Putbus
foto © Axel Burchardt - Putbus (Rügen), über dem Circus
Stadt mit 4.420 EW (1997)
ortsgeschichtlich
Seit 1371 besaß der Graf von Putbus einen massiven Bungalow im recht dünn und slawisch besiedelten Umfeld. Dieser wurde - vermutlich mit viel Eigenleistung und postiver Energie seiner Nachfahren - allmählich zu einem Schloss ausbaut, das dann im Laufe der Zeit barocke Züge annahm.
1810 beschloss Graf Wilhelm Malte, Handwerker und Arbeiter rund um sein Schloss anzusiedeln, eine Stadt im klassizistischen Stil planmäßig zu gründen. Das prädestinierte zur Erhebung in den Fürstenstand: Fürst Wilhelm Malte I.
Was lag ferner als den Ort zur Residenz zu wählen? Und mit Lauterbach einen Badeort zu deklarieren?
1960 erfolgte die späte Ernennung von Putbus zur Stadt.
sehenswerte Innenstadt
Neben stattlichen klassizistischen Gebäuden sind auch noch einige ältere eingeschossige Handwerkerhäuser zu sehen.
[M] Marktplatz mit Denkmal
[R] Rathaus
[T] Theater (1819/26?), das im Sommer bespielt wird
[1] Prunkplatz (Circus) mit rundum klassizistischer Stadt. In Platzmitte erhebt sich ein 19 m hoher Obelisk - ein guter Ausblick auf die Ostsee mit der Insel Vilm ist hier möglich, auch ohne den Obelisk zu beklettern.
[2] Kronprinzenpalais,. aktuelle Kunst > Circus 1
[3] ehemalige Orangerie, Kunstausstellungen > Alleestraße
[4] Marstall, heute Gastronomie
[5] Puppen- und Spielzeugmuseum
[6] ehemaliger Schlosspark (75 ha) mit Schwanenteich, teils im französischen, teils im englischen Stil. Er ist berühmt für seine mehr als 60 Baumarten, darunter ausgesprochene Raritäten. 1962 wurde das Schloss abgerissen.
[7] Schlosskirche
[8] Tiergehege mit Rothirschen, Damwild und Rehen.
weiterhin:
- Vilmnitz - Dorfkirche (13. Jh.), Gotik, Ausstattung gotisch und barock
- Lindenallee nach Lauterbach mit weit über 100 Linden, meist über 25 m hoch
Lauterbach
Hier am Rügischen Bodden verwirklichte Fürst Wilhelm Malte l. auch noch seinen Traum vom Badeort. 1816 eröffnete er am hiesigen Küstenabschnitt die erste Badesaison auf Rügen. Der Ort selbst wurde 1818 gegründet und Standort für allerhand Badehäuser. Das klassizistische Friedrich-Wilhelm-Bad (1817/30), später Badehaus Goor genannt, beeindruckt mit seiner gewaltigen Säulenkolonnade.
Vom Lauterbacher Hafen aus ist die Insel Vilm zu sehen und mit Glück zu erreichen.
Orte/Eingemeindung
Alt Güstelitz, Altkamp, Alt Lanschwitz, Darsband, Dolgemost, Gremmin, Güstelitz, Neuendorf, Neu Lanschvitz, Kasnevitz, Krasbevitz, Krakvitz, Krivitz, Lauterbach, Litzenhagen, Lonvitz, Posewald, Stachtitz, Vilmnitz