Bad Camberg
fotos © galerie / fotobee.de - Bad Camberg Fachwerk - ungereimt, doch schön und mächtig Anno 1663
Stadt mit rund 14.200 EW (2007) auf 54,63 km² in 201m ü.NN.
ortsgeschichtlich
1000 wurde Camberg erstmal urkundlich erwähnt und quasi gegründet mit Schenkung des Königshofes Cagenberg (Berg des Cago) bzw. Gagenhardt durch Kaiser Otto III. an das Kloster Burscheid.
Ab 1018 gehörte Camberg dem Kloster Seligenstadt am Main, das die Adeligen Hattsteiner als Verwalter des Hofes einsetzte. Deren Burg lag in unmittelbarer Nähe östlich der Weil. Zum Hof zählten bereits damals die Dörfer Dombach, Riedelbach, Mauloff und Steinfischbach.
1053 kam Camberg zur Grafschaft Diez.
1281 erhielt Camberg die Stadtrechte verliehen.
1981 wurde Camberg zum anerkannte und prädikatisierten Kneippheilbad Bad Camberg. Im gleichen Jahr begann die Erschließung des Baugebietes Steinnitz.
2001 entstand ein Neubaugebiet im Nordosten im Grauen Stein.
sehenswerte Innenstadt
Ein bestens aufgewerteter historischer Stadtkern mit vielen Bauten aus Eichenfachwerk (17./18. Jh.) erfreut nicht nur die Besucher. Mit der jüngsten Sanierung der Altstadt wurden gepflasterte Straßen ohne Bürgersteig favorisiert, die Innenstadt verkehrsberuhigt gestaltet. Sicherung und Modernisierung der Wohnquartiere war ein weiterer Schwerpunkt.
[A] ehemaliger Amtshof, eine der längsten zusammen hängenden Fachwerk-Hausgruppe (140 m Länge) Deutschlands
[F] Freizeit- und Erholungsbad
[M] Marktplatz neu gestaltet, statt dem vorherigen Parkplatz erhielt er wieder einen Brunnen und Bänke. Dafür wurde an der Bächelgasse ein neuer Parkplatz ausgewiesen.
[m] Heimatmuseum am Obertor. Links schließt sich die Hohenfeldkapelle (1611) an, deren Rückwand teilweise die Stadtmauer ist.
[N] Neumarkt
[R] Rathaus. Auf den Grundmauern der "alten Burg" erbaute die Camberger Adelsfamilie von Freyberg-Schütz 1860 ihr spätklassizistisches "Schlösschen".
1916 erwarb die Stadt Camberg das Gebäude mit dem umliegenden Park und nutzt es seit dieser Zeit als Rathaus.
[1] Obertorturm. Er ist die einzige noch gänzlich erhaltene Teil des Wehranlage mit Turm und Tor in Bad Camberg und eines der ältesten Gebäude der Stadt. Die Stadtmauer setzt sich fort bis zur so genannten Burg, andererseits immer noch durch die früheren Hirtenhäuser. Und wo steckt der Untertorturm?
[2] Kurhaus
[3] Kurpark
[4] Kurmittelhaus
[5] Martinskirche
[6] ehemalige Amtsapotheke. Das besonders schöne Fachwerkhaus besteht aus zwei rechtwinklig aneinander stoßenden Flügeln. Das Vorderhaus wurde 1492 für die Familie von Riedesel über einem mittelalterlichen Gewölbekeller erbaut. 1659 fügte Achatius von Hohenfeld den Gartenflügel mit reich verziertem Schaugiebel und Sparrenschmuck an. Das Gebäude wird seit 1663 als Apotheke genutzt. Das mit Ranken und Masken umrahmte Fenster am Gartenflügel enthält im Brüstungsbrett den Doppeladler, wie er auch am Amthof zu sehen ist.
[7] Bürgerhaus (1704) Schmiedgasse 6. Das Obergeschoss mit dem mittleren Erker und den zwei seitlichen fränkischen Erkern ist reich verziert. Die Brüstungsbretter sind mit Pflanzenornamenten und Muschelmotiven geschmückt. Die Säulen der Fenster ruhen auf grotesken Menschenköpfen. Mit diesem Schmuck hebt sich das Fachwerkhaus von den übrigen Bad Camberger Fachwerkhäusern deutlich ab.
[8] ehemalige Synagoge
[9] Kirche St. Peter und Paul
Vor der Kirche ist dieser Korb mit Steinen der Umgebung aufgestellt und für Hobbygeologen gut vergittert. Was es damit auf sich hat? Man sollte ruhig mal der Kirche einen Besuch abstatten. Sie ist unter anderem ein Informationszentrum des Geoparks Rhein-Main-Taunus.
weiterhin:
NSG Oberes Dombachtal
Freizeit- und Erholungsbad
Stadtteil/Eingemeindung
Bad Camberg, Dombach, Erbach, Oberselters, Schwickershausen, Würges