Barth - Hafenstadt am Barther Bodden
Stadt mit rund 8.700 EW (2014), 10.300 EW (2003), 11.100 (1997), 12.000 (1985), Zugangstor zu den Bädern auf dem Zingst und dem Darß
ortsgeschichtlich
1159(?) wurde Barth erstmals erwähnt als slawische Siedlung.
Um Mitte 13. Jh. erfolgte die planmäßig Anlage als Stadt auf annähernd kreisförmigen Grundriss mit gitterförmigem Straßennetz nahe einer Burg der Fürsten von Rügen.
Benannt wurde Barth nicht nach dem Bärtigen im Stadtwappen. Ein Zusammenhang zum Flüsschen Barthe ist eher zu vermuten, die westlich in den Barther Bodden mündet.
1255 erhielt Barth von Fürst Jaromar II. das Stadtrecht.
In der zweiten Hälfte 16. Jh. wurde die Stadt Residenz der Herzöge Pommerns.
Im 30jährigen Krieg fiel die Stadt an Schweden, 1815 dann Anschluss an Preußen. Ab Mitte 19. Jh. entwickelte sich in Barth ein bedeutsamer Segelschiffbau.
sehenswerte Innenstadt
[M] Marktplatz, Springbrunnen (197X?) mit drei bronzenen Fischen - wie im Stadtwappen
[R] Rathaus
[1] Fangelturm, Restzylinder (12m) am Stadtwall: Von der Stadtbefestigung blieb sonst nur noch das Dammtor
[2] Vineta-Museum Lange Straße
[3] Ausstellung DOK 1933 - 1945 am Bleicherwall
[4] Dammtor mit Turm (Mitte 15.Jh., 35m hoch), Backstein
[5] Marien-Kirche (um 1310, 87m), gotischer Backsteinbau mit großer Bibliothek, unter anderem plattdeutsche Bibel, 1588 in der fürstlichen Druckerei Barth gedruckt
[6] Puppen- und Spielzeugmuseum
[7] Bücherei
[8] Vom östlich gelegenen Hügel (34m) hat man guten Blick auf die Stadt und über den Bodden bis nach Zingst. Bei windstill klarem Wetter und etwas Einbildungskraft zeichnen sich die Grundrisse der versunkenen Stadt Vineta ab. Um den genaueren Ort zu bestimmen, kann man über die am Stadthafen positionierten Säulen als Kimme und ein gedachtes Korn (aus der Buddel) visieren.
[9] adliges Fräuleinsstift
Stadtteile/Eingemeindung
Tannenheim