Crivitz

Crivitz, eine mecklenburgische KleinstadtCrivitz

foto © schuldes / fotobee.de - Marktplatz der mecklenburgischen Kleinstadt Crivitz

Kleinstadt mit rund 5.000 EW (2012) in 40m ü.NN. in einer Talmulde neben einem Weinberg(!)

ortsgeschichtlich

1312 datiert die erste urkundliche Erwähnung von "Kriwitz", einem Ort an der Krümmung.
Um 1251erfolgte die Ortsgründung durch Schweriner Grafen. Eine derzeit bereits bestehende slawische Burg wurde später zerstört.

1302 wurde Crivitz erstmals urkundlich als Stadt erwähnt, besaß zwei Burgwälle, mehrere Stadttore.
1357 fiel Crivitz an die Herzöge von Mecklenburg.

1637. Im 30jährigen Krieg wurde Crivitz allein in jenem Jahr sieben mal überfallen und geplündert. Im Schwedisch- Polnischen Krieg brannten 66 Bürgerhäuser nieder.

Crivitz entwickelte sich zu einer typisch mecklenburgischen Landstadt. Bis 1918 war Crivitz als Teil der Städte des Mecklenburgischen Kreises auf Landtagen vertreten.

1889 eröffnete die Bahnlinie nach Scherin
1892 erfolgte die Gründung der Genossenschaftsmolkerei.

1956 entstand die Siedlung am Mühlenberg, auch des Musiktheater (später Kulturhaus) im Stile des frühen Klassizismus wurde fertiggestellt.

sehenswerte Innenstadt

Ziegelrot bis bunt dominiert im kreisförmigen Altstadtkern, darunter noch einige verbliebene Fachwerkhäuser (18./19. Jh.).

[A] Amt Crivitz
[B] zum Bahnhof > Am Bahnhof
[M] Markt, 1966 neu gestaltet und teils neu umbaut (Sparkasse)
[R] Rathausstraße mit Bürgerhaus (1826) und Heimatstube

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Crivitz

[1] Crivitzer Stadtkirche (14. Jh.), Backstein, dreischiffig
[2] slawischer Burgwall > Bleicherstraße
[3] zum geologischen Lehrpfad > Weinbergstraße

[?] Mauerstraße und Turmstraße erinnern noch an den einstigen Verlauf der Stadtmauer mit mehreren Toren. Sichtbare Reste sind zugunsten von Gärten abgetragen worden. Vor der Klinik steht noch ein Turm, aber ohne Hinweis, wofür er steht.


weiterhin:

- Wehrkirche Wessin, 1391 erstmals genannt
- Kirche in Kladnow
- Gut Basthorst, umwaldet am nahe Glambecksee gelegen, Gutshaus derer von Schack (1824) bzw. Schloss Basthorst (1910 neubarockisiert), seit 1994 genutzt als Hotel- und Restaurant mit Appartments, Turmhaus usw. > Schlossstraße 18

natürlich

- Wandern um den Crivitzer See
- Durchbruchstal der Warnow mit Wanderwegen bei Gädebehn und Kladnow
- Findling, Geotop 12m³ bei Augustenhof
- Aboretum, Amtsgraben

Tipp: Waldschlösschen > Schweriner Chausee 8

Crivitzer Forst

Die Crivitzer wollten dem Herzog von Schwerin gegen kriegerische Schweden beistehen. Das war dann nicht mehr nötig. Trotzdem entlohnte der Herzog die Crivitzer, und zwar mit der Nutzung eines Waldstückes - dem Crivitzer Forst. Im 18.Jh. war das Gebiet stark abgeholzt. Seitdem wird im Forst erfolgreiche Nutzung durch Kiefern-Naturverjüngung betrieben.

lgendär

Räuber Röpke, von riesiger Gestalt und findigem Wesen, hauste in den Stahlbergen. Seinen Tisch zierten sieben kunstvoll hergerichtete Totenschädel. Seine Höhle ist nicht mehr auffindbar.

Stadtteile/Eingemeindung
Lage einiger Orte, Ortsteile der Stadt Crivitz

Augustenhof, Basthorst, Bürgerholz, Crivitz, Gädebehn (2003), Kladow, Militzhof, Wessin (2011)