktplatz mit
- Marktbrunnen (1895, Georg mit Drachen)
- Fachwerk-Eckhaus Marktplatz 22 (1615, ehemals Gasthof)
- Fachwerk-Reihenhaus Marktplatz 21 (um 1600, Renaiss.)
- Marktplatz 16-18, giebelständige Hausgruppe (1682), dreigeschossig, EG massiv, darauf Fachwerk
[1] Roter Turm (um 1300), ursprünglich mit Walmdach und ohne Zinnen (1833) versehen
[2] Haus Fleck, schmales dreigeschossiges Fachwerkhaus (1505) mit steilem Dach, ursprünglich Fleischschranne mit offenen Verkaufsständen
[3] Haus Jost (frühes 16. Jh.), späterer Umbau, geschnitzte Eingangstür (18. Jh.)
[4] ehemalige Domkapitelfakturei (1732), 1874 aufgestockt
[5] Wambolter Hof, zweistöckige Flügelanlage (1733), Westgiebel mit Fachwerk, am Hauptbau Mansardendach mit Satteldachgauben.
[6] Rinnentorturm (14. Jh.), Rest der hier 1885 niedergelegten Wehranlage
[7] Hohenecker Hof (1756), barocker Fachwerkbau, westseitig neugotische Klinkerfassade (1888), Portalbogen am Hofeingang ebenfalls neugotisch mit irritierendem Schlussstein.
[8] Dalberger Hof, ehemaliger Adelshof, Turm (1587) wahrscheinlich ältester Teil
[9] Fachwerkhaus am Walderdorffer Hof (um 1400 bis 1470), in der Obergasse mit Adelswappen der Walderdorffer, heute Lokal
naheliegend:
Faszinierendes Felsenmeer im Lautertal Reichenbach
wissenswert: Berufsakademie Bensheim
Stadtteile/Eingemeindung
1939 Auerbach, Schönberg, Zell
1971 Fehlheim, Gronau, Hochstädten, Langwaden, Schwanheim, Wilmshausen
Auerbach - Luftkurort, Schloss (1230) durch die Grafen von Katzenelnbogen errichtet. Herrlich der Blick von den Türmen auf die Bergstraße, den Odenwald und ins Rheintal. Noch weiter in die Ferne schweifen kann man vom Aussichtsturm (1966, 22 m hoch) auf dem Melibokus, dem Hausberg der Bergsträsser.
Der Staatspark Fürstenlager war Sommerresidenz der Hessischen Landgrafen und späteren Großherzöge von Hessen und bei Rhein. Herrenhaus, Prinzen- und Damenbau, Konditoreibau, Weißzeughäuschen, Wachen und Remisen blieben seit Ende 18.Jh. nahezu unverändert erhalten. Im Park wachsen angeblich Bäume aus allen Erdteilen, jedenfalls auch der älteste Mammutbaum Deutschlands. Wer hat den wann gepflanzt?