Bad Orb
fotos © zaubervogel / pixelio.de - Bad Orb / kleinstes Haus im Ort
Stadt mit rund 9.800 EW (2009) an der Orb, rund 300 m Höhenunterschied
ortsgeschichtlich
1059 wurde Orb erstmals urkundlich erwähnt.
1064 wurden hiesige Salzquellen erstmals urkundlich erwähnt
1244 erhielt Orb Stadtrechte, damit verbunden auch die Auflage zur Befestigung der Stadt.
In der Folgezeit wurde in Orb die einträgliche Salzsiederei betrieben. Das Orber „weiße Gold“ ging als begehrte Ware in alle Welt, wohl bis ans Mittelmeer.
1837 richtete der Apotheker Franz Leopold Koch eine Badeanstalt zu Heilzwecken ein.
Die Stadt Orb entwickelte von da an zu einem namhaften Kurort bei Herz-/ Kreislauf und rheumatische Erkrankungen. Die Spessart-Klinik eröffnete 1884.
Tiefes Durchatmen empfiehlt sich im großen Kurpark. Über das 155m langes Gradierwerk rieselt salzhaltiges Wasser, das feinst zerstäubt wird. Einatmen reinigt strapazierte Lungen und verschafft Linderung bei Bronchialbeschwerden.
Seit 1909 darf sich Orb offiziell "Bad Orb" nennen.
sehenswerte Innenstadt
Altstadt mit teils erhaltener Stadtmauer (13. Jh.) und mindestens 30 sehenswerten Fachwerkhäusern - vorallem am Obertor und entlang der Hauptstraße mit reich verzierten Kaufmannshäusern z,B in Haus Nr. 28 und 30.
[B] Bahnhofstraße, zum Bahnhof
[K] Kurpark im ehemaligen Sudgelände südlich vom Salinenplatz wurde 1900 von den Siesmayer-Brüdern aus Frankfurt einfühlsam zum englischen Landschaftsgarten umgestaltet. Hauptwege und Wasserläufe blieben weitgehend erhalten, auch ein Gradierwerk (1806), Zollhaus, ein Verwaltungsgebäude [A] und das Inspektorenhaus. Neuer ist die Toskana Therme Horststraße 1. Der Barfußweg entlang der Kurparkstraße spart nicht nur Schuhwerk.
[A] Altes Rathaus (1770) am Kurpark
[M] Marktplatz, Marktbrunnen (1836) mit dem Marktbornskindchen als Symbol der Marktfreiheit, am Platz unter anderem die Alte Posthalterei und das Weiße Ross., ältestes Gasthaus der Stadt, 1999 neu aufgebautes Fachwerhaus.
[m] Museum am Burgring
[R] Rathaus Frankfurter Str. 2.
[1] Haus des Gastes, ehemalige Zehntscheune
[2] Kirche St. Martin, Spätgotik
[3] Hessens kleinstes Haus in der Kirchgasse 23 - eher nur der Vorbau eines Hauses!
Die Kirchgasse ist die einzige noch reine Fachwerkstraße der Stadt. Auch Bereits verputztes Fachwerk wurde hier wieder freigelegt. Es sind auch noch einige sehenswerte alte Haustüren zu sehen..
[4] Schiffershof, Fachwerkkomplex
[5] Stadtmauerrest am Quellenring mit einem eckigen Wehrturm, und sonst halbrunden Türme, - ursprünglich 11. Die Auf- und Wehrgänge wurden 1838 abgetragen. Es gibt auch noch ein altes Stadttor.
[6] Philippsquelle/Ludwigsquelle sowie Martinsquelle erhielten am Stadtmauerbogen frei zugänglich Zapfstellen für unentgeltliche Entnahme.
[7] Gerberhaus (1810), Fachwerk
[8] Henkershaus, Fachwerkhaus, 1707 laut Inschrift erbaut in der Meistergasse
natürlich
- Stadtwald
- Wildpark
legendär
Die Orber Revolution von 1849 bestätigte es erneut: Der Stärkere ist immer im Recht. Er verschafft es sich notfalls. Bayrische Kanonen waren die Antwort auf eine Wirtshaus-Schlägerei im "Braunen Hirsch“.
persönlich
- Franz Leopold Koch, Apotheker und Begründer des Heilbades Orb. 1782 in Erfurt geboren, kam 1807 er nach Orb und baute 1812 seine eigene Apotheke. 1837 eröffnete er das erste Orber Badehaus. Mit dem Koch-Denkmal vor dem Gebäude der Sparkasse schmückt sich eine Bank gern mit fremden Federn(?).
- Sanitätsrat Dr. Franz Josef Scherf war 1905 bis 1929 als Arzt und Kurdirektor in Orb und hat die Weichen für einen Nachhaltigen Aufschwung des Bades gestellt.
Sein Denkmal befindet sich an passender Stelle - am Kurparkeingang
Stadtteile/Eingemeindung
Ludwigvorstadt, Gretenbach,...