Hofheim a. Taunus und ausgeschlafene Leut
fotos © schuldes / fotobee.de - Hofheim, Kellereigebäude mit Hexenturm bzw. Gefängnisturm
Hofheim ist eine Kreisstadt mit rund 38.200 EW (2007) auf 57,38 km in 136 m ü. NN. am Südhang des Taunus
ortsgeschichtlich
Am Kapellenberg fanden sich Besiedlungsspuren, die 5.000 Jahre zurück reichen.
1352 verlieh Kaiser Karl IV. Philipp von Falkenstein die Stadtrechte für Hofheim. Kurz danach begann der Bau der Stadtmauer und der für eine Amtsstadt benötigten Gebäude mit Burg, Kellerei, Zehntscheuern und Marstall. Die südliche Außenmauer des Marstalls war Teil der Stadtmauer.
1640 - im 30jährigen Krieg - war die Kellerei von Kaiserlichen Truppen besetzt und von Weimarischen Truppen erobert und stark beschädigt worden. 1687 wurde der Marstall wieder aufgebaut und 1717/19 unter dem Mainzer Kurfürst Lothar Franz von Schönborn zum Amtsgebäude und Jagdschloss umgebaut.
1803 existierte das Kurfürstentum Mainz nicht länger.
1810 wurde das Amt Hofheim aufgelöst.
sehenswerte Innenstadt
Hofheim weist einen gut erhaltener historischer Altstadtkern auf, mit zahlreichen interessanten Winkeln und liebevoll und aufwändig sanierten Fachwerkhäusern im Wechselspiel von Tradition und Moderne. Die Hauptstraße [H] ist inzwischen im südlichen Abschnitt altstadtgerecht verkehrsberuhigt, trägt Boulevardcharakter und geleitet über den Schwarzbach, wo der Verkehr prasselt.
[A] Altes Rathaus (1529) unter der Herrschaft der Grafen von Eppstein als Rathaus(!) errichtet und als solches bis 1974 genutzt. Der Fachwerkvorbau an der Stirnseite entstand erst 1900/1901. Seit 1979 besteht hier das Cafe "Altes Rathaus".
Der Laufbrunnen davor erinnert an den im 17. Jh. an dieser Stelle eingerichteten ersten öffentlichen Brunnen, der von einer Quelle gespeist wurde. Zwei Sandsteintröge dienten als Viehtränke.
[B] Bahnhof, Busbahnhof
[m] Stadtmuseum im Weiler'schen Haus (1805/18) Burgstraße 1. Das Wohnhaus der Kaufmannsfamilie erfuhr nach Verkauf 1829 vielfältige Nutzungen und Zweckentfremdungen. 1993 wurde das Gebäude nach Umbau und Neubau zum Stadtmuseum.
[R] Rathaus am Chinonplatz 2
[1] Hexenturm am Kellereigebäude am Kellereiplatz. Der Keller war weder Kellner noch Kelterer oder Bewohner einer Unterkellerung, sondern Wirtschaftsverwalter eines Amtes.
[2] Kelterhaus (14.Jh.?), Mauern der alten Wasserburg, Brücke. Der einst umgebende Weihers wurde um 1810 trockengelegt.
[3] Stadtarchiv und Bücherei (1989), Kopie des Stadtmuseum
[4] Stadthalle am Chinonplatz
[5] Türmchen am Burggraben (Foto)
[6] Apotheke
[7] Post
[8] Pfarrkirche St. Peter und Paul
[9] Turnhalle
natürlich
Hofheim ist eine grüne Insel inmitten einer betriebsamen Region mit rund 40% Waldanteil, im Stadtgebiet!
Auch am Ambetbrunnen öffnet sich eine grüne Ruhezone. Wie spöttelten neidische Nachbarn?
Die Hofen schloofen.
Nun, in der Ruhe liegt die Kraft!
erholsam
- Rhein-Main-Therme. Erfrischen ginkoid temperierte Wasserfluten echt Körper und Geist?
- Golfplatz
event
Theater, Kleinkunst, Konzerte
Ausstellungen im Rathaus
verhext
Wo Gewalt herrscht, gedeiht kein Frieden. Heilung braucht Erinnerung - fast schon wieder ketzerisch universell dieser Gedanke!
Gestiftet wurde die Gedenktafel von einer Hofheimer Bürgerin uns am Hexenturm befestigt.
Auf einer weiteren Tafel, gestiftet vom Zentrum für altes und neues Wissen und Handeln e.V., wird hierzu vermerkt:
Zwischen 1595 und 1602 wurden 11 Frauen durch das kurmainzer Amt in Hofheim als Hexen verurteilt. 2011 wurden diese Opfer vom Hofheimer Parlament einstimmig rehabilitiert
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