Neckarsteinach

Neckarsteinach

fotos © schuldes / fotobee.de - Neckarsteinach am Fährhaus

Stadt mit rund 3.800 EW (2009) im südlichsten Hessen nahe Heidelberg

Neckarsteinach erhielt seinen Namen von einem kleinen Bach aus dem Odenwald, der bei der Stadt in den Neckar mündet.

ortsgeschichtlich

Die ältesten Spuren einer Besiedlung des Bereichs Neckarsteinach reichen bis in die Zeit der Urnenfelderkultur (1250 bis 850 v.d.Z.) zurück.

Vom frühen 12. Jh. bis ins 13. Jh. erbauten die Herren von Steinach und die Landschaden als deren Nachfolger ihre Burgen am Neckar.

1142 wurde Neckarsteinach erstmals urkundlich erwähnt, als Bligger I. dem Zisterzienserklosters Schönau Güter vermachte. 1286 traten unter dem nachhaltigen Namen "Landschaden" Herren von Steinach in die Geschichte, bis 1653 deren Geschlecht ausstarb.
1377 erhielt Neckarsteinach unter den Landschaden die Stadtrechte und eine Stadtmauer.

1657 wurde Wolf Heinrich von Metternich Neckarsteinach als Lehen zuerkannt. Dabei blieb es auch nicht ewig. Unter Napoleon wurden die Herrschafts- und Besitzverhältnisse ohnehin grundlegend erneuert.

Hausboot ohne SteuermannWaldwirtschaft, Flößerei und Schifffahrt, auch das Geschäft mit Sandstein waren bis weit in das 20. Jh. beherrschende Erwerbsquellen in Neckarsteinach. Und wie sieht das heute aus?

Womöglich findet sich noch ein Hobbyflößer. Wald gibt es noch, der auch nachhaltig zu bewirtschaften ist. Und die Schiffahrt an der bedeutenden Wasserstraße wir nicht nur an manchem Hauseingang zementiert.

sehenswerte Innenstadt

Ein romantischer Ortskern zwischen Neckar und Steinach mit verwinkelte Gässchen, gepflegte Fachwerkhäusen und Reste der Stadtmauer erinnern an eine lange Geschichte, die nicht nur romantisch war.

Neckarsteinach Rathaus

[B] Bahnhof
[C] Campingplatz Dilsberg (BW)
[R] Rathaus

[P] Parkplatz, u.a. Neckarstraße am Zusammenfluss von Neckar und Steinach


Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Neckarsteinach

[1] Kneipp-Anlage
[2] ev. Kirche (1622), Spätgotik, Restfriedhof Kirchenstraße
[3] Herz-Jesu-Kirche (1908), Neubarock


Neckarsteinach Zum Ambtman, das alte Gasthaus gegenüber dem Rathaus

[4] historisches Gasthaus Zum Ambtman, Fachwerk

[5] Nibelungengarten

[6] Fährhaus (1906?) nahe an den Schiffsanlegern Schiedstr.
[7] Gaststätte Zum Schiff. Einladend die lange verkehrsfreie Uferpromenade mit bewirtschafteten Terrassen. Sie führt auch zum Stadtgarten und an die Neckar-Staustufe der vielbefahrenen Wasserstraße.


burgenreich
burgenreiches Neckarsteinach

Vierburgen am Burgenweg

Über [8] die Vorderburg, [9] die Mittelburg gelangt man zur Hinterburg und zur Burg Schadeck (Schwalbennest), der jünsten Burg - die allerdings 1335 erstmals urkundlich genannt wurde. Diese Burgen bilden um die Neckarschleife ein einigartiges Burgenensemble, zumal auf der anderen Flusseite auch noch die Bergfeste Dilsberg zu finden ist.

Die Burgruine Hundheim in Neckarhausen dürfte etwas für Geschichtsforscher sein.


aussichtsreich

[P] Kaisereiche Greiner Straße

event

Neckarsteinacher Burgensommer mit Beleuchtung der Vier Burgen und großem Feuerwerk

persönlich

Bligger II. (1152 bis 1210) soll ein herausragenden Vertreter des frühen Neckarsteinacher Adels, begnadeten Dichter und Minnesänger gewesen sein. Drei Gedichte von ihm sind in der Heidelberger Liederhandschrift überliefert. Sicher recht höfisch-minniglich.

Stadtteile/Eingemeindung

Neckarhausen, Neckarsteinach, Grein, Darsberg
gemeindefrei im Norden: Michelbuch