Hadamar
fotos © schuldes / fotobee.de - Hadamar, Schloss der Fürdten von Nassau-Hadamar (17. Jh.)
Stadt im Grünen mit rund 12.300 EW (2008) auf 40,99 km² in 130m ü.NN. zwischen Westerwald (Mittelgebirge) und dem Lahntal
ortsgeschichtlich
832 wurde Hadamar erstmals urkundlich erwähnt.
1324 verlieht König Ludwig der Bayer Graf Emich I. für Hadamar das Frankfurter Stadtrecht und die Erlaubnis zur Befestigung.
1540 vernichtete ein verheerender Brand die Stadt. Ganze drei Häuser blieben verschont.
Die einstigen Nassauer Residenz entwickelte sich über viele Jahrhunderte zu einer bürgerlichen Kleinstadt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden böhmische Künstler und Handwerker in Hadamar eine neue Heimat. Mit ihnen kam viel Wissen und Geschick um die Glasherstellung. Heute haben die Staatliche Glasfachschule und der Bundesinnungsverband für das Glashandwerk in Hadamar ihren Sitz.
2013 wurde Hadamar zur "Glasstadt".
sehenswerte Innenstadt
Viele historischer Bauwerke in Gotik bis Barock sind hier zu sehen. Hadamar liegt an der Deutschen Fachwerkstraße. Die schmucken Fachwerkhäuser mit reich verziertem Fassaden sind die eigentliche Sehenswürdigkeit, zumal sie oft auch bestes Glashandwerk präsentieren.
[B] Bahnhof
[R] Rathaus (1639), Fachwerk (Bild links) ließ der gräfliche Beamte Hofrat Andreas von Meuser sein Wohnhaus 1639 errichten und befindet sich seit 1818 im Besitz der Stadtverwaltung. Als Schmuck an der Frontseite ließ Meuser ein prächtiges Portal schnitzen mit einem zierlichen Erker. Seinen Eingang ziert die sinnige Inschrift "Friede den Eintretenden-Wohl den Scheidenden". Nach zweijähriger Sanierung und mit der Freilegung des Fachwerks ist das Rathaus wieder zu einen kunst- und kulturhistorischen Kleinod geworden. Mit seinem reizvollen Glockentürmchen, den reichen und farbigen Dekorschnitzereien im Eingangsbereich
[1] Duchscherer-Haus (1676), Fachwerk-Doppelhaus, eine Hälfte dekorativ beschnitzt, zierlich gebauter Erker Figuren von Adam und Eva.die andere verputzt
[2] Oehlenschlägersches Haus (1694), Bürgerhaus mit Renaissance-Fachwerk, teils zum Barock tendierend, Borngasse Nr. 7
[3] Stadtkirche St. Johannes (1756/58), Barock
[4] Stadthalle
[5] so genannte Hammelburg
[6] Fürstenschloss der Nassau-Hadamarer (17. Jh.) mit Schlosskirche und Stadtmuseum im ehemaligen Marstall
[7] Amtsgericht
[8] Steinerne Brücke (1571) anstelle einer Holzbrücke, Nepomukfigur (um 1740) von Martin Volck
[9] Musisches Internat
[10] Mönchberg, Gedenkstätte Tötungsanstalt Hadamar. Zwischen 1941 und März 1945 wurden hier etwa 14.500 Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen umgebracht durch Medikation, tödliche Injektion, vorsätzliches Verhungernlassen, Vergasung.
Ebenfalls auf dem Mönchberg die Ägidienkirche, Barock, Teil des Franziskanerklosters (1632 bis 1816), Grabgelege fürstlicher Nassau-Hadamarer.
[11] Liebfrauenkirche (1376), gotische Hallenkirche, Verlust der originalen Innenausstattung, Hauptaltar (1738), Barock
[12] Rosengarten neben der Herzenbergkapelle (um 1676), Hadamarer Barock, Bewahrung von Herzen der Hadamarer Fürsten,
weiterhin:
- Jesuiteninternat (frühes 17. Jh.), Fachwerk an der Limburger Pforte, Pfortenstraße
- Konvikt, Fachwerk, Konviktstr./Pfortenstraße
- Synagoge, heute mit Dauerausstellung zum jüdischen Leben
- Herzenbergkapelle
- Fachwerk: Altes Rathaus (1718) Niederhadamar und in Steinbach Langstr. 17, 21, 41 (1712)
natürlich sportlich
Schwimmbad > Hexenschlucht
Rad- und Kanutouren durch das romantische Lahntal
museal
- Stadt-Museum Schlossplatz 6-10, u.a. Scherenschnitte und Silhouetten-Kunst
- Glasmuseum Schloss Hadamar Gymnasiumstraße 4
- Dorfmuseum Oberweyer Schulstraße 1
- Heimatmuseum Niederzeuzheim Am Backhausberg 1
event
- Glaswoche Hadamar?
Stadtteile/Eingemeindung
Hadamar, Niederhadamar, Niederweyer, Niederzeulheim, Oberweyer, Oberzeulheim, Steinbach