Michelstadt - Perle des Odenwaldes

Michelstadt, DiebsturmMichelstadt, Burggraben mit Restgebäuden der ehemaligen Burg

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Stadt mit rund 16.700 EW (2007)

ortsgeschichtlich

741 wurde Michelstadt erstmals urkundlich erwähnt anlässlich einer Übertragung des fränkischen Gutshofes bzw. späteren Königsgutes.
815 erhielt Einhard als Vertrauter am Hofe Karls des Großen den Ort und einiges Umland. Nach Bau "seiner" Basilika sicherte er seinen freien Besitz dem Kloster Lorsch.

Im 17. Jh. wuchs die Stadt über den schützenden Stadtmauerring hinaus. Das Neutor (1773) wurde als drittes und letztes Stadttor eingelassen, bis im 19. Jh. die Tortürme fielen.

1806 kam Michelstadt mit der Grafschaft Erbach zum Großherzogtum Hessen.

Mit Bau der Odenwaldbahn im späteren 19. Jh. setzte der Wandel vom Ackerbürgerstädtchen zum wachsenden Stadt mit bedeutenden Industriebetrieben. Die traditionelle Eisenverarbeitung war der Profilierung von Maschinenfabriken förderlich. Eine Tuchfabrik, Betriebe der Souvenir-Branche und der Kunststoff-Verarbeitung entstanden.

Sehenswürdigkeiten der historischen Altstadt

Die kleine Altstadt hat die Zeiten fast unversehrt überstanden und viele schöne Häuser vorzuzeigen.

Michelstadt Rathaus

[M] Marktplatz mit vorzüglichen Fachwerkbauten und Marktplatzbrunnen von 1575.

[R] historisches Rathaus (1484) . Der außergewöhnliche Ständerhallenbau ist ein Glanzstück hessischer Fachwerkarchitektur, unten als offene Ständerhalle (Eichenpfosten) mit Laubengänge, oben zwei Fachwerkgeschosse, darüber extrem steile Dächer. Die Idee dazu kam einem einheimische Zimmermann in der Zeit um 1480, dessen Name ist der Stadt zum Dank entfallen(?)


Michelstadt Elefantenhaus

[1] Kurios exotisch mutet das Elefantenhaus an der Oberen Pfarrgasse gegenüber der Gaststätte Stadtbrauerei an. Elefanten sollte man achten und lieben. Und schätzen als bedeutende Materiallieferanten. Der Fassadengestalter musste auf Billigmaterial zurückgreifen. Elfenbein hängt man nicht ans Haus, sondern verarbeitet es zu Kunswerken, die sich teuer verkaufen lassen.

Elfenbeinschnitzerei war ein wichtiger Erwerb in Michelstadt.

[2] St. Michael: gegen Ende des 15. Jh. errichtet, der hohe Turm erst 1537. Von den zahlreiche Grabdenkmäler fällt das Doppelgrabmal für die Schenken Philipp I. und Georg I. auf.


Michelstadt, sehenswerter Altstadtkern

[3] Burgkellerei, Rest der ehem. Burg, Fachwerkbauten
[4] Schenkenkeller, Speicherbau mit Stufengiebel, Museum im westlichen Burggelände Odenwald- und Spielzeugmuseum
[5] Diebsturm
[6] Löwenhofreite
[7] Stadtmauerring, Stadtgarten im Osten in den Wallanlagen


Michelstadt, Synagoge

[8] Ortsteil Steinbach, 1 km nw, mit Schloss Fürstenau der Erbacher Grafen, Komplex mehrerer verschiedener Gebäude und englischer Park. Die bedeutende Einhardsbasilika (9. Jh.), dreischiffig, karolingisch - dieses erhabene Baudenkmal wurde erbaut von Einhard, dem Freund, Ratgeber und Biographen Karls des Großen.

[9] Erwin-Hasenzahl-Halle am Wiesenweg

[10] ehemalige Synagoge, Museum an der Mauerstraße


natürlich

Englischer Park mit Wilgehege, Nibelungenstraße

museal

Odenwaldmuseum - keltische und römische Funde, Schwert des letzten Scharfrichters

event

Klosterkonzerte in der Einhardsbasilika, alljährlich

Ortsteile/Eingemeindung

Lage einiger Orte im Stadtgebiet von Michelstadt
Eulbach, Rehbach, Schimmelshütte, Steinbach, Stockheim,

Vielbrunn - Geiersmühle im Ohmbachtal

Weiten-Gesäß, Würzberg