Sternberg
fotos © schuldes / fotobee.de - Morgensonniger Markt von Sternberg in Südwestmecklenburg
Stadt mit fossilem Kuchen - zum Zähneausbeißen - und 4.300 EW (2015), 5.000 EW (um 2000) an der alten Handelsstraße zwischen Schwerin und Güstrow nahe der Warnow am Großen Sternberger und Luckower See, B104/B192 durchführend
1248 erfolgte die Stadtgründung durch Fürst Pribislav III. - Urenkel des letzten Slawenfürsten.
1275 wurde an der nahen Sagsdorfer Warnow-Brücke der erste Mecklenburgische Landtag durchgeführt - 1549 an gleicher Stelle der letzte im Freien - und die Einführung der Reformation folgte.
1310 wurde Sternberg Lieblingsresidenz Heinrich des Löwen.
Pest, Brände, Elend überkamen das mittelalterliche Sternberg. Nicht nur hier verstand es die damalige Kirche, Wunder "herbei zu beten". Wohlhabende Juden hatten demnach kirchliche Hostien zerstochen, aus denen dann Blut trat. Zur Strafe wurden 27 Juden verbrannt, die übrigen vertrieben, das Eigentum konfiziert und mit den Bluthostien Vermögen und Ansehen erworben - durch Prozessionen und Pilgern zum "Heiligen Blut". So wurde Sternberg 1494 bedeutender Wallfahrtort.
1895 Gründung des Technikums
sehenswerte Innenstadt
[R] Rathaus
[M] Markt
Der Altstadtkern ist gut nachzuvollziehen. Im Nordwesten sind Teile der Stadtmauer erhalten, und der einstige Wall ist inzwischen begrünt.
[S] zum Sternberger See
[m] Heimatmuseum, Fachwerkhaus Mühlenstraße 6.
Fans von Fossilien werden das oberoligozäne Konglomerats aus Meeretierresten wie heißen Kuchen ver(z)ehren, in der Umgebung suchen oder einfacher im Museum erwerben.
[K] Stadtkirche, Gotik, sparsam auch Neugotik, unter Denkmalschutz.
Nach dem Sternberger Hostienschänderprozess 1492 und anschließendem Judenpogrom war St. Maria und St. Nikolaus Wallfahrtsziel zahlreicher Pilger.
Ein Mahnmal (2007) erinnert an jene Geschehnisse.
Groß Raden
altslawische Siedlung,Tempelburg;
im Ort Kirche 13./14.Jh. mit Kreuzgewölbe u. unterschiedlichem Maueraufbau.
natürlich
Der Naturpark Sternberger Seenland ist durch seine zahlreichen Seen gekennzeichnet, etwa 225 Seen über 1 ha Fläche verteilt.
Ortsteile/Eingemeindung
Bolz, Dessin, Dinnies, Groß Raden, Gägelow, Hohenfelde, Holzendorf, Klein Görnow, Klein Pritz, Kobrow 2, Lenzen, Loiz, Neu Pastin, Neu Woserin, Pastin, Rothen, Ruchow, Sagsdorf, Schlowe, Schönfeld, Sternberger Burg, Stieten, Turloff, Wamckow, Woland, Woserin, Zülow