4-Burgen-Stadt Schlitz
fotos © schuldes / fotobee.de - Rathaus der Stadt Schlitz
Schlitz ist eine Bergstadt mit rund 10.000 EW auf 142,09 km² in 248 m ü.NN., friedlich eingebettet zwischen Vogelsberg, Rhön und Knüll.
ortsgeschichtlich
812 wurde Schlitz erstmals urkundlich erwähnt anlässlich der Weihe einer romanischen Säulenbasilika (heute Westteil der Stadtkirche) auf dem Hügel Slitese. Dies geschah im Zuge der Christianisierung unter Herrschaft der Abtei Fulda.
Seit 1116 sind als Ministeralen im Schlitzer Gebiet die Herren von Schlitz belegt, die später den Beinamen "von Görtz" führt.
1418 wurde Schlitz als "Flecken" mit eigener Gerichtsbarkeit bezeichnet.
1439 wurde Schlitz als Stadt erwähnt, dürfte also spätestens dann volles Stadtrecht mit Marktrecht besessen haben.
1726 erlangt die Herrschaft Schlitz Reichsunmittelbarkeit.
1806 kam das Schlitzer Gebiet zum Großherzogtum Hessen.
Erzeugnisse der Leinenweberei und Kornbrennerei haben in Schlitz gute Tradition.
historischer Stadtkern
Schlitz ist nicht nur durch seine Burgen berühmt. Fachwerk-Altstadt mit altem Burg-Befestigungsring stellt ein lohnendes Ziel dar, das einige gern verheimlichen möchten.
[A] Aussicht zur Burg von der Straße Burgenblick
[C] Campingplatz und Freibad
[M] Marktplatz, Schöpfbrunnen mit Brunnenfigur St. Georg (1930)
[m] Museum, Stadtpalais Hohes Haus
[R] Rathaus, massiv (16. Jh.), teils noch spätgotische Formen, Dachreiter mit Laterne (1757), Sitzungssaal mit Wappen alteingesessener Familien > An der Kirche 4
[1] Hallenmühle
[2] Gästehaus
[3] Schloss Hallenburg, Landesmusikakademie Hessen
[4] Schlosspark
[5] Vorderburg, Wohnturm romanisch (Unterbau 1181), Westflügel um 1600, Turmhaube mit Läutwerk aus 26 Glocken (1950)
[6] Benderhaus (um 1600), ursprünglich als herrschaftlicher Fruchtboden und Speicher eingerichtet. Im Keller hatt sich eine Faßbinderei befunden, daran erinnert nur noch der Name des Gebäudes.
[7] ev. Stadtkirche (812), urspünglich dreischiffige romanische Säulenbasilika, Turm mit Spitzhelm (17.Jh.), Renaissancegiebel der südliche Vorhalle (1557)
[8] Die Hinterburg (16. Jh.) war einst Teil der Stadtbefestigung. Der Hinterturm; Bergfried (14. Jh. 36m), ist heute Aussichtspunkt mit Fahrstuhl. Der Wohnbau neben dem Bergfried (1563) erhielt den Fachwerkaufsatz 1663.
[9] Schachtenburg (1557), Portal in Spätgotik mit Renaissance-Ornamentik, Sandsteinrelief mit Wappen derer von Schlitz und derer von Schachten.
[10] Ottoburg, frühbarockes Schloss, 1653 auf der Stadtbefestigung erbaut durch Otto Hartmann von Schlitz, heute in Privatbesitz
weiterhin:
- Schloss Sickendorf, Burg Riedesel, Schloss Eisenbach
- Wallfahrtskirche in Fraurombach
event
Internationales Schlitzerländer Trachtenfest zum 2. Juli-WE
Stadtteile/Eingemeindung
1971 kam Schlitz im Rahmen der hessischen Gebietsreform in den Vogelsbergkreis und schloss mit 16 Gemeinden zur Großgemeinde Schlitz zusammen.
zugehörig sind damit:
Bernshausen, Fraurombach, Hartershausen mit Burg Seeburg, Hemmen, Hutzdorf, Nieder-Stoll, Ober-Wegfurth, Pfordt, Queck, Rimbach, Sandlofs, Schlitz, Unter-Schwarz, Unter-Wegfurth, Willofs, Üllershausen, Ützhausen