Gießen - moderne Universitätsstadt

mit 73.000 EW (2002); 157m ü.NN. an der Lahn

ortsgeschichtlich

Der Name der Stadt dürfte etwas mit Regenwasser zu tun haben, stammt wohl von kleinen Wasserläufen in dem Sumpfgebiet, den Gießen, wo um 1150 eine kleine Wasserburg bestand. Reste dieser ersten Anlage findet man heute noch im Burgmannenhaus, einem der ältesten Fachwerkbauten in Deutschland.
Vor dem Zweiten Weltkrieg war die Stadt berühmt für seinen historischen Kern mit vielen Fachwerkbauten. Doch 1944 wurde sie fast vollständig zerstört. In den siebziger und achtziger Jahren baute man die wichtigsten Gebäude wieder auf.

sehenswerte Innenstadt

[B] Behördenzentrum
[K] Kongresszentrum, gegenüber das [T] Stadttheater
[M] Marktplatz. Anbei auch das Leibsches Haus, eines der ältesten hessischen Fachwerkhäuser (1349); Liebig-Museum, bis 1854 chemisches Labor Justus von Liebigs.

Gießen - sehenswerte Innenstadt

[1] Lukaskirche
[2] Johanniskirche

[3] Seiterstor. An die mittelalterliche Befestigungsanlagen erinnert weiterhin der Verlauf der "Anlagen"-Straßen und der Schanzenstraße zwischen Westanlage und Bahnhofstraße.

[4] Pankratiuskapelle (1949) am Kirchenplatz, gegenüber freistehender Turm der Stadtkirche (1482), zerstört im Zweiten Weltkrieg


Neues Schloss © Eve

[5] Ein Burgmannenhaus ist immer bauhistorisch interessant. Das Leibsches Haus (14. Jh.) ist eines der ältesten Fachwerkhäuser in Deutschland mit noch älterem Keller, heute Oberhessisches Museum Abteilung Stadtgeschichte und Volkskunde. Die Abteilung Vor- und Frühgeschichte und Völkerkunde befindet sich im benachbarten Wallenfelsschen Haus.


[6] Altes Schloss, 1364 urkundlich erwähnt als Sitz des Landgrafen Heinrich II, mit Heidenturm, ursprünglich Wasserburg, im Zweiten Weltkrieg zerstört, 1980 wiederaufgebaut, jetzt zeitgenössische Kunst; daneben der älteste botanische Garten Deutschlands (17. Jh.). Der Botaniker Ludwig Jungermann züchtete hier erste Heilkräuter, inzwischen sind es über 8.000 Arten
[7] Neues Schloss, spätgotischer Fachwerkbau, früher Residenz der Landgrafen, heute von der Universität genutzt; dahinter das stattliche Fachwerk-Zeughaus, nahe auch das Botanischem Institut.

weiterhin:
- Wachgebäude (19. Jh.), tempelartiges Wachlokal einer Kaserne, heute Liebig-Museum: altes historisches Labor, Sammlungen zum Werk des Chemikers Justus von Liebig.
- Kloster Schiffenberg, besuchenswerte ehemalige Klosteranlage
- Gleiberger Burg

festlich
aktiv
fachlich

Uni Gießen, Neues Philosophicum der Uni (1972) mit Kunstweg voller moderner Skulpturen
FH Gießen-Friedberg
mathematikum, das erste mathematische Mitmach-Museum der Welt - Knobeln, Brücken bauen... Nachdenken kann spannend sein für Jung und Alt - an der Liebigstraße 8.

Stadtteile/Eingemeindung
Gießen, Stadtteile

unter anderem Kleinlinden, Lützellinden, Petersweiher, Rödgen, Wieseck mit der interessanten Badenburg