Franzburg
fotos © schuldes / fotobee.de - Franzburg, Rathausplatz
Die Kleinstadt mit rund 1.700 EW ist die kleinste Stadt des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist Sitz der Verwaltung des Amtes Franzburg - Richtenberg. Mit Richtenberg teilt sich Franzburg den Richtenberger See, der auch schon mal Franzburg-Richtenberger See genannt wird.
ortsgeschichtlich
1231 erfolgte die erste urkundliche Nennung als "Rosengarten der Heiligen Maria".
1233 gründeten hier Mönche aus dem niederrheinischen Kamp ein Zisterzienserkloster , das rasch an Bedeutung gewann. Damit wurde der Ort dann "Neuenkamp" genannt. Mit der Reformation wurde das Kloster aufgehoben. Der Besitz kam dem pommerschen Herzogsgeschlecht zu.
1587 wurde Franzburg von Herzog Bogislaw XIII. gegründet und erhielt Stadtrecht. Es erhielt ein prächtiges, vierflügeliges Schloss - die Franzenburg. Sie war seinerzeit das drittgrößte Schloss Vorpommerns, benannt nach Herzog Franz von Braunschweig-Lüneburg. Neben dem Schloss siedelten sich viele Handwerker aus Holland, Mittel- und Westdeutschland an. Franzburg war bereits früh Verwaltungssitz und ein bekannter Schulstandort.
1627 - im 3Ojährige Krieg - rückte Wallenstein mit übermächtigen 24.000 Soldaten in Franzburg ein, nachdem Bogislaw XIV. die "Franzburger Kapitulation" besiegelte, damit zugleich das Ende der Herrschaft der Herzöge von Pommern.
1631 eroberte Gustav Adolf von Schweden Franzburg zurück, da war sie vollkommen zerstört und nahezu menschenleer. Von den fast 200jährigen Schwedenzeit künden noch einige bauliche Zeugnisse. Sie prägen die Stadt ebenso wie umgebende Schönheit der Natur.
Bauhandwerks- und Dienstleistungsbetriebe sind heute die Wirtschaftmotoren der Stadt.
sehenswerte Innenstadt
[R] Rathaus, Amt Franzburg-Richtenberg, ursprünglich königliches Amt (nach Mitte 18. Jh.), vierflüglige Anlage, Mansardendach
[1] Pfarrkrche, ursprünglich riesige Klosterkirche, ab 1587 Schlosskirche. Heute besteht von der Kirche geigentlich nur ein Querflügel > Kirchplatz
[2] Klostergarten des ehemaligen Zisterzienserklosters, 2006 neu eröffnet, am > Priesterbrink
[3] Wiekhaus (19. Jh.), Teil der Stadtmauer
[4] Galerie im Landratsamt/ Klostergarten
[5] Mühlengrundpark, Mühlenquelle am nördlichen Mühlenberg mit Trinkwasser
[6] naturkundliche Dauerausstellung der Fam. Griesbach
[7] Freibad Garthofstraße
[8] Amt für Landwirtschaft
[9] zum ehemaligen Bahnhof
weiterhin:
- Bodendenkmal Hügelgräber bei Franzburg
natürlich
- Naturlehrpfad bei der Mönchsquelle
- LSG Hellberge
- Franzburg-Richtenberger See, 1936 trockengelegt, 2006 wieder aufgestaut
event
- Mühlengrundfest im Mühlengrundpark im Sommer
- Bratapfelfest in der Adventszeit
Stadtteile/Eingemeindung
Gersdin, Müggenhall, Neubauhof