Hagenow
fotos © galerie / fotobee.de - Rathausplatz von Hagenow mit eisernen Marktweibern
Stadt mit rund 11.700 EW (2015), 13.800 EW (1998) auf 67,44 km²
Um 1190 (undatierte Urkunde) erfolgte eine erste nachweisbare Erwähnung, in der ein Graf von Dannenberg durch den Bischof zum Lehnsherrn des Dorfes benannt wird.
1200 gelangte Hagenow von der Herrschaft Ratzeburg an die Grafschaft Schwerin und mit Verkauf der Grafschaft an Herzog Albrecht von Mecklenburg (1358 oder 1359).
1370 erstmals als Stadt erwähnt.
Das lange Straßendorf blieb lange Zeit unbedeutend und entwickelte sich nur langsam zur Ackerbürgerstadt, wurde 1520 erneut als Dorf genannt.
1754 schließlich erhielt Hagenow die Stadtrechte verliehen.
Der Anschluss an das Bahnnetz Mitte 19. Jh. brachte auch für Hagenow einen wirtschaftlichen Aufschwung.
sehenswerte Innenstadt
Die Stadt macht einen sehr sauberen gepflegten Eindruck.
[B] Stadtbahnhof (1894?)
[R] Rathaus, Rathausplatz, Amtsgericht
[L] Lindenplatz - Lange Straße, zieht sich bis über den Rathausplatz hin. Vor allem hier findet man noch mehrere Fachwerkdielenhäuser (18.Jh.)
[1] Heimatmuseum (Fachwerk, Mitte 18. Jh.)
[2] Stadtkirche (1875 anstelle Vorgängerkirche), Neugotik
[3] Mühlenteich, gespeist von der Schmaar
[4] Tennisplatz
[5] Wasserturm am Bekower Weg, ansehnlich saniert
[6] ehemaliges Postamt (1896/97), Poststr. 11, Denkmal
[7] Denkmalgeschützt ist auch das Gebäude Hagenstraße 23. Es wurde 1928/29 (Entwurf Architekt Bentrup) als Sitz des Landratsamtes Hagenow erbaut und ist ein bedeutendes Zeugnis expressionistischer Architektur in Mecklenburg. Zwar von klassischer Symmetrie, doch mit deutlich expressionistischen Stilelemente in Fassadenmitte, die sich in der Freitreppe und oben in einem Türmchen verlieren.
[8] Gemeindekomplex der ehemaligen jüdische Gemeinde, Hagenstraße 48, bestehend aus Gemeindehaus mit Schule (Vorderhaus), dem traditionellen Tauchbad (Mikwe) und der Synagoge im Hof. Äußerlich unterschieden sich die Gebäude nicht von anderen. Eine eigene Bauform von Synagogenbauten war erst ab ausgehendem 19. Jh. erlaubt. Die Synagoge blieb von der Zerstörung in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 verschont. Eventuell wurde übergreifender Brand auf Nachbarhäuser befürchtet?
Ortsteile/Eingemeindung
Friedrichshof, Granzin, Krusenhorst, Kietz, Scharbow, Sudendorf, Zapel