Grammendorf
fotos © schuldes / fotobee.de - am zentralen Platz von Nehringen
Gemeinde mit rund 500 EW (2012) am LSG Trebeltal
Garantiert hat sie noch viel mehr zu bieten als den
Ortsteil Nehringen an der Trebel
1387 wurde Nehringen erstmals urkundlich erwähnt.
Im 15. Jh. gehörte Nehringen der mächtigen und einflussreichen von Buggenhagen.
Im 16. Jahrhundert wurden Anteile der Nehringer Besitzungen zeitweilig an den schwedischen König verpfändet.
Der ehemaliger Marktort am Flussübergang der Trebel bildet seit 1911 die historische Grenze zwischen Mecklenburg und Vorpommern.
sehenswertes Ortszentrum Nehringen
Das Dorf gilt als das letzte erhaltene Ensemble schwedischen Barocks in Vorpommern. Die alte Dorfstruktur rund um dem zentralen Platz und an der historischen Dorfstraße hat sich mit alten Fachwerkhäusern und der Gutshofanlage weitgehend erhalten,
[1] Kirche St. Andreas, um 1350 als Andreaskapelle erbaut, im Kern Spätgotik, später üppig barockisiert
[2] Gutshaus (um 1780)
[3] am zentralen Platz zwei Kavalierhäuser (1790?). Das Wirtschaftshaus und eine Wohnhauszeile für die Gutsbeschäftigten sind ebenfalls Bestand der ehemaligen Gutshofanlage.
[4] Fangelturm (um 1330), 15 m hoher Bergfried, Backstein, UG aus Feldsteinen. Der Rest der mittelalterlichen Grenzburg steht auf einem Hügel (3 m) im Park. An der den dick gemauerten Turm schlossen ziegelgedeckte Anbauten an. Die Anlage wies eine Zugbrücke und einen kleinen Sicherungsturm auf. Mit ihren Ausmaßen und dem Zustand des Wehrturmes zählt sie zu den eindrucksvollsten Burganlagen Vorpommerns. Kaum vorstellbar. Auch die Wallanlage kann man nur noch erahnen. Deutlicher sichtbar sind Segmente des einst umlaufenden Wassergrabens.
[5] Fachwerkhäuser (Anfang 18. Jh.), vor allem beidseits der gepflasterten Dorfstraßes stehen ebenso wie die Allee unter Denkmalschutz.
[6] Wasserwanderrastplatz an der Trebel mit Möglichkeiten zum Übernachten, Grillen und Ausleihen von Booten sowie Fahrrädern.
[7] Trebelbrücke. Der Bau einer Brücke nahe der alten Furt führte schon mal zu kriegerischen Auseinandersetzungen. 1505 störte und zerstörte Mecklenburg diese Verbindung. Erst 1911 konnte eine neue Brücke über die Trebel eröffnet werden. Als Klappbrücke nach niederländischem Vorbild konstruiert, behinderte sie den Schiffsverkehr nicht. Der war mit Intensivierung der Landwirtschaft erheblich gestiegen. Lastschiffe brachten auf der Trebel Felderzeugnisse zur Weiterverarbeitung in die Fabriken der umliegenden Städte.
2011/12 erfolgte die Rokonstruktion der Holzzugbrücke in alter bewährter Form.
[8] Schwedenschanze, an einem alten Übergang der Trebel gelegen. Von den Schweden im 18. Jh. angelegt, schützte diese Wall-Graben-Schanze Schwedisch-Vorpommern vor Überfälle von Mecklenburg im Westen und den Preußen im Süden, auch gegen Schmuggel und unkontrollierte Einwanderung.
Ortsteile/Eingemeindung
Dorow, Grammendorf, Keffenbrink, Nehringen, Rodde